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Hybride Cloud-Modelle für mehr Effizienz und Skalierbarkeit
Beim Einsatz von hybriden Cloud-Lösungen nutzen Unternehmen die Vorteile von lokalen Rechenzentren in Verbindung mit der Cloud. Dabei spielt auch das Storage eine Rolle.
Hybride Clouds erschließen Unternehmen den Vorteil von skalierbaren Cloud-Lösung mit der schnellen Bereitstellung von Ressourcen, inklusive flexiblen Zugriff von überall. Dazu kommen die Vorteile von lokalen Rechenzentren, zum Beispiel der vollständige Zugriff und die eigenständige Kontrolle über die eigenen Daten. Bei Hybrid Cloud Storagehandelt es sich um Funktionen, Dienste und Geräte, die es ermöglichen Daten lokal zu speichern, aber dennoch in der Cloud zu nutzen. Dadurch sind zum Beispiel umfassende Analysen in der Cloud möglich sowie die Verarbeitung lokaler Daten in der Cloud, ohne die Notwendigkeit die Daten komplett in die Cloud auslagern zu müssen. Dadurch erreichen Unternehmen eine maximale Flexibilität.
Hybrid Cloud Storage von Cloudera Data Platform und SDX
Cloudera bietet mit seiner hybriden Datenplattform die Möglichkeit Daten an beliebigen Orten zu speichern. Besonders interessant dabei ist, dass Cloudera die großen Cloud-Anbieter unterstützt. Dazu gehören zum Beispiel Azure, AWS, und GCP. Parallel dazu ist es möglich mit Cloudera die Daten im lokalen Rechenzentrum und am Edge vorzuhalten. Im Fokus steht dabei die Kontrolle über die eigenen Daten, auch wenn es sich dabei um eine sehr große Datenmenge handelt. Gleichzeitig ermöglichen Unternehmen dadurch die Verarbeitung von Daten aus dem lokalen Rechenzentrum in der Cloud, die ansonsten nicht verarbeitet werden könnten. Dadurch erhalten Unternehmen einen vollständigen und umfassenden Überblick zu allen Daten im Unternehmen, unabhängig ob diese in der Cloud oder lokal gespeichert sind. Parallel dazu ist dabei auch der Multi-Cloud-Zugriff möglich, also die Verwendung von Daten aus verschiedenen Cloud-Plattformen. Gleichzeitig ergeben sich dadurch verschiedene Einsatzszenarien für unterschiedliche Daten.
Mit der hybriden Datenplattform von Cloudera lassen sich alle Datentypen aus den verschiedenen Quellen zusammenführen. Dabei kann es sich auch um strukturierte, halbstrukturierte und unstrukturierte Daten handeln. Natürlich sind Echtzeitdaten genauso integrierbar, wie Streams und Batch-Dateien sowie Archive. Das ist der Sinn einer solchen Storage-Struktur, alle Daten sollen überall zur Verfügung stehen und genau da gespeichert bleiben, wo es gewünscht ist. Dennoch können Anwender mit den gleichen Tools auf alle Daten zugreifen. Eine Automatisierung und gemeinsame Workflows für heterogene Clouds sowie hybride Cloud-Umgebungen sind dadurch ebenfalls möglich.
Die Cloudera Cloud Platform basiert auf Cloudera SDX, die Cloudera auch als Unified Data Fabric bezeichnet. Das dadurch geschaffene Open Data Lakehouse stellt die Daten für die verschiedenen Umgebungen zur Verfügung. Dabei kann es sich um On-Premises-Rechenzentren handeln und Ressourcen in Azure, AWS und GCP.
Dell VxRail und VMware Cloud Foundation zum Software Definied Data Center
Auch Dell und VMware bieten Lösungen für hybride Clouds an und damit auch Hybrid Cloud Storage. In Kombination sind diese zum Beispiel über Dell buchbar. Dell VxRail ist für den Einsatz mit VMware Cloud Foundation optimiert und stellt ein HCI-System dar, mit dem sich ebenfalls Daten in verschiedenen Clouds und im lokalen Rechenzentrum nutzen und speichern lassen. Dell stellt mit VxRail daher die Hardware zur Verfügung, die für VMware Cloud Foundation optimiert ist.
Bei VMware Cloud Foundation handelt es sich um eine vollständig automatisierte Plattform für das komplette Lebenszyklusmanagement eines Cloud Infrastructure Stacks. Dadurch können zum Beispiel VMs und Container auf Basis von VMware vSphere auf Basis verschiedener Clouds Daten speichern und auf Daten aus vSAN und Dell EMC Storage Arrays zugreifen. Die Daten können dabei in öffentlichen, privaten und damit auch in hybriden Clouds gespeichert werden.
