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Metriken und Tools zum Messen der Netzwerkleistung
Es gibt mehrere Methoden und Metriken zum Messen der Netzwerkleistung und des Datendurchsatzes. Die Messungen müssen konsistent sein, um größere Serviceprobleme zu vermeiden.
Nur wenige Bereiche der IT sind so unternehmenskritisch wie ein sicheres, leistungsfähiges und vor allem funktionierendes Netzwerk. Unternehmen sollten daher die Leistung ihrer Netzwerkverbindungen kontinuierlich überprüfen, um potenzielle Engpässe zu identifizieren und zu beseitigen.
IT-Administratoren können die Netzwerkleistung mit Hilfe verschiedener Leistungskennzahlen messen und so ein klares Bild von der Servicequalität über einen bestimmten Zeitraum hinweg erhalten.
Folgende Leistungskennzahlen geben Aufschluss über Probleme, die den Datenfluss im Netzwerk verzögern oder unterbrechen:
- Bandbreite
- Durchsatz
- Jitter
- Latenz
- Fehlerraten
Zunächst müssen IT-Experten verstehen, wie viel Bandbreite verfügbar ist und wie viel Traffic ihr Netzwerk theoretisch innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens transportieren sollte. Eine Gigabit-Ethernet-Verbindung kann beispielsweise theoretisch bis zu 1.000 MBit/s oder 125 MByte/s übertragen.
Mehrere Faktoren können den Durchsatz oder die tatsächliche Geschwindigkeit beeinträchtigen, mit der sich Daten durch den Netzwerkkanal bewegen. Daher ist es wichtig, den Datendurchsatz konsequent zu messen, um mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen.
Eine mögliche Methode dafür besteht darin, eine Datei von einem Endpunkt zum anderen zu senden. In diesem Fall können die Messwerte für die Leistung des Netzwerks aber ungenau sein. Denn dabei wird nicht nur die Geschwindigkeit gemessen, mit der die Datei das Netzwerk durchquert, sondern das Ergebnis enthält auch Verzögerungen durch Festplatten, Betriebssysteme und andere Faktoren, die an den Quell- und Zielendpunkten auftreten.
Je nach verfügbaren Ressourcen können IT-Teams leistungsstarke Server oder Workstations einsetzen, die ausschließlich den Durchsatz während des Testprozesses messen, um diese Engpässe zu vermeiden. Andere Tools und Methoden messen den Durchsatz noch genauer; Lösungen wie IxChariot, iPerf, Spirent TestCenter und NetCPS testen und melden die Zeiten für die Übertragung von Daten.
Einige dieser Tools werten zudem andere Leistungskennzahlen aus, wie zum Beispiel die Latenzzeit und das Zeitintervall zwischen der Ausgabe eines Befehls zur Übertragung von Daten und dem tatsächlichen Beginn dieses Transfers.
Netzwerkleistung konsistent messen
Netzwerk-Performance-Tools berücksichtigen auch andere Möglichkeiten, um die Servicequalität zu definieren. Einige Tools können Netzwerk-Jitter beziehungsweise Laufzeitschwankungen oder die Abweichung in der Latenz bei der Übertragung von Datenpaketen zwischen zwei Endpunkten aufzeichnen. Jitter wird durch mehrere Faktoren verursacht, beispielsweise durch eine überlastete Netzwerkverbindung oder durch Routing-Variationen.
Die genannten Tools können auch Fehlerraten oder die Anzahl der Bits messen, die während einer Übertragung beschädigt werden. Eine hohe Fehlerrate deutet auf eine instabile Netzwerkverbindung hin.
Unabhängig davon, mit welcher Methode die IT-Abteilung die Leistung des Firmen-Netzwerks misst, gilt: Sie sollte die Methoden einheitlich und kontinuierlich anwenden. Denn nur dann kann sie potenzielle Probleme mit der Netzwerkleistung identifizieren, bevor die Servicequalität darunter leidet.
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