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Wie Mobile Firewalls vor neuen Bedrohungsvektoren schützen

Firewalls sind ein wichtiger Teil der Netzwerksicherheit. Da immer mehr Mitarbeiter mobile Geräte für die Arbeit nutzen, spielen Mobile Firewalls eine zunehmend größere Rolle.

Firewalls sind ein wichtiges Tool für den Datenschutz auf herkömmlichen Desktops und mobilen Endpunkten gleichermaßen.

Bei einer Firewall handelt es sich um eine Firmware oder Software, die den ein- und ausgehenden Traffic eines Netzwerks oder Geräts kontrollieren kann. Sie bietet Endbenutzergeräten eine zusätzliche Sicherheitsschicht, die Regeln darüber enthält, welcher Traffic in die eine wie die andere Richtung passieren darf.

Im Privat- und Unternehmensbereich blockieren Firewalls jeden unerwünschten eingehenden Datenverkehr von Hackern, die versuchen, in das Netzwerk einzudringen beziehungsweise offene Ports oder bekannte Schwachstellen in einem mit dem Internet verbundenen Gerät auszunutzen. Da jedoch immer mehr Benutzer auf mobile Geräte zurückgreifen und sich mit öffentlichen WLANs und Netzwerken verbinden, wird der Einsatz einer mobilen Firewall als erste Verteidigungslinie zum Schutz der Geräte vor Cyberangriffen immer wichtiger.

Mit der wachsenden Beliebtheit von Remote-Arbeit nehmen auch die Sicherheitsrisiken zu, die durch die Verwendung unsicherer Netzwerke entstehen, in denen Hacker lauern. Wenn ein mobiles Gerät sich mit einem kompromittierten Netzwerk verbindet, können Hacker den ein- oder ausgehenden Traffic des Geräts abfangen.

Penetrationstest-Tools wie sie etwa in der Distribution Kali Linux enthalten sind, bieten Hackern eine einfache Möglichkeit, WLAN-Angriffe auszuführen. Sie können sich als legitime öffentliche Netzwerke ausgeben, und wenn sich ein Opfer damit verbindet, kann der gesamte Datenverkehr an den Angreifer weitergeleitet werden. Der Angreifer wiederum ist in der Lage, den gesamten Traffic zu analysieren, um private Daten wie Web-Traffic, Passwörter und andere sensible Unternehmensinformationen abzugreifen.

Wie funktionieren Mobile Firewalls?

Eine mobile Firewall verhindert einige Angriffe, die von den netzwerkbasierten Bedrohungen ausgehen, für die ein Mobilgerät anfällig ist. Sie funktioniert wie eine herkömmliche Hardware-Firewall, aber in diesem Fall befindet sie sich auf einem mobilen Gerät, das sich sowohl mit Mobilfunknetzen als auch mit Wi-Fi verbinden lässt. Mit einer auf dem Gerät installierten Anwendung überwacht eine Mobile Firewall den Traffic von und zu einem mobilen Gerät.

Sie bietet viele der Funktionen, über die auch Desktop- und serverbasierte Firewalls verfügen. Der Unterschied besteht darin, dass sie auf mobilen Geräten läuft und sich viel einfacher verwalten und konfigurieren lässt. Eine Firewall-App kann zudem gewährleisten, dass jede Verbindung zu einem Unternehmensnetzwerk oder zu anderen Services, die private Daten hosten, sicher ist, indem sie eine VPN-Funktion (Virtual Private Network) nutzt.

App-basierte Mobile Firewalls bieten in der Regel die folgenden Features:

  • Webfilterfunktionen, die bestimmte Inhalte blockieren können, die möglicherweise bösartig oder unerwünscht sind
  • die Option, den gesamten eingehenden Traffic und jeden Versuch zu blockieren, bekannte Schwachstellen des Geräts oder des mobilen Betriebssystems auszunutzen
  • ein automatisches VPN, damit das mobile Gerät eine sichere Verbindung herstellen und Informationen geschützt übertragen kann
  • die Möglichkeit, bekannte Bedrohungen wie Malware und andere bösartige Angriffe zu blockieren
  • Kontrollen des Internet-Traffics zur Verwaltung und Implementierung von Browsing-Richtlinien
  • die Möglichkeit, die Datenverwendung im Rahmen einer Einschränkung der Datennutzung zu stoppen
  • benutzerdefinierte Internetregeln im Hinblick auf die Art des Traffics, der in ein- und ausgehender Richtung passieren darf
  • Kontrollen des App-Traffics, um Streaming oder unerwünschte App-Nutzung zu sperren
  • die Option, Spam- oder Phishing-Links in E-Mails und SMS zu blockieren
  • Traffic Monitoring und Reporting

