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Proxmox-Konfiguration: Ressourcen-Pools für effizientere virtuelle Umgebungen
Proxmox vereinfacht durch Ressourcen-Pools das Management von IT-Ressourcen. Nach der Konfiguration sind verschiedene Optionen verfügbar.
Das effektive Management von Compute- und Storage-Ressourcen ist eine unglaublich wichtige Aufgabe eines jeden Administrators, weil die richtige Zuteilung virtueller Ressourcen VM-Wildwuchs und Memory-Overcommitment vorbeugen kann. Die KVM-basierte Virtualisierungs-Lösung Proxmox bietet Administratoren eine kosteneffiziente Möglichkeit, Ressourcenverschwendung und damit einhergehend einer geringen Performance der IT-Umgebung zu begegnen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit Proxmox virtuelle Ressourcen zu verwalten. Diese Ressourcen beinhalten beispielsweise virtuelle Maschinen, Storage-Geräte oder auch Anwender. Manche dieser Ressourcen werden auf VM-Ebene, andere auf Gruppenebene verwaltet – diese Gruppen wiederum werden als Ressourcen-Pools bezeichnet. Ressourcen-Pools sind damit Gruppen spezifischer Ressourcen, denen als Ganzes bestimmte Eigenschaften zugewiesen werden können.
Dieses Vorgehen vereinfacht das Management vieler Einzelressourcen, beispielsweise die Zuweisung von Nutzerrollen an VM-Gruppen, was manuell viel Zeit in Anspruch nehmen kann. Administratoren mit den Zugriffsrechten auf die entsprechenden Ressourcen-Pools können damit auch die betreffenden virtuellen Maschinen verwalten, ohne dafür extra auch die Zugriffsrechte darauf zu benötigen. Ein Beispiel für die Verwendung von Ressourcen-Pools und die Zuweisung von Nutzerrollen wäre ein großer Konzern, in dem unterschiedliche Gruppen ihre eigenen Ressourcen verwalten wollen.
Aufsetzen einer Ressourcen-Gruppe mit Proxmox
Ressourcen-Pools können auch auf verschiedene Storage-Aufgaben der täglichen Verwaltungsaufgaben angewendet werden. Um mit Proxmox eine Ressourcen-Gruppe einzurichten, muss folgendermaßen vorgegangen werden: Zunächst wird über Server View der Menüpunkt Datacenter ausgewählt, anschließend wird auf der rechten Bildschirmseite über den Reiter Permissions der Unterpunkt Pools angeklickt. Daraufhin öffnet sich ein neuer Bildschirm, über den die Ressourcen-Gruppe mit einem passenden Namen und Kommentar versehen werden kann.
Zu guter Letzt müssen für den gerade erstellten Ressourcen-Pool noch Zugriffsrechte definiert werden. Hierfür wird über den Ressourcen-Pool erneut der Reiter Permissions ausgewählt, anschließend können über die Schaltfläche Add und Group Permissions Zugriffsrechte zugewiesen werden.
Um dem Ressourcen-Pool eine virtuelle Maschine zuzuordnen, wird erneut über den entsprechenden Ressourcen-Pool Add ausgewählt, jetzt aber gefolgt von Select VM. Nach Auswahl der virtuellen Maschine wird die Zuweisung durch OK bestätigt, wodurch die virtuelle Maschine aus dem Root-Verzeichnis in den neuen Ressourcen-Pool kopiert werden sollte.
Beschränkungen für Ressourcen-Pools einrichten
Proxmox bietet leider derzeit noch keine Möglichkeit, den Ressourcenzugriff einzelner Ressourcen-Pools einzuschränken, wie dies beispielsweise mit VMware vSphere und vCenter möglich ist. An einer entsprechenden Funktion wird zwar angeblich bereits gearbeitet, bis diese verfügbar ist lässt sich aber zumindest auf VM-Ebene eine Ressourcenbeschränkung einrichten.
Um die Ressourcen zu beschränken, die eine einzelne virtuelle Maschine nutzen kann, muss über die Ansicht Server zunächst die entsprechende VM ausgewählt werden. Auf dem folgenden Bildschirm wird anschließend der Menüpunkt Hardware aufgerufen. Klickt man dort auf die unterschiedlichen Objekte, werden verschiedene Schaltflächen aktiv.
Um beispielsweise die CPU-Ressourcen jenseits der Standardeinstellungen für vCPUs konfigurieren zu können, wird CPU options ausgewählt. Hier lassen sich anschließend CPU-Einheiten zuweisen, wie Abbildung 3 zeigt.
KVM und damit auch Proxmox verwendet Kernel Samepage Merging (KSM), was so ähnlich funktioniert wie Transparent Page Sharing auf EXSi-Systemen. KSM sammelt also gewissermaßen identische Memory Pages und verweist auf eine einzige Kopie, wenn diese Memory Page benötigt wird.
Weitere Möglichkeiten zum Ressourcen-Management mit Proxmox
Proxmox bietet auch die Möglichkeit zum Memory Ballooning, um ungenutzte Memory-Ressourcen wieder nutzbar zu machen. Hierfür müssen zunächst die Treiber zum Memory Ballooning für das entsprechende Betriebssystem installiert werden. Wie Abbildung 4 zeigt, kann anschließend die minimale und maximale Menge an Speicher konfiguriert werden, die eine virtuelle Maschine verwenden darf.
Proxmox bietet Admins auch eine gewisse Kontrolle über die virtuelle Festplatte, die einem Server zugeordnet ist. So lassen sich VM-Disks beispielsweise mit Blick auf Lese- und Schreibzugriffe einschränken, entweder per Megabyte pro Sekunde oder per IOPS.
Eine weitere Möglichkeit zum Ressourcen-Management bietet Proxmox über sogenannte Shares oder Anteile. Shares stellen im Grunde eine Gewichtung virtueller Maschinen dar. Je größer die Anzahl an Shares, umso größer der Ressourcenanteil, den eine virtuelle Maschine erhält.
Wenn man Proxmox-Ressourcen über Shares verwaltet, dann sollte man sich über den richtigen Maßstab der Shares Gedanken machen. Wenn einem Server eine sehr hohe Anzahl an Shares zugewiesen wird, einem anderen aber nur eine sehr kleine, dann könnte die kleinere VM unter Umständen durch die unzureichenden Ressourcen unter Performance-Engpässen leiden.
Weitere Artikel zur Proxmox-Virtualisierung:
Anleitung zur Proxmox-Installation
Konfiguration eines Proxmox-Clusters
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