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So hilft Cloud-Backup Home-Office-Mitarbeitern
Cloud-Backup ist eine gute Alternative bei plötzlicher Umstellung auf Home-Office-Arbeit, da sich die Cloud-Ressourcen schnell hochfahren lassen und vom Provider verwaltet werden.
IT-Spezialisten können mit der Cloud ihre Backup-Anforderungen nicht nur während der Coronakrise erfüllen. Die Technologie bietet viele Vorteile, wenn man ihre Fallstricke vermeidet.
In der COVID-19-Pandemie stellen viele Unternehmen vollständig auf Home/Remote Office um. In Teil eins dieser zweiteiligen Serie ging es um den Schutz von Backups vor Pandemie-begünstigten Cyberangriffen. Dieser Teil befasst sich mit der Unterstützung der Remote-Mitarbeiter durch Cloud Backup.
Warum gerade jetzt Cloud-Backup?
Einer der größten Vorteile von Cloud- gegenüber On-Premises-Backup ist, dass die Backup-Services sich leichter in Betrieb nehmen und warten lassen. Das ist sehr wichtig, wenn man bedenkt, dass 90 Prozent der IT-Mitarbeiter derzeit laut den Teilnehmern einer aktuellen Studie des Marktforschungsunternehmens Evaluator Group (So reagieren Unternehmen auf COVID-19), derzeit von zu Hause arbeiten.
Hat sich eine Organisation einmal für Cloud-Services entschlossen, lassen sich deren Ressourcen schnell hochfahren, ohne dass sich IT-Personal physisch im eigenen Rechenzentrum befinden muss.
Der Cloud-Provider übernimmt auch die laufende Wartung. So muss sich das IT-Team nicht auf dem Firmengelände aufhalten und kann sich besser vor Ansteckungen schützen. Zudem ist es dringend erforderlich, die Aufgaben des täglichen Betriebs zu priorisieren.
Viele Cloud-Backup-Services konsolidieren zudem ähnliche Betriebsvorgänge wie Disaster Recovery oder das Datenmanagement unter einer Managementoberfläche. Das vereinfacht das Remote-Management für die IT weiter. Immer öfter werden Funktionen wie KI-basierte Anomaliedetektion für das Finden von Ransomware in die Lösungen eingebaut.
Bewährtes Vorgehen bei der Implementierung des Cloud-Backup
Rund 30 Prozent der Teilnehmer an der Studie der Evaluator Group geben an, dass Datenschutz und Disaster Recovery durch die Pandemie mehr Gewicht erhalten. Sie betonen, dass Sicherheit und ununterbrochene Verfügbarkeit während der Krise betriebskritisch sind. Backups spielen hierbei eine erhebliche Rolle: Sie bieten Wiederherstellungspunkte, auch in der Cloud, wenn sich Malware und andere Probleme schnell Site- und Ressourcen-übergreifend verbreiten.
Zukünftige Anwender von Cloud-Backup sollten daher auch über eine unveränderliche Sicherung der Daten nachdenken. Sie kann die Abschottung des Backup-Systems und das Definieren von Datenvorhaltungsperioden ersetzen und schützt gegen Ransomware oder böswilliges Löschen. Manche Regulierungen für den Datenschutz stellen ohnehin entsprechende Anforderungen.
Wichtig ist es, für die Sicherheit von VPNs und anderen Werkzeugen bei der Remote-Connectivity zu sorgen. Auf der Leitung und im Ruhezustand sollten Daten unbedingt verschlüsselt werden. Das Schlüsselmanagement sollte strengen Regeln folgen. IT-Spezialisten brauchen Wissen über Überwachungs- und andere Sicherheitsmechanismen ihres Providers.
Herausforderungen beim Cloud-Backup
Bei allen einzigartigen Vorteilen bietet die Cloud-Datensicherung für Mitarbeiter im Home-Office auch einige Herausforderungen. So erweist sich während der COVID-19-Pandemie, dass die Cloud mitnichten eine nahezu unbegrenzte Ressource ist, wie bislang weithin verkündet wurde.
Mehrere Befragte gaben bei der Studie der Evaluator Group an, dass ihr Cloud-Service Provider seine Dienste rationiert – in einem Fall sogar hinsichtlich der Nachfrage eines langfristigen und Bestandskunden – weil die Nachfrage so hoch ist. Das wird die Sorgen mancher Organisationen um die Verfügbarkeit von Cloud Services steigern, die sie bisher von deren Nutzung abgehalten haben.
Compliance-Anforderungen und Sicherheits-Schwachstellen bestehen auch in der Cloud weiter.
Zudem können Cloud-Services die Kosten steigern: Erstens, weil mit der Zeit immer größere wachsende Kapazitäten angemietet werden. Und zweitens, weil die Gebühren für das Rückspielen der Daten notorisch hoch sind. Wie teuer die Rechnung ausfällt, lässt sich nur schwer prognostizieren, sie kann aber erheblich ansteigen.
Dazu kommt: Das Zurückspielen und die Datenwiederherstellung können je nach den Umständen lange dauern, etwa, wenn nicht genügend Bandbreite verfügbar ist.