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So nutzen Sie Object Storage optimal On-Premises

Lokales Object Storage bietet schnellen Zugriff, sichere Datenablage und sehr hohe Streaming-Leistungen, die mit der Kapazität der Systeme skalieren. Tipps für die richtige Nutzung

Sekundärspeicher ist nicht die einzige Verwendungsmöglichkeit für Object Storage. Derzeit setzen die Storage Manager allerdings Object Storage vor allem statt Tape als langfristiges sekundäres Storage-Medium ein. Doch Object Storage On-Premises kann viel mehr als nur Tape-Backups ersetzen.

On-Premises Object Storage bietet Datenzugriffszeiten im Millisekundenbereich, statt der von Tape gewohnten Minuten. Die Streaming-Leistung wächst bei Object Storage mit dem System. Das ist der wohl wichtigste Grund, warum dieser Storage-Typ nun als Backend-Storage für Videodienste wie Netflix oder Amazon Prime verwendet wird.

Zusätzlich unterstützt Object Storage die Speicherung umfassender Metadaten zu den Daten. Dadurch sind die Daten leicht durchsuchbar. „Die Metadaten-Tags können mit analytischen Tools angereichert werden, um den Datenwert zu erhöhen. Das macht Object Storage zum idealen Storage-Typ für Big Data und Data-Science-Projekte“, sagt Jon Toor, Chief Marketing Officer des Enterprise-Storage-Spezialisten Cloudian.

Schließlich wird Object Storage auf Standard-Industrieservern bereitgestellt. Deshalb ist dieser Storage-Typ in der Regel billiger als SAN oder NAS.

Und die Sicherheit?

Object Storage wird von Unternehmen aus vielen Branchen, etwa Gesundheitswesen, Finanzen, Bildung und Erziehung sowie der öffentlichen Verwaltung verwendet, um Skalierbarkeit und Datensicherheit zu erhöhen. „Durch eine Object-Storage-Plattform On-Premises haben Unternehmen bessere Kontrolle über ihre wertvollen geschäftskritischen Daten. Das gilt nicht, wenn die Daten in der Public Cloud gespeichert werden“, sagt Preeti Wadhwani, Analyst bei dem Marktforschungsunternehmen Global Market Insights.

Banken verwenden On-Premises Object Storage häufig, um ihren Sicherheits- und anderen Compliance-Anforderungen zu genügen. „Server in einer bestimmten Zweigstelle dienen beispielsweise der Datenhaltung und Protokollierung“, sagt Michael Astashkevich, CTO der Softwareentwicklungsfirma Smart IT. Die Server sind meist mit einem Netz verbunden, zu dem nur autorisierte Anwender aus der Zweigstelle Zugriff haben. „Der offensichtliche Vorteil liegt in dem hohen Sicherheitsniveau dieses Vorgehens“, sagt er. Die Mitarbeiter der Niederlassung sind direkt verantwortlich für einfache Supportaufgaben und den Betrieb dieser Server; externes Personal bekommt nur begrenzten Zugriff auf System und Daten.

IoT und darüber hinaus

Auch IoT sorgt für mehr Nachfrage nach On-Premises Object Storage. „Unternehmen steigern ihre Produktivität und Effizienz, wenn sie die vielen Daten, die durch diverse IoT-Sensoren erzeugt werden, zusammen mit KI und entsprechenden Applikationen nutzen“, sagt er. „Weil immer mehr Daten erzeugt werden, investieren Unternehmen in die dazu passende Storage-Architektur, die diese Daten effektiv speichert, sie verwaltet und analysiert.“ Immer öfter ist dies On-Premises Object Storage.

Die Vorteile von Objektspeicher zusammengefasst.
Abbildung 1: Die Vorteile von Objektspeicher zusammengefasst.

Verglichen mit Cloud-basiertem Object Storage und bei allen Anwendungen ermögliche On-Premises Object Storage eine schnellere Datenwiederherstellung, lange Datenhaltbarkeit und sei kosteneffizienter als Public Cloud Storage, meint Wadhwani. Außerdem taugt sie gut für die gemeinsame Nutzung und Synchronisierung von Files. Dadurch könnten Teams auf dieselben Daten sicher und regulierungskonform von überall her zugreifen. „Das führt zu besserer Zusammenarbeit, was für viele Anwendungen von Data Science bis zur Bearbeitung von Dokumenten wichtig ist“, erklärt Toor.

Nachteile

Meist skaliert Object Storage On-Premises sehr gut, ist sicher und robust und bietet bessere Kontrolle wertvoller Daten. Gleichzeitig sind die Beschaffungs- und Wartungskosten höher, weil zunächst physische Storage-Appliances beschafft werden müssen.

„Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass Objekte nicht teilweise aktualisiert werden können“, bemerkt Wadhwani. Deshalb passt On-Premises Object Storage am besten zur Speicherung von Datensätzen, die nur selten aktualisiert werden.

Auch für die Speicherung von Transaktionsdaten ist On-Premises Object Storage suboptimal. „Der Speichertyp passt nicht zu Applikationen, die schnelle Antwortzeiten brauchen“, warnt Toor. „Für alle anderen Anwendungen empfiehlt es sich, mit einer kleinen Installation zu beginnen, um ein Gefühl für die Technologie zu bekommen. Dann kann man schrittweise und bedarfsgesteuert ausbauen.“ Für höchstmögliche Flexibilität empfiehlt Toor Plattformen, die vollständig S3-kompatibel sind und auch hybride Umgebungen mit den wichtigsten Public Clouds unterstützen.

Einsteigen in On-Premises Object Storage

Wadhwani prognostiziert, dass Object Storage On-Premises bald genauso normal wird wie die üblichen Storage-Technologien für Primärspeicher. „On-Premises Object Storage ersetzt schnell traditionelles Storage. Das liegt daran, dass Web-Apps und IoT immer größere Datenmengen erzeugen, die verwaltet werden müssen“, sagt sie. „Je mehr sich Technologien wie KI und Automatisierung zusammen mit Applikationen wie Smart Cities und Fabrikautomatisierung ausbreiten, desto wahrscheinlicher werden sich innerhalb der nächsten fünf Jahre auch Lösungen für Object Storage On-Premises stark ausbreiten.“

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