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Was Sie über IP-Adressmanagement-Systeme wissen sollten
Alte Methoden zur Verwaltung von IP-Adressen stehen vor neuen Herausforderungen. Trotzdem ist IPAM nach wie vor von entscheidender Bedeutung für das Netzwerk jeder Organisation.
Die Zeiten, in denen es möglich war, die Zuweisung von IP-Adressen mit einer Tabellenkalkulation zu verfolgen, sind lange vorbei.
Heutige Netzwerke haben Hunderte oder Tausende von Geräten – und jeden Tag kommen weitere hinzu oder werden entfernt. Dies erfordert ein IP-Adressmanagement (IPAM) für jedes Netzwerk, außer für die kleinsten.
Wie funktioniert ein IP-Adressverwaltungssystem?
IPAM-Systeme integrieren sich mit dem Dynamic Host Configuration Protocol (DHCP), um jedem Gerät entweder eine statische oder dynamische IP-Adresse zuzuweisen und aufzuzeichnen, welches Gerät sie welcher Adresse zuweisen. Nachstehend finden Sie Beispiele für statische und dynamische Adresszuweisungen.
Statische Adresse: IPAM-Systeme sollten Geräten wie Druckern oder Webservern eine statische Adresse – das heißt, eine Adresse, die sich über einen längeren Zeitraum nicht ändert – zuweisen, da andere Geräte eine Verbindung zu ihnen herstellen müssen.
Dynamische Adresse: Workstations und ähnliche Geräte erhalten dynamische Adressen, die von der IPAM-Software für einen bestimmten Zeitraum oder eine bestimmte Zeit vergeben werden. Die Adressen von Arbeitsstationen können sich ändern, aber im Gegensatz zu Services, Webseiten, Druckern und anderer zentralisierter Hardware, initiiert in der Regel kein anderes Gerät oder Dienst eine Verbindung zu ihnen.
IPAM-Systeme können auch mit einem Domain Name System (DNS) integriert werden, um aktualisierte, alphabetische Listen von Drucker- und Webservernamen mit ihren IP-Adressen zu pflegen. Die Systeme lassen sich auch mit einer Software zur Netzwerkinventarisierung integrieren, die alles verfolgt, was mit dem Internet verbunden ist, und die dem Netzwerk hinzugefügte Geräte erkennen kann.
Mehr Geräte stellt System für IP-Adressmanagement vor Herausforderungen
WLAN erhöht die Notwendigkeit von IPAM-Systemen. Wenn ein Wi-Fi-Gerät einer Umgebung beitritt, stellt es eine Verbindung zu einem DHCP-Server her, der ihm eine dynamische Adresse mit einem kurzen Lease gewährt. Der Server erneuert diese Leases, solange das Gerät in der Umgebung bleibt. Ein Lease kann aber ablaufen, wenn das Gerät die Einrichtung verlässt.
Infolgedessen erhält das Wi-Fi-Gerät oft jedes Mal eine andere Adresse, wenn es ins Gebäude gelangt. Es ist für ein IT-Team nahezu unmöglich, die Adressen von WLAN-Geräten manuell auf dem neuesten Stand zu halten.
DHCP wird mit der Anzahl der in jedem Subnetz zulässigen Adressen und Geräte konfiguriert. Wenn das Netzwerk wächst, müssen IT-Teams unter Umständen zusätzliche Subnetze hinzufügen und Geräte von einem Subnetz in ein anderes verschieben. Das würde eine Änderung der Geräteadressen erfordern.
Das IPAM-System und der DHCP-Server müssen sich koordinieren, um die Adressen für Geräte zu aktualisieren, die in das neue Subnetz umziehen werden. DHCP verwaltet die Leases, so dass die Leases der umziehenden Geräte zur gleichen Zeit ablaufen können – normalerweise spät in der Nacht. Das IPAM-System muss dann gleichzeitig seine Datenbank mit den neuen Adressen aktualisieren.
Eine Vielzahl von Anbietern bietet IPAM-Systeme an. Ein Kunde sollte jedes dieser Angebote prüfen, um festzustellen, welches die für sein Netzwerk erforderlichen Merkmale aufweist.