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Wie Snapshots als Vorlage für VMs und Disks dienen
Wenn Admins für virtuelle Datenträger in Azure Momentaufnahmen erstellt haben, lassen sich diese zum Erstellen weiterer Datenträger oder VMs nutzen. Der Beitrag zeigt, wie das geht.
Haben Admins im Azure-Portal oder über CLI/PowerShell eine Momentaufnahme von einem Datenträger erstellt, erscheint dieser als Ressource in der jeweiligen Ressourcengruppe, zum Beispiel in der Gruppe, in der auch die anderen Ressourcen der Azure-VM gespeichert sind. Während sich in den Einstellungen von virtuellen Datenträgern Momentaufnahmen erstellen lassen, können Admins in den Einstellungen von Momentaufnahmen wiederum virtuelle Datenträger oder komplette VMs erstellen.
Virtuelle Datenträger aus Snapshots im Azure-Portal erstellen
Durch einen Klick auf eine Momentaufnahme im Azure-Portal stehen die Verwaltungsmöglichkeiten für den Snapshot zur Verfügung. Hier gibt es mehrere verschiedene Möglichkeiten. Zunächst ist es möglich, Momentaufnahmen zu kopieren. Dadurch können diese verwaltet und anderweitig verwendet werden, ohne die wichtige Sicherung einer VM zu beeinträchtigen. Beim Kopieren einer Momentaufnahme stehen die gleichen Möglichkeiten zur Verfügung wie beim Erstellen. Admins können hier festlegen in welchem Abonnement, welcher Ressourcengruppe und mit welchen Einstellungen die Momentaufnahme kopiert werden soll.
Unabhängig davon, ob es sich bei einer Momentaufnahme um eine kopierte Version oder eine neu erstellte handelt, stehen die gleichen Funktionen zur Verfügung. Weitere Kopien sind genauso möglich, wie das Erstellen von Azure-VMs auf Basis der Momentaufnahme oder die Erstellung eines neuen virtuellen Datenträgers, der eine Kopie der Daten der Momentaufnahme erhält.
Momentaufnahmen teilen und herunterladen
Über Momentaufnahmenexport können Admins URLs erstellen, über die der Snapshot an anderen Stellen genutzt oder heruntergeladen werden kann. Der Download kann mit einer öffentlichen URL erfolgen oder mit Hilfe einer Authentifizierung an Azure AD/Entra ID. Mit + Datenträger erstellen lassen sich neue Datenträger auf Basis der Momentaufnahme erstellen. Hier stehen verschiedene Optionen zur Einstellung bereit, sodass der neue Datenträger nicht genauso konfiguriert sein muss, wie der Quelldatenträger, auf welcher die Momentaufnahme besteht. Der neue Datenträger kann in einem anderen Abonnement und in einer anderen Ressourcengruppe genauso erstellt werden, wie in der gleichen Ressourcengruppe.
VMs aus Momentaufnahmen erstellen
Mit VM-Imageversion erstellen lassen sich neue VMs auf Basis von Momentaufnahmen erstellen. Einfacher ist es aber, auf Basis einer Momentaufnahme einen Datenträger zu erstellen und auf Basis dieses Datenträgers eine neue VM.
Eine VM-Imageversion in Azure stellt eine spezifische Ausgabe eines Images einer virtuellen Maschine dar, das aus einer Momentaufnahme erstellt wurde. Diese Versionen ermöglichen es, virtuelle Maschinen konsistent und wiederholbar bereitzustellen, a sie eine definierte Konfiguration des Betriebssystems, installierte Software und Einstellungen enthalten.
Jede VM-Imageversion repräsentiert einen bestimmten Zustand der virtuellen Maschine zu einem bestimmten Zeitpunkt. Diese Versionierung umfasst das Betriebssystem, installierte Anwendungen sowie sämtliche Konfigurationseinstellungen. Dadurch können identische virtuelle Maschinen immer wieder bereitgestellt werden, was besonders für Entwicklungs-, Test- und Produktionsumgebungen von Vorteil ist. In Kombination mit Momentaufnahmen ermöglichen VM-Imageversionen eine schnelle Wiederherstellung zu einem vorherigen Zustand der virtuellen Maschine oder das Erstellen einer neuen VM basierend auf einem früheren Zustand.
