tostphoto - stock.adobe.com
Vor- und Nachteile von Container-Management-Tools kennen
Die Werkzeuge für das Container-Management können sehr unterschiedlich sein. Welche Vor- und Nachteile haben die verschiedenen Tools – von den populären bis hin zu den selteneren.
Die Tools für das Management von Containern können sehr unterschiedlich sein, wenn es darum geht, einen Service in Betrieb zu nehmen oder einen umfassenden Überblick über die Infrastruktur zu erhalten. Prüfen Sie die spezifischen Vor- und Nachteile von Tools wie Kubernetes, Rancher, Portainer und Kitematic, damit Sie sich sicher sein können, dass das von Ihnen gewählte Tool am besten zu Ihren Bedürfnissen passt.
Container sind oft die Einstiegstechnologie, um laufende Anwendungen in die Cloud zu bringen, da sie tatsächlich auch eine Portierbarkeit der Anwendungen ermöglichen. Sie können eine containerisierte Anwendung direkt aus einer Entwicklungsumgebung in eine Produktionsumgebung verschieben. Die Probleme, die normalerweise mit der Ausführung von Containern auf VMs verbunden sind, gibt es dabei nicht. Natürlich erfordern diese und andere containerbezogene Operationen den Einsatz von Management-Tools, die speziell für die besonderen Anforderungen von containerisierten Diensten entwickelt wurden.
Die Werkzeuge für das Container-Management unterscheiden sich voneinander recht stark hinsichtlich des Funktionsumfangs. Es gibt einige wenige Funktionen, die mehr oder weniger universell gelten. Dazu gehört vor allem, Container zu erstellen, zu starten und zu replizieren. Container-Management-Tools enthalten in der Regel auch Orchestrierungsfunktionen, wie zum Beispiel die Möglichkeit, einen Container planmäßig auszuführen. Es gibt heute Dutzende von Container-Management-Tools, die von bekannten Tools wie Kubernetes bis hin zu weitaus weniger bekannten Tools reichen. Jedes dieser Werkzeuge hat seine Vor- und Nachteile.
Die Dokumentation von Kubernetes ist umfangreich
Kubernetes ist wohl das beliebteste aller im Jahr 2019 eingesetzten Container-Management-Tools. Kubernetes hat seine Wurzeln in dem Borg-Projekt von Google und hat sich zu einem leistungsfähigen Werkzeug für die Container-Orchestrierung entwickelt. Kubernetes hilft bei Aufgaben wie Load Balancing, Ressourcen-Management und sorgt für die Hochverfügbarkeit containerisierter Workloads in einem Cluster.
Da Kubernetes so weit verbreitet ist, hat es gegenüber den meisten der konkurrierenden Tools einen gewaltigen Vorteil: Es gibt für Kubernetes eine umfangreiche Dokumentation. Alles, was Sie tun müssen, ist schnell eine Websuche durchzuführen. Sie werden wahrscheinlich eine Vielzahl von Artikeln und YouTube-Videos finden, die alles zeigen, was auch immer Sie mit Kubernetes zu erledigen versuchen.
Trotz der enormen Anzahl an verfügbaren Dokumentationen, ist Kubernetes auch mit einem großen Nachteil behaftet. Kubernetes hat im Vergleich zu anderen Tools für das Container-Management eine etwas steilere Lernkurve. Das gilt insbesondere für Anwender die sich völlig neu im Bereich Container bewegen. Kubernetes einfach und schnell zum Laufen zu bekommen, kann sich als eine anspruchsvolle Aufgabe herausstellen.
Rancher vereinfacht das Kubernetes-Management
Da Kubernetes das Standard-Container-Management-Tool für viele Unternehmen ist, haben sich auch viele zusätzliche Tools für die Verwaltung von Kubernetes entwickelt. Ein solches Werkzeug ist Rancher. Dazu muss man wissen, dass Kubernetes auf einer Cluster-Architektur basiert. Jeder Knoten innerhalb eines Kubernetes-Clusters beherbergt einen oder mehrere Container.
Ein Vorteil von Rancher ist die Benutzeroberfläche. Rancher bietet einen guten Überblick über alle verwalteten Kubernetes-Cluster. Das erledigt Rancher unabhängig davon, ob sich diese Cluster auf der Koppel oder in der freien Wildbahn – das heißt On-Premises oder in der Cloud – befinden.
Während die grundlegende Cluster-Architektur von Kubernetes noch einfach genug zu beherrschen ist, müssen viele Unternehmen mehrere Kubernetes-Cluster verwalten. Hier kann Rancher zeigen, was er wirklich kann. Rancher wurde speziell entwickelt, damit Anwender die betrieblichen und sicherheitsrelevanten Herausforderungen meistern können, die sich aus der Verwaltung mehrerer Kubernetes-Cluster heraus ergeben.
Es gar nicht so einfach, Nachteile am Rancher zu finden. Einige Administratoren haben festgestellt, dass die Leistung mit dem Wachstum des Unternehmens aufgrund lang dauernder Abfragen abnimmt.
Portainer minimiert die Lernkurve des Dockers
Portainer ist eine Benutzeroberfläche für Docker. Mit dieser Schnittstelle können Sie Container, Images und Netzwerke verwalten. Portainer ermöglicht es Ihnen, die gesamte Docker-Infrastruktur über eine einzige Schnittstelle zu verwalten.
Es gibt zwei wesentliche Leistungsmerkmale, die Portainer zu einem bemerkenswerten Werkzeug für das Container-Management machen. Erstens reduziert Portainer die Lernkurve im Zusammenhang mit Docker-Containern erheblich. Portainer hat eine Umgebung, die viel intuitiver ist als die native Docker-Oberfläche. Ein weiterer Vorteil von Portainer ist, dass es als gemeinsame Oberfläche für das Management von Windows- und Linux-Containern dienen kann.
Der große Nachteil für Portainer ist, dass es nicht unbedingt die beste Lösung für Anwender ist, die sich schon sehr gut in der Container-Administration auskennen. Portainer kennt zwar die grundlegenden Funktionalitäten, bietet über seine Schnittstelle jedoch keinen umfassenden Zugriff auf alle Docker-Optionen. Allerdings wird Portainer jedoch ständig weiterentwickelt und bekommt immer mehr neue Funktionen.
Kitematic bringt Container-Management auf den Mac
Wie Portainer ist auch Kitematic ein Container-UI-Tool, bietet also im Kern eine komfortable Benutzeroberfläche für das Container-Management. Das Besondere an Kitematic ist, dass es speziell für MacOS entwickelt wurde. Das Tool ermöglicht es Ihnen auch, nahtlos zwischen der GUI und der Kommandozeile zu wechseln, was praktisch ist.
Kitematic ist vor allem einfach zu bedienen. Möchten Sie Docker auf Ihrem Mac einsetzen? Mit Kitematic kann Ihnen das schon mit einem Klick gelingen.
Der größte Nachteil von Kitematic ist wahrscheinlich der simple Fakt, dass es nur unter MacOS funktioniert und nicht auf Windows- oder Linux-Maschinen verwendet werden kann.