Mit VMware Cloud Foundation können Unternehmen ihr Netzwerk zu einem Software Defined Data Center (SDDC) konvertieren, mit dem lokale Rechenzentren sehr viel flexibler und effektiver mit der Cloud zusammenarbeiten. Im Fokus steht dabei die Virtualisierung. VMware Cloud Foundation dient daher als integrierte Software-Plattform für das Aufbauen einer vollständig virtualisierten Infrastruktur, sowohl für private als auch öffentliche Cloud-Umgebungen. Die Lösung vereinfacht die Verwaltung von Rechenzentren und bietet eine einheitliche Plattform, die Computing, Storage, Networking und Sicherheit integriert.
Grundlegend für Cloud Foundation ist die Software-Defined Data Center (SDDC)-Architektur, die durch die Nutzung von VMware-Produkten wie vSphere für Virtualisierung, vSAN für Software-definierten Speicher und NSX für Software-definiertes Networking realisiert wird. Durch die Vereinheitlichung dieser Dienste können IT-Administratoren schnell Ressourcen bereitstellen, skalieren und verwalten.
IBM Storage für Hybrid Cloud mit Red Hat OpenShift und IBM Storage Fusion
IBM gehört zu den großen Hyperscalern und bietet mit der IBM Cloud verschiedene Lösungen für Public Cloud-Umgebungen an. Mit IBM Storage für Hybrid Cloud können Unternehmen im lokalen Rechenzentrum private Cloud-Lösungen inklusive Datenspeicher bereitstellen und auf die öffentliche Cloud ausdehnen.
Dabei setzt IBM auf Red Hat OpenShift als hybride Cloud-Lösung. Für die Datenspeicherung kommt in diesem Fall IBM Storage Fusion oder IBM Storage Fusion HCI-System zum Einsatz. Bei IBM Storage Fusion handelt es sich um eine softwarebasierte Speicherlösung, die vor allem mit Red Hat OpenShift optimiert ist. Mit IBM Storage Fusion HCI-System erhalten Unternehmen ein Hardware-System, auf dem IBM Storage Fusion bereits eingerichtet ist. Auch hier steht vor allem Red Hat OpenShift als Zielsystem im Fokus. Generell lässt sich IBM Fusion vor allem da einsetzen, wo OpenShift im Einsatz ist. Dabei kann die Software auf Bare Metal, VMs und in verschiedenen Cloud-Lösungen eingesetzt werden.
Gleichzeitig sorgt IBM Fusion noch für Data Resilience und Data Persistence. Dadurch können die Daten und die Workloads automatisiert bereitgestellt werden und gleichzeitig verhindert das System Datenverlust.
Darauf sollten Unternehmen achten, wenn sie Hybrid Cloud Storage einsetzen
Die Sicherstellung von Datenkonsistenz zwischen der lokalen und der Cloud-Speicherumgebung ist von großer Bedeutung. Verschiedene Technologien wie Datenreplikation und Caching-Mechanismen spielen an dieser Stelle eine wichtige Rolle, die bei der Einführung der Software beachtet werden müssen.
Die Einhaltung von Sicherheitsstandards und Compliance-Anforderungen sollte nicht vernachlässigt werden. Verschlüsselungstechnologien sowohl für Daten in Bewegung als auch für Daten im Ruhezustand sollten implementiert sein. Der Umgang mit den Kosten für Speicherplatz und Datentransfer stellt eine Herausforderung dar. Effektives Kostenmanagement erfordert die Überwachung des Datenverkehrs sowie des Speicherverbrauchs.
Die Fähigkeit zur schnellen Skalierung der Speicherinfrastruktur sollte vorhanden sein. Bei Bedarf müssen Ressourcen ohne langwierige Prozesse hinzugefügt oder entfernt werden können. Das Verschieben von Daten zwischen lokalem Speicher und Cloud-Speicher erfordert eine gut durchdachte Migrationsstrategie. Werkzeuge für Datenübertragung und -synchronisation sollten sorgfältig ausgewählt sein.
Je nach Anwendungsfall kann die Latenz bei der Datenübertragung kritisch sein. Netzwerkoptimierungen und der Einsatz von Content Delivery Networks (CDNs) können hier Abhilfe schaffen. Um die Verfügbarkeit von Daten sicherzustellen, sollte ein Konzept für Redundanz und Ausfallsicherheit vorhanden sein. Dazu gehören Technologien wie automatisches Failover und Load Balancing. Effiziente Verwaltungswerkzeuge sind erforderlich, um den Betrieb des Hybrid Cloud Storage zu überwachen und gegebenenfalls korrigierend einzugreifen.