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Wie Salesforce Flow Builder den Cloud Flow Designer ersetzt

Salesforce hat den Flow Builder als Weiterentwicklung des Cloud Flow Designer veröffentlicht. Das Upgrade stellt neue Funktionen für die Entwicklung bereit.

Salesforce hat im Frühjahr 2019 die Entwicklungsplattform Lightning Flow Builder veröffentlicht. Dahinter verbirgt sich ein Upgrade: Flow Builder ersetzt den bisher angebotenen Cloud Flow Designer. Viele Entwickler begrüßen diesen Schritt, doch er ist unvollständig.

Der Cloud Flow Designer war bisher ein wichtiger Bestandteil der No-Code-Entwicklungsplattform von Salesforce. Dabei handelt es sich um ein Entwicklungs-Tool, das es Salesforce-Anwendern ermöglicht, komplexe Anwendungsprozesse über eine Point-and-Click-Oberfläche zu erstellen, die fest mit den Daten des Kunden verknüpft ist.

Das Problem bei einer solchen Entwicklungsumgebung ist, dass sie Tools für jede erdenkliche Entwicklungskontingenz beinhalten muss. Solche Umgebungen sind auf die eine oder andere Weise immer unvollständig, der Cloud Flow Designer ist keine Ausnahme. Flow Builder ist ein guter, wenn auch unvollkommener Versuch, die Dinge voranzubringen.

Zwischen zwei Produkten hin- und hergerissen

Flow Builder stellt einen unverkennbaren Fortschritt dar. Der größte Schritt ist das Ende von Flash. Darüber hinaus bildet Flow Builder eine Mischung aus Funktionen, die bereits vorhanden sind, und alten Funktionen des Cloud Flow Designer, die allerdings noch nicht verfügbar sind, was einen unangenehmen Übergang für Early Adopters darstellt.

Es gibt jedoch auch gute Nachrichten: Flow Builder ist sowohl schneller als auch wesentlich intuitiver als sein Vorgänger und ähnelt weitgehend dem Lightning App Builder und dem Process Builder. Es gibt außerdem eine neue Multiple-Records-Option, mit der der Flow Builder schnell eine Schleife durchlaufen und die gleiche Aktion auf jeden Datensatz anwenden kann.

Mehrere Funktionen haben auch einen prominenteren Platz erhalten, einschließlich abhängiger Auswahllisten, Telefon- und E-Mail-Funktionen – früher im Cloud Flow Designer unter Extensions zu finden. Allerdings fehlen grundlegende Funktionen wie Undo, Redo, Copy, Paste und eine Suchfunktion für Ressourcen im Canvas. Salesforce plant, diese Funktionen bis Sommer 2019 bereitzustellen.

Um die Lücke zu schließen, haben Anwender die Möglichkeit, den Cloud Flow Designer weiterhin zu verwenden. Der Flow Builder ist nun die Standardeinstellung, wenn jemand einen neuen Flow erstellt oder einen bestehenden öffnet. Benutzer können diesen aber im Setup auf der Seite Process Automation Settings überschreiben, indem sie die Option Disable Access to Cloud Flow Designer deaktivieren.

Allerdings wurden auch einige Funktionen im Release weggelassen, obwohl sie mittlerweile zum Standard geworden sind. Zum Beispiel enthält der Flow Builder keinen Rich Text Editor (RTE). Wenn Benutzer neue Ressourcen in einem Flow-Element erstellen, werden diese Ressourcen nicht automatisch angehängt.

Alte Funktionen unter neuem Namen

Es gibt eine Reihe bekannter Flow-Designer-Funktionen, die in der Aktualisierung scheinbar fehlen, aber immer noch unter einem etwas anderen Namen existieren.

So wird beispielsweise der Datentyp sObject nun als Record bezeichnet, die Dynamic Record choice resource ist nun die Record choice set resource. Ähnlich verhält es sich mit der Picklist.

Das Update beinhaltet auch Änderungen an Variablen. Um eine sObject Variable im Builder zu generieren, erstellt man eine Variable mit dem Datentyp Set to record, und der Builder generiert die Variable unter Record-Variablen im Manager-Tab. Um eine Collection-Variable zu generieren, wählt man die Option Allow multiple values. Für eine sObject Collection Variable führt man beides aus: Man erstellt die Variable mit dem Datentyp Set to record und wählt Allow multiple values aus.

Das Update beinhaltet ähnliche Varianten für Data Elements, Action Elements und Logic Elements.

Auf den neuesten Stand bringen

Flow-Designer-Anwender, die Flow Builder frühzeitig einsetzen wollen, werden feststellen, dass die relevanten Trailhead-Module für den Flow Builder neu geschrieben wurden, um auf die entsprechende Funktionalität zu verweisen.

Die Unterschiede zwischen Flow Designer und Flow Builder sind groß genug, so dass Salesforce selbst langjährigen Benutzern von Flow Designer empfiehlt, die Module zu überprüfen, bevor sie den Übergang vornehmen.

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