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Wie Sie mit dem derzeitigen Mangel an NAND-Flash umgehen sollten

NAND-Flash ist derzeit ein knappes Gut. Wir zeigen, was die Ursachen dieser Chip-Krise sind und wie Sie am effektivsten darauf reagieren können.

Die gegenwärtige Knappheit an NAND-Flash bedeutet, dass in absehbarer Zeit Solid-State-Drives (SSDs) teurer bleiben als Festplatten, anders als von vielen Analysten vorhergesagt.

Sie sollten sich mit den Herstellern von Flash-Arrays in Verbindung setzen, um sich über die derzeitige Liefersituation zu informieren.

Werfen wir nun einen Blick darauf, welche Faktoren den Engpass herbeigeführt haben.

Die Ursachen der Preisschwankungen

Viele Beobachter des Halbleitermarktes halten Moore’s Law für ein Naturgesetz, ähnlich wie die Schwerkraft oder die Thermodynamik. In Wahrheit hat Gordon Moore nur beobachtet, wie Transistoren immer kleiner werden und eine Vorhersage abgegeben, wie dies weitergehen könnte.

Aber die Preisvorstellungen der Hersteller von NAND-Flash werden ebenso von Angebot und Nachfrage beeinflusst wie von den technischen Fortschritten. Die Fabrikation von Chips erfordert hohe Investitionen, nicht nur technische Fähigkeiten. Die Einrichtung einer Produktionsstätte kostet Milliarden und es dauert Jahre, bis die Fertigung anläuft.

Das Verhältnis zwischen Forschung, Produktentwicklung und die in Abständen von einigen Jahren notwendigen großen Investitionen sorgt für einen Zyklus zwischen Überfluss und Knappheit.

In Zeiten des Mangels verkaufen die Hersteller ihre Produkte zu möglichst hohen Preisen. Profitable Unternehmen nehmen Kredite auf, um den Bau neuer Fabriken zu finanzieren. Wenn diese Fabriken dann die Produktion aufnehmen, wird der Markt gesättigt. Die Hersteller müssen dann Verluste hinnehmen und haben Schwierigkeiten, die Kredite zu tilgen. Nach einiger Zeit übertrifft die Nachfrage dann wieder das Angebot und der Zyklus beginnt von neuem.

Erst seit sieben oder acht Jahren ist NAND ein signifikanter Faktor im Halbleitermarkt. Ähnlich wie bei der jetzigen Knappheit war die Situation allenfalls im Jahr 2012. Damals stiegen die NAND-Preise um etwa zehn Prozent und es kam zu Lieferschwierigkeiten.

Die Situation war vor fünf Jahren nicht sonderlich angespannt und doch kam der SSD-Hersteller OCZ in Schwierigkeiten. Er hatte nicht genügend Kapazität und musste sich am Spot-Markt bedienen. OCZ endet mit minderwertigen Produkten zu hohen Preisen. Dies führte letztlich dazu, dass Toshiba 2013 OCZ kaufte.

Bestellen Sie frühzeitig

Aus dem Markt hört man die üblichen Anzeichen für eine Knappheit. Die Lieferzeiten für SSDs sind von den bisher normalen 30 bis 45 Tagen auf acht bis zwölf Wochen angewachsen. Für Unternehmen lautet die gute Nachricht, dass die Hersteller viel lieber Enterprise-SSDs mit hohen Margen verkaufen als Consumer-SSDs mit niedrigen Margen.

Was bedeutet die Knappheit also für Einkäufer? Erwarten Sie zunächst Verzögerungen und bestellen Sie mindestens 90 Tage bevor Sie die Kapazität tatsächlich benötigen. Kleine Aufträge haben für die Hersteller eine geringere Priorität als Array Controller oder hyperkonvergente Infrastrukturen mit etlichen Knoten.

Wenn die Knappheit anhält, könnten einige Anbieter in ähnliche Schwierigkeiten geraten wie OCZ 2012. Die Großen werden eher beliefert als kleine Systemhäuser, die fertig konfigurierte Systeme bereitstellen.

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