Ein Faktor, den es bei einer Mobile Firewall zu berücksichtigen gilt, ist das Betriebssystem des Geräts, auf dem sie eingesetzt wird. Android und iOS dominieren den Markt, und das breite Spektrum an Angriffen und Malware, das bei vielen Android-Apps entdeckt wurde, hat viele IT-Administratoren dazu veranlasst, die Nutzung von Mobile Firewalls auf Android-Geräten zu forcieren, insbesondere als Präventivmaßnahme, um die Sicherheit von Unternehmensdaten zu gewährleisten.

Mit der wachsenden Beliebtheit von Remote-Arbeit nehmen auch die Sicherheitsrisiken zu, die durch die Verwendung unsicherer Netzwerke entstehen, in denen Hacker lauern.

Vier Mobile-Firewall-Anwendungen für Unternehmen

Wenn IT-Administratoren einen Firewall-Schutz zur Absicherung mobiler Daten in Unternehmen suchen, können sie unter einer Vielzahl von Produkten auswählen, die heute auf dem Markt erhältlich sind. Zu den Faktoren, die man bei der Prüfung dieser Optionen berücksichtigen sollte, gehört die Frage, auf welchen Betriebssystemen die Anwendungen laufen und ob sie zusätzliche Datenschutzfunktionen bieten.

AFWall+

Mit dieser Android-basierten App können IT-Teams und Benutzer einschränken, welche Anwendungen auf das Unternehmensnetzwerk zugreifen dürfen. Sie kann beliebigen Traffic überwachen, ganz gleich, von welcher Art von Netzwerk er stammt. Die IT kann die App nutzen, um Regeln für extern angebundenen Speicher auf dem Gerät zu erstellen und mehrere Profile zu verwalten, etwa für die Arbeit, für Zuhause und andere gewünschte Nutzerkonfigurationen. AFWall+ kann darüber hinaus Benachrichtigungen über neue App-Installationen verschicken.

NetProtector Firewall

NetProtector Firewall arbeitet ähnlich wie einige der anderen populären Firewalls im Google Play Store. Sie bietet IT-Teams die Kontrolle über den aus- und eingehenden Traffic für alle ihre Apps und unterstützt WLAN- und Mobilfunkverbindungen für jede App. Sie unterstützt zudem VPN-Verbindungen, verwaltet die Datennutzung und blockiert jeden ungewollten eingehenden Datenverkehr auf dem Gerät.

Guardian Firewall + VPN

Guardian ist eine beliebte Firewall-App für iOS-Geräte. Die App blockt bösartige IP-Adressen sowie Websites und hindert unerwünschte Apps daran, persönliche Daten zu erfassen. Sie kann Nutzer außerdem über jeden Versuch von Diensten oder Apps benachrichtigen, nicht gewünschte Verbindungen herzustellen. Die Firewall-Funktionalität kann alle unerwünschten Verbindungen zu Standort-Trackern sperren und bietet IP-Maskierung, um die Identität des Geräts zu verbergen.

ZoneAlarm Mobile Security

ZoneAlarm Mobile Security ist eine Option sowohl für Android- als auch iOS-Geräte und bietet eine umfassende Sicherheitssoftware, die vor ausgeklügelten Cyberangriffen schützt. Die App konzentriert sich auf den Schutz persönlicher Daten. Sie kann Internetangriffe unterbinden und bietet einen Zero-Day-Phishing-Schutz, um Anmeldeinformationen abzusichern, während Benutzer im Internet surfen. Die App kann jeden Link, den ein Nutzer öffnet, in Echtzeit mit der Check Point ThreatCloud abgleichen, die feststellt, ob eine bestimmte URL möglicherweise bösartig ist.

Da Sicherheitsbedrohungen weiterhin im Internet lauern und Mitarbeiter ihre persönlichen mobilen Geräte immer häufiger in der Arbeit nutzen, muss die IT sorgfältig prüfen, ob die Mobilgeräte ausreichend geschützt sind. Firewall-Apps sind eine ideale Verteidigungsstrategie, die den Schutz der Unternehmensdaten gewährleisten und die Bedrohungen abwehren kann, die in öffentlichen WLAN-Netzwerken anzutreffen sind und von jeder App, die möglicherweise Malware enthält, ausgeht.

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