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Worauf Admins bei Container-Schulungen achten sollten
Kaum noch ein IT-Segment, in dem Container nicht eine entscheidende Rolle spielen. Grund genug für Admins, sich mit der Technologie und Anwendung eingehend zu beschäftigen.
Der Übergang von virtuellen Maschinen zu Containerinstanzen hat die Art und Weise, wie Unternehmen ihre IT-Infrastruktur nutzen und verwalten, erheblich verändert. Zwar besteht nach wie vor Bedarf an Mitarbeitern, die Ressourcen aufstocken und das Rechenzentrum am Laufen halten, aber die klassischen Arbeitsbereiche des Systemadministrators On-Premises verlieren stetig an Bedeutung.
Um sich in dieser neuen Ära zurechtzufinden, sollten IT-Administratoren eine Schulung zu Containern in Betracht ziehen, um ihre Fähigkeiten in Bezug auf die Automatisierung vertiefen, die containerisierten Anwendungen zugrunde liegt.
Viele Organisationen, die Cloud-Container eingeführt haben, verwenden Kubernetes, um die Verwaltungslast zu bewältigen. Hier können IT-Fachleute ansetzen, die mit den technologischen Veränderungen Schritt halten wollen.
Welche Fähigkeiten sind in Zukunft gefragt?
Die Frage ist nur: wo beginnen? Wer bei seinem gegenwärtigen Arbeitgeber bleiben möchte, sollte sich freilich auf die Software und Architektur konzentrieren, die bei diesem im Einsatz ist. Ansonsten bieten sich Docker und Kubernetes als Ausgangspunkt an.
Die zugehörige Technologie ist relativ neu, weshalb Kandidaten, die sich in diesem Bereich auskennen und Erfahrungen gesammelt haben, heiß begehrt sind. Außerdem helfen diese Kenntnisse dabei, andere Aufgaben schneller durchzuführen. Sie sollten sich außerdem mit den Programmiersprachen und APIs kennen, die jetzt oder in Zukunft für die Tools in ihrer Organisation verwendet werden.
APIs sind mittlerweile überall zu finden und es schadet nicht, sich dieses auf viele Situationen übertragbare Wissen anzueignen.
Auf die Frage, auf welche Skriptsprachen man sich spezialisieren sollte, gibt es keine richtige Antwort. Mit Bash und PowerShell macht man aber wahrscheinlich nichts falsch und beherrscht eine solide, vielseitige Kombination. Die Fähigkeit, schnell einen Code zu schreiben, um bestimmte akut nötige Daten abzurufen, gehört zu den wertvollen Alltagsfähigkeiten.
Die Verbindung zwischen Cloud und Container verstehen
Container sind untrennbar mit der Public Cloud verbunden. Das macht es so wichtig, jederzeit ihre Größe anpassen zu können. Dafür ist es notwendig, dass IT-Administratoren die zugrunde liegenden Cloud-Umgebungen verstehen.
Es ist erwähnenswert, dass die großen Cloud-Plattformen ihre jeweils eigene Nomenklatur und eigene Workflows mitbringen. Wer mit Azure arbeiten soll und bereits Erfahrungen mit AWS gesammelt haben, ist gut beraten, sich mit den Unterschieden zwischen beiden auseinanderzusetzen. Cloud-Anbieter veröffentlichen viele nützliche Einführungskurse und Ressourcen. Dieses Material ist meist kostenlos erhältlich.
PluralSight und die Linux Academy bieten außerdem viele Kurse über Docker und Kubernetes, APIs und Programmierung an. Offizielle Kurse für diese Technologien sind ebenfalls verfügbar, aber sie sind teurer. Die zweitägige virtuelle Online-Schulung für Docker und Kubernetes beispielsweise kostet 1.995 US-Dollar.
Was in diesen offiziellen Kursen behandelt wird, kann man in der Regel mit Hilfe der unzähligen professionell produzierten Online-Kurse selbstständig erarbeiten. Außerdem ist es nicht erforderlich, die offiziellen Kurse zu belegen, bevor man an einer Zertifizierungsprüfung teilnimmt.
Das Kubernetes-Zertifizierungsprogramm gibt es in zwei Formen: zertifizierter Anwendungsentwickler und zertifizierter Administrator. Die Kosten für diese Prüfungen liegen im üblichen Rahmen für IT-Zertifizierungen. Vorab ist es sinnvoll, sich mit den Richtlinien für das Kubernetes-Zertifizierungsprogramm, das von der Cloud Native Computing Foundation beaufsichtigt wird, sowie mit den Richtlinien für die Docker-Zertifizierung vertraut zu machen.
Zum Schluss noch einige nichttechnische Ratschläge: Wenn im Unternehmen ein Container-Rollout stattfindet, sollte der Administrator sich über diesen auf dem Laufenden halten und Kontakt zu den Zuständigen suchen. So signalisiert er, dass er an den technologischen Neuerungen im Unternehmen interessiert ist.