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Schwachstellen- und Risikomanagement: Die Unterschiede
Beim Schwachstellenmanagement werden Sicherheitslücken in einer Organisation aufgespürt, während beim Risikomanagement die Funktion des Unternehmens ganzheitlich betrachtet wird.
In der Security-Branche werden viele verschiedene, aber inhaltlich verwandt klingende Begriffe verwendet. Zwei solcher Beispiele sind Schwachstellenmanagement und Risikomanagement. Obwohl sie ähnlich interpretiert werden könnten, sind sie recht unterschiedlich.
Grund genug, Schwachstellenmanagement und Risikomanagement samt den Unterschieden einmal näher zu betrachten.
Was bedeutet Schwachstellenmanagement?
Schwachstellenmanagement ist der Prozess der regelmäßigen Identifizierung, Kategorisierung, Priorisierung und Behebung von Lücken oder Schwachstellen, bevor ein Angreifer sie findet. Zu den Korrekturmaßnahmen gehören die Aktualisierung oder der Einsatz der richtigen Kontrollmechanismen. Sie könnten beispielsweise einen Server entdecken, der nur ein einziges Kennwort für den Zugriff erfordert. Um diese Kontrolle zu verbessern und zu verhindern, dass sie ausgenutzt wird, implementieren Sie eine Multifaktor-Authentifizierung, die ein höheres Maß an Sicherheit bietet.
Der Prozess des Schwachstellenmanagements kann in die folgenden Schritte unterteilt werden:
Erkennung. Durchführung von Tests zur Ermittlung von Lücken in der IT- und Netzinfrastruktur. Zu den Tests gehören grundlegende Schwachstellenscans, Penetrationstests und die Suche nach Bedrohungen. Penetrationstests sind der umfassendste Ansatz, um Lücken und Schwachstellen zu finden.
Prioritätensetzung. Bestimmen Sie, welche Lücken zuerst angegangen werden sollen, indem Sie die Probleme als schwer, mittel oder gering einstufen.
Abhilfemaßnahmen. Bestimmen Sie, welche Maßnahmen die entdeckten Schwachstellen am besten beheben. Testen Sie die Maßnahmen in einer Sandbox-Umgebung, um sicherzustellen, dass sie effektiv funktionieren und keine Probleme mit anderen digitalen Ressourcen verursachen. Implementieren Sie die Sicherheitskontrollen.
Bewertung. Stellen Sie nach dem Einsatz von Abhilfemaßnahmen sicher, dass diese wie erwartet funktionieren. Erstellen Sie eine Baseline und legen Sie fest, was akzeptabel ist und was nicht. Wenn irgendetwas außerhalb des Bereichs des normalen Verhaltens liegt, müssen die Kontrollen weiter verfeinert werden.
Berichterstattung. Der letzte Schritt ist die Erstellung eines Berichts für die Geschäftsleitung und/oder den Vorstand, in dem die Tests und die zum weiteren Schutz des Unternehmens getroffenen Maßnahmen beschrieben werden.
Was versteht man unter Risikomanagement?
Beim Risikomanagement geht es im Allgemeinen darum, Bedrohungen für ein Unternehmen zu erkennen und zu bewerten und festzustellen, wie sich diese Bedrohungen auf das Geschäftsergebnis auswirken. Zu den Bedrohungen können technologische Risiken, technologische Probleme und Naturkatastrophen gehören.
Beim Risikomanagement in der IT-Sicherheit geht es darum, Cyberbedrohungen zu identifizieren und zu bewerten, die den größten Schaden anrichten könnten, und diese Bedrohungen dann zu überwachen.
Wie beim Schwachstellenmanagement sollten die Bedrohungen, die als am schädlichsten erachtet werden, zuerst angegangen werden. Wie das Schwachstellenmanagement sollte auch das Cyberrisikomanagement regelmäßig durchgeführt werden.
Die Durchführung einer Bewertung des Cyberrisikomanagements umfasst die folgenden Schritte:
Bestandsaufnahme. Machen Sie eine Bestandsaufnahme aller digitalen und physischen Vermögenswerte. Dies ermöglicht ein besseres Verständnis der Angriffsfläche und der Methoden, die Cyberangreifer verwenden können, um in das Netzwerk einzudringen. Erstellen Sie eine Karte auf Echtzeitbasis, um bösartiges oder abnormales Verhalten zu erkennen. Bestimmen Sie, welche Anlagen ein hohes Risiko darstellen.
Überwachung. Beurteilen Sie, ob risikobehaftete Vermögenswerte bereits angegriffen wurden oder in Zukunft angegriffen werden könnten. Untersuchen Sie das Dark Web, um herauszufinden, ob Ihr Unternehmen und seine digitalen Vermögenswerte auf einer Abschussliste stehen. Beachten Sie, dass diese Art der Analyse so verdeckt wie möglich und nur von einem hochqualifizierten Cyberspezialisten durchgeführt werden sollte.
Schadensbegrenzung. Alle kritischen Güter müssen so gut wie möglich geschützt werden. Das bedeutet, dass Anlagen, die in der Überwachungsphase als risikoreicher eingestuft werden, höchste Aufmerksamkeit und Prioritäten bei der Behebung benötigen.
Management. Überwachen und bewerten Sie kontinuierlich die Bedrohungslage und gehen Sie gegen die Bedrohungen vor, die das größte Risiko für Ihr Unternehmen darstellen.
Schwachstellenmanagement vs. Risikomanagement
Einfach ausgedrückt, sucht das Schwachstellenmanagement nach Lücken oder Schwachstellen in Ihrer IT- und Netzwerkinfrastruktur, während das Risikomanagement einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt, um das Unternehmen als Ganzes zu untersuchen. Dabei werden die Bereiche mit dem höchsten Risiko zu ermittelt, in denen Bedrohungen den größten Schaden anrichten können.
Sowohl das Schwachstellenmanagement als auch das Risikomanagement sind für die Sicherheit eines Unternehmens von entscheidender Bedeutung. Beide Arten von Bewertungen sollten in Echtzeit durchgeführt werden; es reicht nicht aus, eine einmalige Analyse durchzuführen. Um Ihr Unternehmen so gut wie möglich zu schützen, sollten Sie Ihre Sicherheitsumgebung mit Hilfe von Schwachstellenmanagement- und Risikomanagement-Prozessen ständig überprüfen.