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Tipps zum Windows-10-Upgrade in Unternehmen
Damit das Upgrade auf Windows 10 im Unternehmen einigermaßen reibungslos vonstattengeht, sollten IT-Abteilungen diese Herausforderung entsprechend vorbereiten.
Der Umstieg auf Windows 10 kann für IT-Abteilung wie Endanwender gleichermaßen eine Herausforderung sein und zwingt beide, von der ein oder anderen Gewohnheit Abschied zu nehmen. Dennoch führt früher oder später kein Weg am Umstieg auf Windows 10 vorbei und für viele IT-Abteilungen steht dieses Projekt sehr weit oben auf der Liste. Das belegen auch die Ergebnisse der TechTarget-Umfrage hinsichtlich der IT-Prioritäten von IT-Entscheidern im Jahr 2018.
Während der Übergangsphase hat die IT-Abteilung alle Hände voll zu tun, folgende Tipps sollten die Arbeit beim Upgrade-Vorgang erleichtern.
Systeme frisch aufsetzen oder upgraden
Anwender haben bei Betriebssystem-Upgrades meist ein großes Problem: den Verlust persönlicher Daten und Dokumente. Ob es sich nun um einen Ordner mit wichtigen Dokumenten handelt oder eine bestimmte Bilddatei, die der Nutzer als Bildschirmschoner verwendet – Endanwender möchten, dass ihre Daten während des Upgrade-Prozesses auf Windows 10 mit übertragen werden.
Um Anwender diesbezüglich bei Laune zu halten, ist eine Upgrade-Installation oder ein In-Place-Upgrade von Windows 10 der einfachere Weg. Dabei wird das neue Betriebssystem installiert, ohne dass das vorherige OS deinstalliert werden muss. Einstellungen und Konfigurationen werden weitestgehend erhalten. Das Gleiche gilt für die Daten des Anwenders. Und hier macht Windows 10 in der Tat vieles richtig und benutzerfreundlich. Problematisch ist, dass dabei überflüssige Daten und problematische Fehler oder Einstellungen ebenfalls erhalten bleiben.
Alternativ bietet sich eine Neuinstallation des Betriebssystems an, bei der ein völlig neues Windows-10-System aufgesetzt wird. Das bietet der IT-Abteilung den Vorteil, im Hinblick auf die Wartung der Systeme bekannte Probleme zu vermeiden. Bei einem betagten Betriebssystem wie Windows 7 sammeln sich unweigerlich im Laufe der Jahre Workarounds und Lösungen an, die zwar funktionieren, im Hinblick auf das Desktop-Management aber alles andere als ideal sind. Bei diesem Ansatz wird das System komplett neu aufgesetzt. Dabei gehen unweigerlich Nutzerdaten verloren, oder sind nur aufwendig wiederherzustellen. Und zwar unabhängig davon, in welcher Häufigkeit und Einfachheit man den Nutzern vorher Wege aufzeigt, ihre Daten in Eigenregie Sicherheit zu bringen. Etwa durch die Bereitstellung bestimmter persönlicher Netzwerkfreigaben nur für diesen Zweck.
Eine Neuinstallation von Windows 10 gibt IT-Abteilungen zudem die Chance, die Vorteile der virtuellen Desktops von Windows 10 zu nutzen und diese zentralisiert für Anwender bereitzustellen.
Kompatibilitätsprobleme
Ein Betriebssystem-Upgrade kann immer zu Kompatibilitätsproblemen führen. Prinzipiell läuft Windows 10 auf Systemen, auf denen vorher Windows 8.1 oder Windows 7 lief, in aller Regel problemlos. Kommt es zu Problemen in Sachen Kompatibilität, können dafür gerne mal spezielle, ältere Gerätetreiber die Verantwortung tragen. Und auch ältere VPN-Lösungen sind oft die Ursache für Probleme beim Update. Hier kann die Windows-Update-Problembehandlung unter Umständen bei der Ursachensuche helfen.
Was für die Hardware gilt, trifft auch auf Anwendungen gleichermaßen zu. Programme, die stressfrei unter Windows 7 funktioniert haben, laufen erfahrungsgemäß auch unter Windows 10. Ausnahmen bestätigen da wie immer die Regel. Die IT-Abteilung sollte vor dem Upgrade auf Windows 10 in jedem Fall eine Inventur in Sachen genutzten Anwendungen durchführen. Für die Überprüfung und Lösung von etwaigen Problemen bietet Microsoft selbst ein praktisches Tool an (siehe auch Windows 10: Die Kompatibilität von Anwendungen prüfen). Im schlimmsten Fall führt kein Weg an einer Erneuerung bestimmter Lösungen vorbei.
Die Vorteile von Gruppenrichtlinien nutzen
Geht es darum, Berechtigungen und Konfigurationen allgemein anzuwenden, dann sind Gruppenrichtlinien auch unter Windows 10 die erste Wahl. Und diese sind mit Einführung von Windows 10 und den späteren Versionen kontinuierlich erweitert worden – beispielsweise im Bereich Datenschutz. Ein Betriebssystem-Upgrade bietet hier für IT-Abteilungen eine gute Chance, im ein oder anderen Bereich die Kontrolle über bestimmte Benutzergruppen wieder zurückzuerlangen.
IT-Abteilungen können wie gehabt die Gruppenrichtlinien zentral einrichten und auf die entsprechenden Benutzergruppen anwenden. Damit lassen sich Nutzer, die noch nicht so vertraut mit Windows 10 sind, gegebenenfalls vor Features wie den Benachrichtigungen bewahren. Ebenso kann der Microsoft Store für die Endwender per Gruppenrichtlinie mehr oder minder deaktiviert werden. Traditionell ändert sich häufig mit den halbjährlichen Funktions-Updates von Windows 10 auch etwas an den Möglichkeiten der Gruppenrichtlinien. Mit etwas Zeitverzögerung veröffentlicht Microsoft stets eine Übersicht, die für die Version Windows 10 Version 1803 findet sich beispielsweise hier im Excel-Format: „Group Policy Settings Reference Spreadsheet Windows 1803“.
Systeme aktualisieren und Microsoft-Tools nutzen
Wenn sich Unternehmen entscheiden, die vorhandenen Windows-7- oder Windows-8.1-Systeme direkt auf Windows 10 upzugraden, sollten sie sicherstellen, dass die bisherigen Systeme tatsächlich auf dem aktuellen Stand sind. In vielen Unternehmen werden vereinzelt immer wieder Systeme eingesetzt, die nicht auf dem aktuellen Stand sind. Das ist für ein In-Place-Upgrade problematisch. Microsoft stellt an einer zentralen Stelle zahlreiche Informationen und Tools zur Verfügung, die IT-Abteilungen beim Upgrade auf Windows 10 unterstützen können.
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