Die Verwaltung von VM-Imageversionen wird durch die Azure Compute Gallery vereinfacht. Diese bietet eine zentrale Verwaltung für VM-Images und deren Versionen, wodurch das Verwalten und Verteilen von Images in verschiedenen Regionen und für unterschiedliche Teams erleichtert wird. Ein Beispiel für die Nutzung von VM-Imageversionen wäre die Erstellung einer Imageversion durch einen Administrator, der eine Momentaufnahme eines bestehenden verwalteten Datenträgers einer virtuellen Maschine erstellt. Diese Momentaufnahme wird in der Azure Compute Gallery als neue VM-Imageversion gespeichert. Bei Bedarf kann diese spezifische Imageversion verwendet werden, um eine neue virtuelle Maschine bereitzustellen, die exakt die gleichen Konfigurationen und Softwarestände aufweist wie zum Zeitpunkt der Erstellung der Momentaufnahme. Unternehmen können VM-Imageversionen nutzen, um schnell mehrere identische virtuelle Maschinen für Lasttests oder zur Skalierung von Anwendungen bereitzustellen.
Durch die Nutzung von VM-Imageversionen in Azure in Verbindung mit Momentaufnahmen wird eine flexible und effiziente Verwaltung von virtuellen Maschinen ermöglicht. Das trägt dazu bei, die Betriebsabläufe zu optimieren und die Bereitstellung und Wiederherstellung von VMs zu vereinfachen.
VMs auf Basis von Datenträgern erstellen, die auf Momentaufnahmen aufbauen
Neben der Erstellung einer VM-Imageversion können Admins auch einfach einen neuen Datenträger erstellen. Dieser kann wiederum als Basis einer neuen Azure-VM verwendet werden, die dadurch generell auf die Momentaufnahme aufbaut und auch deren Daten enthält. Bei virtuellen Datenträgern seht die Option Virtuellen Computer erstellen zur Verfügung.
Nach dem Aufrufen des Assistenten können Admins im Grunde genommen die gleichen Einstellungen anpassen, wie beim Erstellen einer neuen VM ohne vorhandenen Datenträger oder Momentaufnahme. Dadurch bietet Azure viele flexible Möglichkeiten zum Nutzen von Momentaufnahmen.
Worauf Sie bei der Erstellung von Azure-VMs auf Basis von Momentaufnahmen achten sollten
Administratoren müssen bei der Erstellung neuer Azure-VMs auf Basis von Momentaufnahmen verschiedene Aspekte beachten. Zunächst sollten sie sicherstellen, dass die verwendete Momentaufnahme den gewünschten Zustand der virtuellen Maschine exakt widerspiegelt, um Konsistenz und Zuverlässigkeit zu gewährleisten. Es ist wichtig, die Speicherkonfiguration zu berücksichtigen, insbesondere ob Standardspeicher oder Premium-SSD genutzt wird, da das die Leistung und Kosten beeinflussen kann. Außerdem sollten Administratoren darauf achten, dass die Momentaufnahme in der richtigen Region gespeichert ist, um Netzwerk-Latenzzeiten und potenzielle Kosten für Datenübertragungen zu minimieren. Die Erstellung neuer VMs aus Momentaufnahmen erfordert zudem die Verwaltung von Zugriffskontrollen und Berechtigungen, um sicherzustellen, dass nur autorisierte Benutzer die Snapshots verwenden und auf die daraus resultierenden VMs zugreifen können. Schließlich ist es entscheidend, den Zustand der Momentaufnahme zu überprüfen, insbesondere bei inkrementellen Snapshots, um sicherzustellen, dass alle notwendigen Daten vollständig und korrekt wiederhergestellt werden können.