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3-2-1-1-0-Backup-Strategie: Neue Anforderungen erfüllen

Die 3-2-1-1-0-Backup-Regel basiert auf der bekannten 3-2-1-Backup-Strategie und soll moderne Datensicherungsanforderungen erfüllen. Wir erklären, wie sich dies umsetzen lässt.

Die 3-2-1-Regel zählt zu den ältesten und bewährtesten Methoden der Datensicherung, hat jedoch in der heutigen digitalen Welt ihre Herausforderungen. Ursprünglich formuliert, um Unternehmen zu helfen, ihre Daten effektiv zu schützen, sieht die Regel vor, dass mindestens drei Kopien der Daten auf zwei unterschiedlichen Medientypen gespeichert werden, wobei eine Kopie extern aufbewahrt wird. Diese Regel entstand in einer Zeit, als Bandlaufwerke die bevorzugte Backup-Lösung waren und vor der breiten Einführung von Cloud-Backups, was darauf hinweist, dass sie möglicherweise an die modernen Anforderungen angepasst werden muss.

Die modernisierte 3-2-1-1-0-Regel

In jüngerer Zeit haben Experten die 3-2-1-1-0-Regel entwickelt, um den aktuellen Best Practices für Datensicherung gerecht zu werden. Diese Regel erweitert die ursprüngliche 3-2-1-Regel um zusätzliche Anforderungen:

Die Bestandteile der 3-2-1-1-0-Regel

Die Komponenten der 3-2-1-1-0-Backup-Strategie lassen sich wie folgt beschreiben: 

  1. Drei Kopien: Unternehmen sollten mindestens drei Kopien ihrer Daten besitzen. Dies schließt die Originaldaten und zwei zusätzliche Kopien ein. Im Gegensatz zur ursprünglichen Regel, die nur drei Kopien insgesamt empfahl, betont die 3-2-1-1-0-Regel, dass Backup-Administratoren zusätzlich zu den Originaldaten mindestens drei separate Backups benötigen.
  2. Zwei verschiedene Medientypen: Die Daten sollten auf zwei unterschiedlichen Medien gespeichert werden. Während früher oft eine Festplattensicherung und ein Backup auf Band verwendet wurden, stehen heute zahlreiche Optionen wie SSDs und Cloud-Speicher zur Verfügung.
  3. Eine Kopie außerhalb des Standorts: Mindestens eine Sicherung sollte außerhalb des Unternehmens gelagert werden. Cloud-Speicher ist hier eine gängige Lösung, allerdings sollte darauf geachtet werden, dass diese Sicherung nicht in derselben Cloud wie die Originaldaten gespeichert wird.
  4. Eine Offline-Kopie: Es ist entscheidend, mindestens eine Sicherung offline aufzubewahren. Dies schützt vor Ransomware-Angriffen, da ein Backup, das nicht mit dem Netzwerk verbunden ist, nicht infiziert werden kann.
  5. Null Fehler: Der letzte Punkt der Regel fordert Unternehmen auf, sicherzustellen, dass ihre Backups fehlerfrei sind. Regelmäßige Überprüfungen und Tests der Wiederherstellbarkeit sind notwendig, um sicherzustellen, dass im Notfall auch tatsächlich auf die Daten zugegriffen werden kann.

Die 3-2-1-1-0-Regel stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Datensicherung dar und bietet Unternehmen eine strukturierte Methode zur Minimierung des Risikos von Datenverlusten. Durch die Kombination mehrerer Sicherheitsstufen und die Anpassung an moderne Technologien gewährleistet diese Regel einen effektiven Schutz für kritische Unternehmensdaten in einer zunehmend komplexen digitalen Landschaft.

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