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Virtualisierte Rechenzentren: Die 8 wichtigsten Vorteile
Die Virtualisierung von Rechenzentren bietet viele Vorteile, die über die Reduzierung von Hardware hinausgehen. Steigern Sie die Leistung Ihres Rechenzentrums.
In einer digitalisierten Welt ist Virtualisierung ein entscheidender Faktor – und für das Rechenzentrum wird sie zum Schlüssel zur Skalierung und erhält die Effizienz aufrecht. Unternehmen können so ihren Betrieb vereinfachen.
Egal ob Sie als Administrator oder als beteiligter Akteur tätig sind, sollten Sie die Vorteile der Rechenzentrumsvirtualisierung mit Blick auf Kosten, Skalierbarkeit und weitere Bereiche in Betracht ziehen.
Was ist Virtualisierung von Rechenzentren?
Unter Virtualisierung versteht man die Erstellung einer virtuellen Instanz eines Systems oder einer Anwendung. Mit anderen Worten: Es wird eine Software zur Simulation von Hardware genutzt und die Ressourcen eines physischen Geräts abstrahiert, um so eine virtuelle Version davon zu erstellen. Dies ermöglicht es, mehrere virtuelle Systeme mit weniger physischen Ressourcen zu nutzen.
In der Regel benötigen herkömmliche Rechenzentren eine große Grundfläche, auf der Dutzende und manchmal Hunderte von physischen Servern, Speichergeräten und Netzwerkausrüstungen untergebracht sind. Bei der Virtualisierung eines Rechenzentrums werden diese physischen in virtuelle Ressourcen umgewandelt, indem beispielsweise virtuelle aus physischen Servern erzeugt werden. Normalerweise verfügen vollständig virtualisierte Rechenzentren über ein vollständig vernetztes System aus virtualisierter Hardware und weiteren digitalen Komponenten.
Durch die Virtualisierung können Rechenzentren ihre physische Hardware drastisch reduzieren, aber diese digitale Technologie bietet noch weitere Vorteile.
Vorteile der Virtualisierung von Rechenzentren
Für Rechenzentrumsadministratoren und Endbenutzer bieten virtuelle Rechenzentren neben der erhöhten Skalierbarkeit und der verbesserten Ressourcenbereitstellung eine Vielzahl von Vorteilen.
1. Geringere Hardware-Kosten
Da ein virtualisiertes Rechenzentrum deutlich weniger physische Hardware benötigt, sparen Unternehmen Kosten, da sie weniger Platz benötigen und weniger Geräte verwalten müssen. Außerdem können Sie jeden Server stärker belasten und so durch die höhere Serverauslastung einen schönen Effizienzschub erhalten.
2. Verringerter Bedarf und effizientere Kühlung
Es ist schwierig, Umgebungs- und Gerätetemperaturen in einem Rechenzentrum voll mit heißen, stromhungrigen Servern konstant zu halten. Virtualisierte Rechenzentren haben durch weniger physische Hardware nicht nur geringere Kosten, sondern auch einen niedrigeren Energie- und Kühlungsbedarf. Die gleiche Arbeitslast wie bei einem herkömmlichen Rechenzentrum kann zu einem Bruchteil der Kosten verarbeitet werden.
3. Erhöhte Skalierbarkeit
Die Einrichtung eines physischen Servers kann teuer und zeitaufwendig sein und erfordert zusätzlich oft intensive praktische Arbeit, um ihn in Betrieb zu nehmen. Ein virtueller Server kann im Vergleich dazu einfacher, schneller und kostengünstiger eingerichtet werden.
Klassische Rechenzentren arbeiten gezwungenermaßen mit begrenztem Platz. Ist die Fläche für weitere Server nicht ausreichend, müssen Sie mit einem mehrjährigen Bauprojekt rechnen, um Platz zu gewinnen. Das kann sich negativ auf die Umwelt auswirken, und bedeutet eine erhöhte Energiebelastung. Mit der Virtualisierung von Rechenzentren erreichen Sie mit deutlich weniger Platz aber wesentlich mehr, so dass Sie ohne die gleichen Beschränkungen skalieren können.
4. Erhöhte Flexibilität
Nicht nur die Einrichtung virtueller Ressourcen ist einfacher, bei Bedarf können sie auch problemlos heruntergefahren werden. Wenn der Bedarf für Rechenressourcen in Ihrem Rechenzentrum sprunghaft steigt, passen Sie sich mit Ihrem virtualisierten Rechenzentrum an diese Anforderungen an. Oder umgekehrt: Wenn die Anforderungen stark sinken, können Sie nicht benötigte Server oder Ressourcen einfach verkleinern.
