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Passende Tools und Plattformen für Netzwerkautomation
Sucht Ihr Unternehmen nach der optimalen Plattform zur Netzwerkautomation? Dann sollten Sie sich die Vor- und Nachteile von proprietären Tools und Open Source Tools näher ansehen.
Wie bei den meisten Dingen in der Netzwerkwelt trifft Ihr Unternehmen eine wichtige Entscheidung, wenn es um die Wahl des richtigen Produkts oder Tools für den Netzwerkbetrieb geht. Entweder Sie wählen einen proprietären Service von einem bekannten kommerziellen Anbieter, oder Sie entscheiden sich für eine Open-Source-Lösung.
Das gilt genauso für Tools und Plattformen zur Netzwerkautomatisierung. Die großen Netzwerkausrüster bewerben häufig ihre eigenen Automatisierungs-Tools, wie Cisco seine Crosswork Network Automation oder Extreme Networks seinen Workflow Composer. Falls Sie ein Single-Vendor-Netzwerk haben, dürfte eine anbietereigene Option genau das Richtige sein.
Alternativ können auch Automatisierungs- und Scripting-Tools aus dem Open-Source-Bereich für die Automatisierungsziele einer Organisation ausreichen. Zu den Beispielen für Open Source Tools zur Automation zählen Ansible, Python, Salt, Yang und OpenConfig.
Proprietäre versus Open-Source-Automatisierungs-Tools
Der Vorteil von anbieterspezifischen, handelsüblichen Automatisierungsplattformen liegt in ihrer gegenüber Open-Source-Alternativen einfachen Integrierbarkeit und am geringeren Aufwand, um von den Vorteilen der Netzwerkautomation zu profitieren. Viele dieser Tools enthalten bereits fertige Automatisierungsprozesse. Zudem kann die Automatisierungsplattform aktuelle Konfigurationen auslesen, um mitzubestimmen, von welchen automatisierten Prozessen diese Umgebung profitieren würde.
Bei proprietären Tools können Sie auch auf den Anbieter-Support zurückgreifen, wenn Sie Fragen zum Produkt oder Probleme haben. Deshalb erfordern Standard-Tools für die Netzwerkautomatisierung weniger Planung, wenn eine Organisation von manuellen Netzwerkkonfigurations- und Deployment-Prozessen zu halb- oder vollautomatisierten Prozessen wechselt.
Allerdings kosten von einem Anbieter stammende Produkte sofort Geld. Zudem sind sie in der Regel nur nützlich, wenn der Großteil des zugrunde liegenden Netzwerks Hardware und Software umfasst, die vom gleichen Anbieter kommt wie die Netzwerkautomatisierungs-Tools.
Wer nur über ein knappes Budget verfügt oder Multivendor-Netzwerke besitzt, für den sind Open-Source-Automatisierungs-Tools die bessere Wahl. Der Nachteil bei diesen Tools besteht darin, dass sie im Allgemeinen mehr Planung und Vorbereitung für die Automatisierung benötigen, bevor Ihre Organisation von irgendwelchen Vorteilen profitiert. Das gilt insbesondere, falls Ihr Netzwerk groß und/oder komplex ist.
Die gute Nachricht ist, dass aktive Online Communities Unterstützung für Open Source bieten können. Wenn Sie also beim Einsatz eines Open Source oder Scripting Tools nicht weiterwissen, wird Ihnen wahrscheinlich jemand helfen, der entweder Ihr spezielles Problem bereits gelöst hat oder der bereit ist, mit Ihnen zusammen an der Lösung zu arbeiten.