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Kritische Daten mit NetBackups Versionsbefehl sammeln

Mit dem Versionsbefehl von NetBackup lässt sich sicherstellen, dass Master-Server und alle angeschlossenen Clients die gleiche NetBackup-Version benutzen.

Zu den bewährten Vorgehensweisen bei der Datensicherung mit NetBackup von Veritas gehört es, dass alle Clients dieselbe standardisierte Version verwenden sollten. Das vereinfacht den alltäglichen Support der Infrastruktur. Denn unterschiedliche Code-Versionen können zu subtilen Unterschieden führen. Eine standardisierte Version dagegen ist eine bekannte funktionierende Komponente.

Es folgt hier eine kurze Erklärung dazu, wie man Informationen zur NetBackup-Version findet, die auf den Clients und im Master-Server läuft.

Um diese Information zu finden, kann man in der Secure Shell den Versionsbefehl von NetBackup eingeben. Dazu loggt man sich ein und leitet das Ergebnis der Anfrage auf den Bildschirm um. Wurde die Installation mit Standardvorgaben vorgenommen, befindet sich die Versionsinformation in der Datei „netbackup“. Hervorholen lässt sie sich mit dem Befehl:

more /usr/openv/netbackup/netbackup

Die andere Seite des Setups sind die Server, die gesichert werden sollen. In NetBackup-Terminologie heißen diese Server Clients. Sie sind anders konfiguriert. Die Server, die gesichert werden, brauchen nicht sämtliche Konfigurationsdetails, die der NetBackup Master-Server braucht (aber ganz ähnliche, da es sich um eine Client-Server-Beziehung handelt).

Auf dem Master-Server kann man Informationen zu den Clients sammeln. Dazu verwendet man den Befehl bpgetconfig, der sich normalerweise im Ordner /usr/openv/netbackup/bin befindet.

Wird dieser Befehl vom Server ausgeführt, liefern alle angebundenen Clients Informationen. Wer sich mit Bash-Skripting auskennt, kann es einsetzen, um diese Informationen zu sammeln und zu sortieren. Zum Beispiel kann man den Grep-Befehl für die Suche und das Reporting verwenden:

./netbackup/bin/bpgetconfig | grep „version“

Bash bietet viele Werkzeuge, mit denen sich die von NetBackup eingeholten Daten analysieren und manipulieren lassen.

Der obige Befehl würde lediglich die Version statt der gesamten Konfiguration abfragen.

Interessiert nur eine Maschine, verwendet man den bpgetconfig-Befehl mit einem Hostnamen. Der Output liefert ausführlichere Konfigurationsdaten. Diese Methode kann sehr hilfreich sein, um schnell viele Informationen zu extrahieren, zum Beispiel, wenn man sicherstellen will, dass die Version bei allen Clients, die am Server hängen, übereinstimmt.

Der bpgetconfig-Befehl bietet viele weitere Möglichkeiten. Zum Beispiel produziert bpgetconfig – L eine Ausgabe im Listenformat. Um alle Optionen kennenzulernen, gibt man einfach bpgetconfig ohne Optionen ein. Die Veritas-Website liefert eine komplette Auflistung aller Parameter und ihrer Verwendung. Mit dem bpsetconfig-Befehl kann man Parameter auch aktualisieren. Dahinter steht die Idee, die Arbeit durch intelligentes Management vom NetBackup-Server aus wirksam zu verringern und zu vereinfachen.

Windows

Standardmäßig besitzen alle Client-Installationen eine Versionsdatei wie die auf dem Master-Server. Allerdings stecken spezifische Versionsdetails im Installationsordner.

\netbackup\bin\version.txt

Anwender können Versionsinformationen auch im GUI finden. Wenn sie die Anwendung nbwin.exe finden und ablaufen lassen und dann das About-Menü aufrufen, liefert dies unter anderem Versionsinformationen. Können Anwender diese Datei nicht lokalisieren, lohnt sich ein Versuch mit der Windows-Suche.

Linux

Linux folgt einer ähnlichen Namenskonvention. Der NetBackup-Versionsbefehl steckt normalerweise in

/opt/openv/netbackup/bin/version

Findet man ihn nicht, ist er aber installiert, sucht ihn jede moderne Linux-Distribution mit dem Befehl Locate Version auf /opt/openv/netbackup/bin. Allerdings werden alle Dateien angezeigt, die Version heißen.

Der Nutzen dieses Vorgehens

Bei einem Upgrade der Infrastruktur kann der Admin mit dem Versionsbefehl von NetBackup Daten über alle Endpunkte sammeln. Er oder sie weiß dann im Vorhinein, wenn auf einigen nicht die richtige Version läuft. Das kann wichtig sein, weil NetBackup und andere Systeme dazu tendieren, eine aktuelle Version minus eine Konfiguration zu installieren. Einfach gesprochen: die Endpunkte dürfen nicht älter sein als das letzte nutzbare Hauptrelease.

Die Clients sollten zudem niemals mit einem aktuelleren Release ausgerüstet werden als der Master-Server. Sonst arbeiten sie nicht. Es ist allerdings schwer, sich ein entsprechendes Szenario vorzustellen, besonders in größeren Umgebungen.

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