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So entwickeln sich Backup-Services
Backup-as-a-Service-Angebote haben sich in den mehr als zehn Jahren ihrer Existenz gravierend verändert und eignen sich nun auch für die wichtigsten virtualisierten Umgebungen.
Backup as a Service (BaaS) ist eine Alternative zum On-Premises-Backup. Meist hostet der BaaS-Provider die Backup-Anwendung in der Cloud und bietet Cloud-basiertes Backup-Storage an. On-Premises-Ressourcen werden über das Internet übertragen, verschlüsselt und auf im Cloud Storage gespeichert.
Natürlich sind BaaS und andere Cloud-Backup-Produkte relativ neue Technologien. Dennoch gibt es sie bereits mehr als zehn Jahre. Während dieser Zeit hat sich die Technologie signifikant weiterentwickelt.
BaaS hatte zunächst ein sehr begrenztes Anwendungsspektrum. Die Provider der ersten Generation sicherten fast immer nur Dateien. Außerdem war es üblich, dass Provider die Dateitypen begrenzten, die Anwender sicher durften. Bei einigen Providern konnten die Kunden beispielsweise keine Systemdateien, Applikations-Binärfiles, Datenbanken oder Videos sichern.
Heute hat sich BaaS drastisch verändert, vergleicht man es mit den bescheidenen Anfängen. Schnellere Internetgeschwindigkeiten und mehr Wettbewerb zwischen den Providern haben die Begrenzungen bei den Dateitypen weitgehend verschwinden lassen. Noch wichtiger ist, dass moderne BaaS-Angebote mehr schützen können als nur Dateien.
Wichtige BaaS-Funktionen
Erwägt man BaaS, sollte man einige Vorüberlegungen anstellen. So sollte ein Produkt gewählt werden, dass sowohl die physische als auch die virtuelle Infrastruktur schützt. Die meisten BaaS-Provider unterstützen inzwischen die Sicherung von VMWare- und/oder Microsoft-Hyper-V-Umgebungen.
Wichtig ist auch die Integration mit den Clouds anderer Anbieter. Einige BaaS-Produkte unterstützen beispielsweise G Suite und sichern Google Drive, Gmail oder andere Google-Anwendungen. Andere Provider können auch Daten-Backups für Microsoft Office 365 einschließlich der Exchange-Postfächer, OneDrive und SharePoint Online sichern.
Unterstützt das Produkt Mobilgeräte? Einige Provider erlauben es, sowohl PCs als auch Apple- oder Android-Devices zu sichern. Andere bieten das nicht an.
Es gibt auch Provider, die eine Webschnittstelle anbieten, über die Anwender ihre eigenen Daten bei Bedarf wiederherstellen können. Diese Funktion kann sehr nützlich sein, denn sie befreit die IT-Administratoren davon, ständig die Dateien von Anwendern zurückzuspielen.
Schließlich sollte der BaaS-Provider eine Replikation von Daten über Regionsgrenzen hinweg anbieten, damit sie gegen lokale Katastrophen geschützt sind. Außerdem sollten die Daten entweder nicht veränderbar gespeichert sein, oder ein anderer Schutzmechanismus sollte sie dagegen schützen, durch Ransomware verändert oder zerstört zu werden.