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So setzen Sie Cloud Storage am besten fürs Home-Office ein

Mit der anhaltenden Pandemie arbeiten immer mehr Mitarbeiter der Unternehmen im Home-Office. Dies stellt die IT-Abteilung vor die Aufgabe, Cloud Storage sinnvoll einzusetzen.

Die Notwendigkeit, die allgegenwärtigen Umgebungen des Home-Office adäquat zu unterstützen, hat alle IT-Abteilungen erreicht, aber die Auswirkungen auf den Betrieb der Infrastruktur sind nicht überall gleich.

Unternehmen, die primär über eine eigene, selbst verwaltete Infrastruktur verfügen, die wenige Mitarbeiter in ihrem Home-Office unterstützt, finden sich selbst schnell in einer Situation mit nicht ausreichenden VPN-Kapazitäten und einem Systemen wieder, die nur schlecht zu Mitarbeitern an verschiedenen Orten passen. Im Gegensatz dazu vermeiden jene Unternehmen, die sich auf Cloud-Dienste stützen, zum großen Teil Service-Unterbrechungen und Performance-Einbußen.

Die Vorteile von Cloud-Services – besonders die schnelle Steigerung der Kapazitäten und die geographische Verteilung von Daten und Workloads – sind gut geeignet für Mitarbeiter an verschiedenen Orten. Beim Cloud Storage spielt die Cloud-Technologie ihre Stärken besonders aus.

Im Folgenden überprüfen wir den optimalen Einsatz von Cloud Storage: Dies betrifft die Datentypen und Anwendungen, die am meisten für Cloud Storage geeignet sind, die Designüberlegungen für entfernte Mitarbeiter und Home-Office-Umgebungen und schließlich die Auswahl zwischen IaaS- und SaaS-Angeboten (Infrastructure as a Service und Software as a Service).

Daten und Anwendungen auswählen

Cloud Storage kommt mit jedem Typ von Unternehmensdaten zurecht. Bei den Cloud-Services sollte sich deshalb der Fokus auf die Anforderungen eines Unternehmens und auf die vorgesehenen Anwendungen richten. Cloud-Backup und -Archivierung sind der logische erste Schritt für neue Cloud-Nutzer, aber sie entsprechen nicht vollständig den spezifischen Anforderungen einer Home-Office-Umgebung, die sich um den zuverlässigen und schnellen Zugang zu Informationen für die an verschiedenen Orten verteilten Mitarbeiter drehen.

Abbildung 1: Cloud Storage lässt sich in vielen Bereichen sinnvoll nutzen.
Abbildung 1: Cloud Storage lässt sich in vielen Bereichen sinnvoll nutzen.

Während bei der normalen Unternehmens-IT lediglich ein paar schnell zu erledigende Einstellungen anfallen, kann man die Organisation der Arbeit von Zuhause aus am besten in kurz- und in langfristige Cloud-Storage-Aufgaben einteilen. Hier folgen einige Empfehlungen für beide Bereiche.

Cloud Storage kurzfristig umsetzen

Es gibt auf Basis der bestehenden Storage-Infrastruktur verschiedene Optionen für Unternehmen, um in der Cloud den dringenden Speicheranforderungen fürs Home-Office zu entsprechen:

  • Viele Unternehmen können File Shares für Mitarbeiter und Projekte zu einem SaaS-Speicherangebot verschieben. Der beste Ansatz besteht darin, ein Produkt zu verwenden, das Teil der standardmäßig benutzten produktiven Software des Unternehmens oder in sie integriert ist – zum Beispiel Apple iWork, Google G Suite oder Microsoft 365.
  • Unternehmen mit ausgedehnten und anspruchsvollen NAS-Installationen sollten die bestehende NAS-Umgebung in ihren primären Cloud-Service integrieren – dies gilt besonders für jene mit geographisch verteilten Storage-Arrays, die ein Global File System verwenden. Die Details dieses Vorgehens werden sich je nach der verwendeten lokalen Software unterscheiden, aber ein Global File System auf die Cloud auszudehnen, ist relativ unkompliziert. Panzura funktioniert zum Beispiel mit Amazon S3 zusammen und macht den Cloud-Object-Speicher zur maßgeblichen Quelle, die zu Filern und Clients von Panzura repliziert – sowohl für Computer und mobile Geräte. Im Gegensatz dazu nutzt Avere eine vFXT-Instanz in der Cloud als Proxy, um NAS-Filer im Rechenzentrum und Cloud-Storage bei Google Cloud, Azure und anderen miteinander zu verbinden.
  • Unternehmen, die in ihrem Rechenzentrum File Sharing auf Basis von NAS-Protokollen wie NFS und SMB einsetzen, sollten zu einem Managed NAS-Service migrieren – zum Beispiel zu Amazon FSx for Windows File Server, Amazon Elastic File System, Azure Files oder Google Cloud Filestore. Das Synchronisieren von On-Premises- und Cloud-Umgebungen lässt sich mit entsprechenden Diensten der Provider durchführen, darunter AWS DataSync oder Azure File Sync, oder manuell mit einem Kommando wie rsync, womit in beiden Fällen Home-Office-Anwender zur Cloud überführt werden.

