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Wie wirkt sich der Standort auf den VDI-Kapazitätsplan aus?

Beim Erstellen eines VDI-Kapazitätsplans muss die IT berücksichtigen, wo sich die Anwender befinden und eventuell SD-WAN oder Edge Computing in Betracht ziehen.

Bei der Kapazitätsplanung einer VDI-Umgebung müssen IT-Profis berücksichtigen, wo sich die Benutzer befinden und wie sie sich mit ihren Desktops verbinden. Je weiter die Benutzer vom Rechenzentrum entfernt sind, desto mehr Bandbreite benötigt man, um sie zu unterstützen.

Um dieser Nachfrage gerecht zu werden, müssen IT-Profis möglicherweise die Kapazität ihres lokalen Netzwerks (LAN) stärker erhöhen, als sie ursprünglich erwartet hatten. Das bedeutet, dass nicht nur die Kabel, die das Netzwerk unterstützen, erweitert werden müssen, sondern auch die Komponenten, die das Netzwerk miteinander verbinden, wie Router, Hubs und Switches.

Was man bei einem WAN berücksichtigen muss

Für viele Unternehmen steht nicht die Bereitstellung von Services für die Benutzer über die LAN-Infrastruktur im Vordergrund, sondern die Bereitstellung für die Benutzer, die sich außerhalb der Unternehmens-Firewall befinden. Wenn Benutzer eine Verbindung über ein Wide Area Network (WAN) oder das Internet herstellen, können Netzwerkbeschränkungen und Transportprobleme noch ausgeprägter sein, was oft zu einer stark verschlechterten und unzuverlässigen Leistung führt.

Die IT-Abteilung muss unter Umständen einige WAN-spezifische Komponenten, zum Beispiel Asynchronous Transfer Mode (ATM) Switches oder WAN-Link-Controller, durch neuere Technologien ergänzen oder ersetzen, um mögliche Engpässe zu beheben. Möglicherweise muss die IT-Abteilung auch die WAN-Verbindungen selbst erweitern, indem sie zum Beispiel zusätzliche Services anmietet. Dies ist zwar eine kostspielige Angelegenheit, kann aber den Unterschied zwischen einer fehlgeschlagenen oder erfolgreichen VDI-Bereitstellung ausmachen.

Weitere Faktoren für die VDI-Kapazitätsplanung

Bei der VDI-Kapazitätsplanung muss die IT auch Netzwerkredundanz, Failover und Disaster Recovery (DR) in die Überlegungen einbeziehen. Mit VDI sind Anwender mehr denn je auf ihre Netzwerkverbindungen angewiesen und müssen vor umfangreichen Ausfallzeiten und Betriebsunterbrechungen geschützt werden.

IT-Profis müssen sicherstellen, dass ihre DR-Systeme Unterbrechungen nahtlos begrenzen können und gleichzeitig den erhöhten Bandbreitenanforderungen Rechnung tragen, die mit der Bereitstellung virtueller Desktops außerhalb der Firewall einhergehen.

Die IT-Abteilung kann auch die Implementierung eines Software-defined WAN (SD-WAN) zur Automatisierung der Verteilung des Netzwerkverkehrs in Betracht ziehen. SD-WAN verwendet Software-defined Networking (SDN), um den effektivsten Weg zur Weiterleitung des Datenverkehrs zwischen den Niederlassungen und dem Rechenzentrum zu ermitteln. Beispielsweise kann Citrix NetScaler SD-WAN den Datenverkehr automatisch über Breitband-, Wireless- und Multiprotocol-Label-Switching-Netzwerkverbindungen leiten.

Edge Computing verwenden

Eine weitere Überlegung bei der VDI-Kapazitätsplanung ist, ob ein Teil der Workload-Verarbeitung in die Niederlassungen selbst verlagert werden soll. Dieser als Edge Computing bezeichnete Ansatz implementiert eine lokale VDI-Bereitstellung, die näher zum Ort befindet, an dem die Anwender mit Technologien wie konvergenten oder hyperkonvergenten Infrastrukturen (HCI) arbeiten. Die Herausforderung bei diesem Ansatz besteht darin, dass er die Komplexität des Managements erhöht, da Administratoren nun mehrere Standorte unterstützen müssen.

Sobald IT-Profis einen guten Überblick über die Standorte ihrer Benutzer haben, sollten sie ein Pilotprojekt einrichten und den Bandbreitenverbrauch messen. Nur dann können sie sicherstellen, dass die Nutzer die Dienste erhalten, die sie benötigen.

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