5. Vorteile für Compliance und Sicherheit
Die Umstellung auf ein virtualisiertes Rechenzentrum kann Sie in mehrfacher Hinsicht unterstützen, um gesetzliche Anforderungen besser zu erfüllen. Unternehmen können so den Datenverkehr in einem virtuellen Ökosystem abkapseln, das von der physischen Hardware getrennt ist. Durch diese Trennung werden die Daten besser geschützt und es wird verhindert, dass ein böswilliger Eindringling auf andere Daten zugreifen kann.
Ein weiterer Vorteil ist die flexiblere Richtlinienverwaltung. In einer virtuellen Umgebung können Daten-Workloads einfacher mit unterschiedlichen Sicherheitsrichtlinien eingegrenzt werden. Eine Vielzahl von Richtlinien kann konfiguriert und bei Bedarf dupliziert werden, um so ideal an verschieden lokale und globale Compliance-Anforderungen angepasst zu sein. Dadurch wird das Datenmanagement vereinfacht und gleichzeitig ein hohes Maß an Compliance aufrechterhalten.
6. Verbessertes Disaster Recovery und Backup
In herkömmlichen Rechenzentren sind die Wiederherstellungspläne begrenzt: Daten auf Backup-Rechnern an einem Wiederherstellungsstandort werden dupliziert. Sollte Ihr Hauptstandort beispielsweise durch eine Katastrophe ausfallen oder Teile der Hardware versagen, greifen Sie auf die Daten am Wiederherstellungsstandort zurück. Diese sind aber möglicherweise veraltet und es kann eine Weile dauern, bis neue Hardware betriebsbereit ist.
Durch die Virtualisierung können Sie einen Großteil des Backup-Prozesses automatisieren: In regelmäßigen Abständen ist es Unternehmen möglich, Snapshots von virtuellen Ressourcen zu speichern. Da Sie weniger Hardware benötigen, können Sie Ihren Wiederherstellungsstandort verkleinern. Bei einem Ausfall der Hardware verschieben Sie alle virtuellen Maschinen direkt und meist automatisch auf einen anderen Host oder Server, was zu weniger Ausfallzeiten führt.
7. Bessere Ressourcenbereitstellung
Der Aufbau virtueller Rechenzentren ermöglicht eine vereinfachte Bereitstellung von Ressourcen. Physische Server sind stabiler, wenn sie von den Anwendungen entkoppelt sind. Ihre Administratoren können sich auf die Ressourcenoptimierung auf einer detaillierten Ebene konzentrieren. Mit nur einer Single Source of Truth und verbesserten Orchestrierungsfähigkeiten passen die Administratoren die Ressourcennutzung schnell an und stimmen sie fein ab, um die Leistung zu maximieren.
8. Größere Datenmobilität
Datenmobilität geht Hand in Hand mit der Ressourcenbereitstellung. Da Administratoren weniger Zeit für das Management der technischen Infrastruktur benötigen, kann die gewonnene Zeit genutzt werden, um Daten schneller an den gewünschten Ort zu bringen. Deshalb bieten virtualisierte Rechenzentren oft effizientere Daten-Workloads. In einem optimierten Netzwerk bewegen sich die Daten schneller durch das Netzwerk, wodurch Traffic-Hindernisse und sogar Bandbreitenengpässe verhindert werden.
Was ist bei der Virtualisierung von Rechenzentren zu beachten?
Der Wechsel von einem physischen Rechenzentrum zu einer virtuellen Infrastruktur ist leichter gesagt als getan. Dieser digitale Transformationsprozess erfordert Zeit, eine sorgfältige Planung, beträchtliche Vorabinvestitionen und Cloud-Know-how. Noch wichtiger ist ein großes Engagement für die klare Definition von Konfigurationsrichtlinien. Zusätzlich besteht die Gefahr, dass die virtuellen Maschinen überhandnehmen: eine solche komplexe IT lässt sich nur schwer eindämmen, sobald sie außer Kontrolle geraten ist.
Im Vergleich zum konventionellen bietet das virtuelle Rechenzentrum eine Reihe von Vorteilen. Außerdem treten wir in eine Ära mit hohem Bedarf an Rechenzentren auf globaler Ebene ein, trotz der Überlegungen, die mit einer solchen Umstellung einhergehen. Die Flexibilität durch Virtualisierung kann der Schlüssel sein, um dem rasenden Tempo der Branche und den wachsenden Kundenanforderungen gerecht zu werden.