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Kriterien für die Wahl eines DaaS-Anbieters
Wenn die IT-Abteilung virtuelle Desktops zu einem DaaS-Anbieter verlagern möchte, sollte sie wissen, worauf zu achten ist. Hier die wichtigsten Kriterien.
Jeder IT-Administrator, der mit dem Gedanken spielt, seine Unternehmens-IT auf Desktop as a Service (DaaS) umzustellen, sollte die wichtigen Eigenschaften eines DaaS-Anbieters verstehen.
Desktop as a Service stellt virtualisierte Desktops als Cloud-Service aus dem Netz bereit. Unternehmensanwender können über ein Netzwerk wie das Internet auf den Service zugreifen und ihre Desktops unabhängig von ihrem konkreten Arbeitsplatz nutzen.
Für die Benutzer hat dies den Vorteil, dass sie auf ihre Applikationen und Daten von überall zugreifen können, egal wo sie sich gerade aufhalten. Auch die Unternehmens-IT profitiert davon: Da der Service-Provider die Einrichtung und das Management der Desktops übernimmt, reduziert sich der Zeitaufwand für Konfiguration und Wartung.
Bei der Auswahl eines DaaS-Providers sind einige Kriterien zu beachten. Zunächst einmal sollten Administratoren versuchen, einen Desktop-as-a-Service-Anbieter zu finden, der die Arbeit nicht komplizierter macht, als sie ohnehin schon ist. Schließlich ist ein wichtiges Motiv der Einführung von DaaS, dass der Service IT-Administratoren weniger belastet.
Administratoren müssen deshalb verstehen, was benötigt wird, um die Desktops über DaaS bereitzustellen – und vor allem sollten sie sicherstellen, dass nach Abschluss des Projekts alle verbleibenden Management-Aufgaben möglichst einfach sind.
Doch damit nicht genug. Hier eine Reihe weiterer wichtiger Kriterien, auf die Admins achten sollten.
Kompatibilität mit der aktuellen Bereitstellung
Administratoren sollten einen DaaS-Anbieter wählen, der mit dem gleichen Format arbeitet, das ihre aktuelle lokale Virtualisierungs-Plattform unterstützt. Ohne Kompatibilität zum Provider müssen Administratoren mit ihrer DaaS-Bereitstellung ganz von vorne anfangen. Das würde eine Menge unnötiger Arbeit bedeuten.
Es gibt viele DaaS-Anbieter, die eine Migration unterstützen und die den Administratoren helfen, einen Neuaufbau oder einen Neuanfang zu vermeiden.
Klare Dokumentation und guter Support
Eine gute Dokumentation, die genau beschreibt, welche Services der DaaS-Anbieter im Programm hat und wie sie funktionieren, ist möglicherweise schwer zu bekommen. Das ist auch nicht unbedingt nötig: Wenn die IT-Abteilung aber die Details des DaaS-Angebots versteht, einschließlich des Umgangs mit Ausfällen und des Datenschutzes, weiß sie, was sie erwartet.
Noch wichtiger als die Dokumentation und ein Verständnis des Angebots ist der Support. Das ist insofern wichtig, als der Provider die gesamte Backend-Infrastruktur verwaltet. Wenn am Backend etwas schief geht, kann die IT kaum etwas dagegen machen. Daher ist der Support entscheidend für die Lösung von Problemen. Ohne Support stehen Administratoren im Regen, wenn Probleme auftreten.
Backup- und Recovery-Optionen
Administratoren sollten auch wissen, ob der DaaS-Anbieter Backup- und Wiederherstellungsoptionen für ihre Desktops anbietet. Wenn der Provider dies nicht tut, aber die Administratoren eine solche Möglichkeit brauchen, müssen sie extra Geld für einen Backup- und Wiederherstellungsservice ausgeben. Darauf verzichtet werden sollte auf keinen Fall.
Backup und Recovery für virtuelle Desktops sind wichtiger denn je. Denn Admins in immer mehr Unternehmen müssen nicht nur Desktops für Führungskräfte sichern. Sie müssen heute normalerweise auch die Daten aller Mitarbeiter sichern, da sie sich den Ausfall einer Workstation nicht leisten können. Administratoren sollten sich vergewissern, dass sie ihre eigenen Workstations sowie alle Desktop-Images und Vorlagen wiederherstellen können, die für die Business-Funktionen innerhalb des Unternehmens wichtig sind.
Hochverfügbarkeit und Disaster Recovery
Wenn sich ein Unternehmen für DaaS entscheidet, ist es besonders wichtig, eine hohe Verfügbarkeit in Kombination mit Disaster Recovery im Auge zu behalten. Fällt das Rechenzentrums des Cloud-Providers aus, sollte er die Ressourcen in einem Failover-Rechenzentrum nahtlos wieder online stellen können. So lassen sich Ausfallzeiten für Endbenutzer vermeiden.
Administratoren sollten auch Vorsorge treffen, dass die Benutzer immer und von überall auf der Welt auf ihre Ressourcen zugreifen können. Dies sollte auch für den Fall einer unerwarteten Katastrophe gelten, die sie daran hindert, an ihre Daten zu kommen. Mit dem richtigen DaaS-Anbieter kann ein Unternehmen nahtlos weiterarbeiten – egal was passiert.
Sicherheit
Vergewissern Sie sich, dass der DaaS-Anbieter die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen trifft. Diese Security-Maßnahmen sollten über die bloße Bereitstellung der neuesten Windows-Updates hinausgehen und Intrusion Detection, Denial-of-Service-Prävention, Schutz von Unternehmensdaten und mehr umfassen.
Administratoren sollten auch ihre Sicherheitsteams in die DaaS-Bereitstellung einbinden. Das Sicherheitsteam sollte die nötigen Erkenntnisse liefern können, aus denen hervorgeht, dass ein potenzieller DaaS-Anbieter Unternehmensinformationen in akzeptabler Weise schützen kann.
Überwachung
Es ist eine Selbstverständlichkeit, sollte aber trotzdem betont werden: Administratoren müssen die Funktionalität ihrer DaaS-Bereitstellung verstehen. Auch wenn Administratoren Desktop-Funktionalitäten einem Provider übergeben, sind sie am Ende immer noch dafür verantwortlich, dass das Ganze problemlos funktioniert.
Wenn etwas nicht funktioniert, müssen Administratoren Einblick in das Problem erhalten können. Nur so können sie überprüfen, dass der Anbieter das Problem behoben hat. Daher müssen Administratoren sicherstellen, dass ihr DaaS-Anbieter eine robuste Überwachung bietet. Mit einem konsequenten Monitoring kann die Stabilität der Bereitstellung gewährleistet werden.
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