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Recovery-Pläne sollten alle verfügbaren Ressourcen einbinden
Data-Recovery-Pläne benötigen die IT-Sicherheit eine Fülle unterschiedlicher Werkzeuge und Methoden, um das Unternehmen vor Datenverlusten zu schützen.
Sicherheit und Disaster Recovery sind grundverschiedene Dinge. Dennoch folgen beide derselben Grundphilosophie: komplexer und sicherer Schutz. In den vergangenen Jahrzehnten wurde Sicherheitsspezialisten beigebracht, dass keine Einzellösung die gesamte Organisation umfassend sichern kann. Vielmehr verwenden Unternehmen und Organisationen vielfältige Sicherheitsprodukte und -techniken. Ein guter Plan zur Datenwiederherstellung erreicht im Grunde das Gleiche.
Die Grundidee bei einem umfassenden Schutz ist: Wenn ein Angreifer einen der Schutzmechanismen der Organisation überwindet, gibt es weitere Methoden, die helfen, den Angriff abzuwehren.
Auch Disaster Recovery (DR) lässt sich aus dem Blickwinkel dieses Konzepts betrachten. Aus dieser Perspektive lässt sich DR am besten als die Fähigkeit beschreiben, geschäftskritische Systeme als Folge katastrophaler Zwischenfälle am Laufen zu halten. Die Zwischenfälle können stark variieren: vom einfachen Ausfall einer Festplatte bis hin zu wirklich katastrophalen Ereignissen wie Stürme, Brände oder Überschwemmungen. So wie es viele Arten von Sicherheitszwischenfällen gibt, gibt es auch Katastrophen in den unterschiedlichsten Formen und Ausmaßen. Gemeinsam ist ihnen, dass man für alle einen Datenwiederherstellungsplan braucht.
In Hinblick auf DR gibt es die natürliche Tendenz, sich vor allem auf große Ereignisse zu konzentrieren. Datenwiederherstellungspläne in Vorbereitung auf solche Zwischenfälle basieren oft auf der Idee, virtuelle Maschinen (VMs) auf ein zweites Rechenzentrum im Hintergrund oder in die Cloud zu replizieren. Die dortigen Ressourcen können dann, wenn nötig, aktiviert werden.
Alle derartigen Notfallpläne sind zweifellos wichtig. Doch es gibt auch noch einen anderen Aspekt, der zu berücksichtigen ist. Desaster folgen keinerlei akzeptiertem IT-Modell. Es gibt unglaublich viele mögliche Arten desaströser Zwischenfälle, deren Umfang und Schwere von unbequem bis zu wortwörtlich katastrophal reichen kann. Ein Desaster kann, wie schon gesagt, alles Mögliche sein: vom Stromausfall bis zur nuklearen Detonation. Genauso vielfältig sind die Schutz- und Wiederherstellungsmethoden für Daten, nachdem ein Desaster aufgetreten ist.
RAID als DR-Werkzeug
Ein Beispiel für eine verbreitete und bewährte Technologie, die die Datenwiederherstellung unterstützt, ist RAID (Redundant Array of Independent Disks). RAID wird in Diskussionen über DR selten erwähnt. Das bedeutet aber nicht, dass es nicht in gewisser Weise hilfreich sein kann. RAID wurde für zwei wichtige Zwecke entwickelt: um die Storage-Leistung zu verbessern und Systeme gegen Disk-Ausfälle zu schützen. Bei der DR hilft RAID auf mehreren unterschiedlichen Wegen.
Erstens ermöglicht RAID Redundanz. Nicht alle RAID-Konfigurationen verwenden Redundanzmechanismen. Diejenigen, die es tun, können Daten vor dem Ausfall einzelner Festplatten oder ganzer Systeme schützen. Allerdings ist es immer besser, katastrophale Zwischenfälle zu verhindern als sie zu beheben.
Zweitens hilft RAID, weil sich mit der Technologie die höchstmöglichen Leistungen aus den Ein-/Ausgabekanälen der Storage-Systeme holen lassen. Die Verfügbarkeit der Storage-I/O begrenzt häufig, wie viele VMs auf einem System gehostet werden können. Wird eine VM beim Ablauf von DR-Prozessen aktiviert, kann das deswegen zu Problemen führen.
Heute bieten die meisten Backup-Anwendungen eine Funktion zur sofortigen Wiederherstellung, mit der sich VMs direkt vom Backup-Medium aus starten lassen. Währenddessen läuft im Hintergrund die Wiederherstellung. Verwendet man RAID, um die I/O-Kapazität der Storage auf den Recovery-Systemen zu optimieren, können diese unter Umständen mehr VMs hosten als ohne RAID. Das erleichtert die Bewältigung diverser Typen katastrophaler Zwischenfälle.
Wie beim Konzept des umfassenden Schutzes in der Datensicherheit gilt es also auch beim Datenwiederherstellungsplan, unterschiedliche Mechanismen zu kombinieren. Nicht jedes Desaster rechtfertigt ein groß angelegtes Failover auf die Cloud. Unübliche Datenschutz- und -wiederherstellungsmethoden wie RAID erweisen sich dagegen oft genau dann als praktisch, wenn man das am wenigsten erwartet.
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