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Wege zum optimalen Cloud-Storage für Videoüberwachungsdaten
Die Speicherung von Videoüberwachungsdaten in der Cloud ist praktisch, aber oft teuer. Deshalb sollten Anwender bewährte Optimierungsstrategien nutzen.
Organisationen speichern viele Videoüberwachungsdaten in der Cloud. Sie bietet nahezu unbegrenzte Kapazitäten und verlagert die gespeicherten Aufnahmen an einen Standort außerhalb des Unternehmens.
Trotz der vielen Vorteile der Cloud-Speicherung von Videoüberwachungsdaten hat dieses Verfahren mindestens einen gravierenden Nachteil: Es kostet wegen der großen Datenvolumina ein kleines Vermögen. Um den Storage-Prozess zu verbessern, sollte man vier bewährte Methoden anwenden: Datenmanagement, Steuerung von Auflösung und Formaten, Wettbewerbsvergleich und optimale Ausnutzung der Videoaufnahmen.
Die Bedeutung des Datenlebenszyklus
Zunächst sollte man sich überlegen, wie lang die Organisation die Daten vorhalten muss. Längere Aufbewahrungsdauern bedeuten höhere Datenvolumina und damit höhere Kosten.
Die Speicherungsdauern hängen von internen Sicherheitsanforderungen, dem Storage-Budget für Überwachungsdaten und rechtlichen Anforderungen ab. Manchmal bestimmen einschlägige Gesetze, wie lange gespeicherte Videodaten aufgehoben werden dürfen. Ein automatisiertes Lebenszyklusmanagement der Daten kann veraltete Videos automatisch löschen, damit nicht längst vergessene Dateien das Volumen anschwellen lassen.
Unabhängig von den Regeln für die Datenaufbewahrung sollte man im Stande sein, Daten, wenn nötig, unbegrenzt aufzubewahren.
Videoauflösung und Format wählen
Einige Formate bieten überlegene Bildschärfe, lassen aber den Berg der Videodaten erheblich anwachsen als andere. Beispielsweise ist ein zweistündiges Video im RAW-Format 655 GByte groß. Bei MP.4 braucht dasselbe Video nur 8,4 GByte Speicherkapazität. Format und Auflösung beeinflussen also stark das Speichervolumen und damit die Kosten.
Es lohnt sich daher, darüber nachzudenken, wie das Video später eingesetzt werden wird. Ausschließlich für gelegentliche Überwachung gedacht, reicht vielleicht eine niedrige Auflösung. Sollte jedoch geplant sein, im Video Objekte zu vergrößern, um Gesichter oder Nummernschilder zu lesen, braucht man eine höhere Auflösung.
Die Bedingungen der Provider bewerten
Die Leistungen von Providern unterscheiden sich erheblich hinsichtlich ihrer Kosten. Das gilt besonders für den umfangreichen Job, Videoüberwachungsdaten Cloud-basiert zu speichern. Deshalb sind Kostenvergleiche zwischen verschiedenen Providern ein Muss.
Verglichen werden sollten die Grundkosten für verschiedene Storage-Tiers, die genug leisten, um mit dem ständigen Strom einfließender Videodaten fertig zu werden.
Alternative Anwendungsszenarien erwägen
Schließlich sollte man darüber nachdenken, ob die Videoüberwachungsdaten vielleicht auch noch für andere Zwecke als lediglich die Sicherheit eingesetzt werden können. Beispielsweise verwenden Einzelhändler Überwachungsvideos, um Bewegungsmuster innerhalb des Ladens zu erkennen. Sie entwickeln basierend darauf Strategien, wie sie ihre Produkte im Laden platzieren.
Plausible zusätzliche Nutzungsszenarien können dazu führen, dass eine andere Abteilung einen Teil der Kosten des Cloud-Video-Storage übernimmt und entlasten so das IT-Budget.