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Vorteile der Verbindung von Produktmanagement und DevOps
Wenn es Unternehmen gelingt, Produktmanager mehr in den DevOps-Lebenszyklus einzubinden, stellt das einen Vorteil dar. Sie müssen aber die anfänglichen Herausforderungen meistern.
DevOps- und Produktmanagement-Teams leisten beide einen wertvollen Beitrag. Die Zusammenarbeit zwischen Teams mit unterschiedlichen, aber sich ergänzenden Ansichten ist oft die Lösung für technologische und Bereitstellungsherausforderungen.
Diese beiden an der Produktentwicklung beteiligten Personengruppen verfolgen jedoch häufig unterschiedliche Ansätze. Produktmanager denken in der Regel in Bezug auf das Produkt – insbesondere bei der Entwicklung von Antworten auf Benutzerprobleme und bei der Erstellung von Produkten, die einen positiven ROI erzielen. DevOps-Teams hingegen gehen die Entwicklung von einem eher technischen und datengesteuerten Standpunkt aus an.
Unternehmen fördern diesen Wandel, indem sie die Zusammenarbeit zwischen den Teams verbessern, was auch die Produktbereitstellung und den Gesamterfolg verbessert.
Aufbau einer für beide Seiten vorteilhaften Beziehung zum Produktmanagement
Die CI/CD-Pipeline bietet eine Fülle von Daten, die für die Produktmanager von Nutzen sein können. Ein Unternehmen profitiert jedoch nur dann von diesen Vorteilen, wenn es in Beobachtbarkeit, Berichterstattung und Dashboards investiert. Wenn Teams diese Tools verwenden, stellen sie Berichts-Dashboards zur Verfügung, mit denen Produktmanager Bugs und Probleme, Entwicklungs- und Versionsmetriken sowie Finanzdaten (beispielsweise Cloud-Kosten) verfolgen, ohne die Entwickler zu stören. Wenn das richtig gemacht wird, ist es ein Gewinn für alle.
Auf der anderen Seite stehen die DevOps-Teams außerhalb des geschäftlichen Teils eines Unternehmens. Es liegt an den Produktmanagern, das DevOps-Team dabei zu unterstützen sich besser auf die Unternehmensziele auszurichten. Die Produktmanager müssen den Entwicklern keine Erklärungen zu geschäftlichen Themen geben. Stattdessen geht es darum, Diskussionen zu führen, die das Denken des DevOps-Teams in Richtung eines geschäftsorientierten Ansatzes lenken. So zeigt ein Produktmanager beispielsweise den finanziellen und benutzerbezogenen Wert einer neuen Funktion auf, die die Kundenabwanderung verlangsamt und dem Unternehmen einen finanziellen Gewinn bringt.
Mögliche Herausforderungen zwischen Produktmanager und DevOps
Trotz dieser Vorteile ist es keine leichte Aufgabe, Produktmanagement- und DevOps-Teams zu vereinen. Zunächst einmal gibt es für die Berufsbezeichnung Produktmanager viele Definitionen. Einige Produktmanager sind ehemalige Entwickler mit einem hohen Maß an technischer Erfahrung und Wissen, während andere vielleicht ein Wirtschaftsstudium absolviert haben.
Es besteht auch die Möglichkeit, dass zwischen den beiden Parteien ein großes Kompetenzgefälle besteht. Entwickler könnten sich mehr auf die Technologie als auf die Geschäftsergebnisse konzentrieren. Produktmanager könnten sich mehr auf das Endergebnis als auf die technische Entwicklung konzentrieren.
Eine weitere gemeinsame Herausforderung zwischen Produktmanagement- und DevOps-Teams ist die Priorisierung von Funktionen. DevOps-Teams konzentrieren sich auf die technische Machbarkeit und den Zeitplan für die Implementierung, während sich ihre Kollegen im Produktmanagement auf Funktionen konzentrieren, die den Kundenanforderungen entsprechen. Der Ausgleich zwischen diesen Prioritäten und Zeitplänen kann zu Konflikten und Kompromissen zwischen den beiden Teams führen.
Wenn diese Probleme in einem Unternehmen bestehen, können sie sich negativ auf die Produktbereitstellung, die Geschwindigkeit und die Agilität auswirken. Wenn die Probleme zwischen den Teams nicht gelöst werden, schaltet sich in der Regel das übergeordnete Management ein, was den Prozess zum Stillstand bringen kann.
Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen DevOps-Teams und dem Produktmanagement lässt sich nur langsam beurteilen. DevOps-Teams konzentrieren sich oft auf die Häufigkeit der Bereitstellung, die mittlere Zeit bis zur Wiederherstellung und ähnliche Kennzahlen. Die Erfolgsmetriken des Produktmanagements konzentrieren sich in der Regel auf die geschäftliche Seite der Produktbereitstellung, beispielsweise Kundenzufriedenheit, Nutzungsmetriken und Bindungsrate. Wenn die Teams schließlich ein angemessenes Maß an Zusammenhalt erreicht haben, kann das dazu führen, dass ein Unternehmen zur Definition des Erfolgs eher auf Instinkt als auf Metriken setzt.
Wie DevOps und Produktmanagement zusammenarbeiten können
Die CI/CD-Toolchain stellt einen Verbindungspunkt ist für DevOps-Teams und das Produktmanagement dar. Die Toolchain ist voll von sich ständig ändernden Elementen, wie beispielsweise hybride oder Remote-Arbeitsmodelle, Open-Source-Lizenzanforderungen auf Unternehmensebene sowie Sicherheits- und Compliance-Bedenken. Die Toolchain ist voll von Fragen, die alle an einem Projekt Beteiligten betreffen.
Eine Möglichkeit, diesen Aufwand zu reduzieren, ist der Aufbau einer DevOps-Plattform mit Selbstbedienung. Produktmanager können Entwicklungsteams dabei helfen, ihre Toolchains als Plattformen neu zu definieren und zu konzipieren. Es gibt viele Möglichkeiten, wie sie helfen können:
- Verwaltung der Anforderungen und Erwartungen der Beteiligten
- Unterstützung des Projektmanagements für dieses interne Projekt unter Berücksichtigung der abrechenbaren Kundenarbeit des Teams
- Vermittlung des Werts einer Standard-DevOps-Plattform für die Produktivität, Sicherheit und Compliance eines Unternehmens
- Dienst als Puffer zwischen Lösungsarchitekten, Entwicklern und Programmierern und den Geschäftsinteressenten in Zeiten von Hochbetrieb
Produktmanagement- und DevOps-Teams ergänzen sich gegenseitig, wenn die Produktbereitstellung Feedback erfordert. Produktmanager geben zeitnahes Feedback zur Implementierung von Produktfunktionen. DevOps-Entwickler bieten Einblicke in potenzielle Produktverbesserungen oder in die Herausforderungen, mit denen ihr Team in den Entwicklungs- und Bereitstellungsprozessen konfrontiert ist.
Eine solche komplementäre Beziehung kommt zustande, wenn jedes Team erfährt, wie das andere arbeitet und vor allem, welchen Herausforderungen es sich stellen muss. Das Erreichen eines solchen Mittelweges in der Kommunikation und Zusammenarbeit ist manchmal ganz natürlich. Häufiger ist es erforderlich, gegenseitigen Respekt aufzubauen, das eigene Fachgebet zu lehren und vom Fachwissen der anderen zu lernen. Manager und leitende Angestellte haben hier eine Vorbildfunktion.