Cloud Storage langfristig umsetzen

Unternehmen, die auch nach Ende der Coronapandemie von einem hohen Prozentsatz an Home-Office-Angestellten ausgehen, sollten die folgenden Storage-Strategien genauer betrachten:

  • Anwendungen, die für Latenz anfällig sind, kann man in mehrere Cloud-Regionen migrieren, indem man einen Application Load Balancer wie zum Beispiel AWS Elastic Load Balancing, Azure Front Door sowie Traffic Manager oder eine virtuelle Appliance wie F5 BIG-IP einsetzt, um die Client-Verbindungen zu optimieren. Ein Lift-and-Shift-Ansatz ist für die meisten traditionellen Anwendungen äußerst einfach, aber bei Systemen mit einer langen Lebensdauer sollte man eine Überarbeitung des Designs in Erwägung ziehen, um besondere Cloud-Datenbanken und andere Services einzusetzen.
  • Ferner lassen sich Authentifizierungs-Directorys aus dem eigenen Rechenzentrum – Active Directory in den meisten Unternehmen – in einen Service für eine Cloud-Struktur und ein Zugangsmanagement migrieren und synchronisieren. Hat man Benutzer-Directorys in der Cloud, wird das Zuverlässigkeit, Performance und Security für Home-Office-Anwender verbessern, die Cloud-Ressourcen verwenden.
  • Schließlich kann man Data Tiering einrichten, um unbenutzte Dateien automatisch auf billigere Speicherschichten in der Cloud zu verschieben. Einige Services wie zum Beispiel Azure Files werden auf Basis von Einstellungen und Volume-Größe automatisch „heiße“ und „kalte“ Daten sortieren. Ansonsten können „kalte“ Daten zu einem billigeren Service für Object Storage wie zum Beispiel Amazon S3 Glacier oder Google Cloud Coldline Storage migriert werden.
Abbildung 2: Auch beim Cloud Storage sollten Anwender auf wichtige Richtlinien achten.
Abbildung 2: Auch beim Cloud Storage sollten Anwender auf wichtige Richtlinien achten.

Die hybride Option für Cloud Storage

Wie die kurz- und langfristigen Empfehlungen nahelegen, muss das Verschieben von Daten in die Cloud kein Entweder-Oder-Vorschlag sein. Bei einem gemischten oder hybriden Ansatz gibt es Vorteile, die Unternehmen größere Flexibilität bei der Platzierung und Kontrolle von Daten verschaffen, wenn sie sich an die Regeln von Best Practice für hybriden Cloud Storage halten.

Manche Daten sind besser im eigenen Rechenzentrum aufgehoben. Traditionelle auf Datenbanken gestützte Anwendungen, die sich in einem Instandhaltungs-Modus befinden und kaum für eine Cloud-Infrastruktur modernisiert und optimiert werden können, fallen in diese Kategorie.

Staatliche oder branchenbezogene Regulierungen verhindern eventuell, einige Daten in die Cloud zu verschieben und sprechen dafür, sie im eigenen Rechenzentrum mit den etablierten Prozessen für Datenintegrität, Sicherheit und Überprüfbarkeit zu behalten. Wo diese Probleme keine Rolle spielen, können unstrukturierte Daten auf internen NAS-Filern in die Cloud repliziert oder migriert werden, um Performance und Security für entfernte Anwender zu verbessern und den Zugang zu zukünftigen Cloud-native Anwendungen zu vereinfachen.

Selbst Unternehmen, die eine Infrastrukturstrategie für das eigene Unternehmen verfolgen, sollten einen hybriden Ansatz in Erwägung ziehen, mit dem sie eine Cloud-Infrastruktur für entferntes Daten-Backup und eine Disaster-Recovery-Lösung aufbauen können.

Die Cloud kann für entfernte Anwender Latenz reduzieren und die Performance erhöhen, indem Anwendungsumgebungen in Cloud-Regionen mit einer hohen Konzentration von Angestellten und Kunden repliziert werden.

Vor- und Nachteile von Cloud Storage beim Home-Office

Cloud Storage einzusetzen und sich dabei auf bewährte Methoden dieser Technologie zu verlassen, bietet viele Vorteile für Angestellte, die von Zuhause aus arbeiten. Zu diesen Vorteilen gehören mehr Speicherkapazitäten und bessere Performance, die gleiche oder bessere Security als im eigenen Rechenzentrum und eingebaute Compliance mit vielen Regulierungsvorgaben wie zum Beispiel HIPAA und dem Payment Card Industry Data Security Standard.

Andere Vorteile umfassen die Integration der SaaS-Produktivität, Messaging- und Collaboration-Anwendungen, Integration mit anderen Cloud-Anwendungen, Business Analytics und KI-Dienstleistungen sowie die Verfügbarkeit von mehreren Storage-Ebenen (Tiers) und Preisniveaus.

Cloud Storage in das Angebot eines Unternehmens einzugliedern, geht jedoch auch einher mit einigen Problemen wie zum Beispiel der Entwicklung einer zusammenhängenden Cloud-Strategie, der Wahl eines Cloud Service Providers und der Services, die am besten zu den Anforderungen eines Unternehmens passen.

Andere Herausforderungen umfassen die Installation performanter, sicherer Netzwerkverbindungen zwischen einer On-Premises-Infrastruktur und virtuellen privaten Clouds, Migration und Replizierung von Rechenzentrumsdaten in die Cloud, gleichzeitiges Aufrechterhalten mehrerer Datenbehälter in hybriden Umgebungen und schließlich die Erweiterung bestehender Anwenderberechtigungen und Sicherheitsgenehmigungen für die Cloud und die Verhütung von Entwicklungen, die zu unterschiedlichen Sicherheitsregeln in beiden Umgebungen führen können.

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