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Herausforderungen hybrider Cloud-Backups
Hybrid-Backups sind eine beliebte Methode, aber die Kombination von lokaler und Cloud-Speicherung erhöht die Komplexität. Auf eine gute Verwaltung der gesicherten Daten kommt es an
Wenn es richtig konfiguriert ist, kann ein hybrides Cloud-Backup die Performance eines On-Premises-Backups aufweisen, zusammen mit der optimierten Data Protection eines redundanten Cloud-Backup.
Diese Backup-Architektur, bei der ein Unternehmen Backup-Daten in der Cloud und lokal speichert, kann zahlreiche Vorteile besitzen, aber es sind einige Herausforderungen zu beachten.
Eines der größeren Probleme stellen die Kosten dar. Cloud-Provider berechnen ihren Kunden Gebühren auf der Basis von Speicherplatz, den sie für ihre Backups benutzen. Unternehmen können diese Kosten dadurch verringern, indem sie Regeln für Data Lifecycle Management einsetzen, um die übermäßige Ansammlung von Backup-Daten in der Cloud zu vermeiden.
Solche Policies könnten zum Beispiel dazu führen, dass ältere Backup-Daten gelöscht oder auf billigeren Archivierungsplatz in der Cloud verschoben werden.
Vorsicht Bandbreite
Ein anderes Problem bei einem hybriden Cloud-Backup besteht in der verfügbaren Bandbreite. Es gibt mehrere Dinge, mit denen Administratoren erreichen können, dass ihre Cloud-Backups nicht die verfügbare Bandbreite ausschöpfen. Diese Techniken können auch dazu beitragen, die Kosten von Cloud-Backup zu verringern, da viele Provider ihren Kunden die konsumierte Bandbreite berechnen.
Um die Internet-Bandbreite nicht bis an ihre Grenze zu erschöpfen, sollten die Unternehmen Data Deduplication für ihre Cloud-Backups einsetzen. Der Deduplizierungs-Prozess entfernt redundante Daten aus den Backups und kann das Volumen der in die Cloud zu transferierenden Daten deutlich reduzieren.
Unternehmen können zudem ein Gateway für Cloud Storage als Teil ihrer hybriden Backup-Strategie in der Cloud in Erwägung ziehen. Obwohl sich die Leistungen der verfügbaren Produkte voneinander unterscheiden, besitzen Gateways für Cloud Storage oft einen eigenen internen Speicherbereich. Einige dieser Geräte können als virtuelle Tape Library konfiguriert werden. Wenn man ein solches Gerät als Backup-Zielpunkt nutzt, kann es die lokalen Backups aufnehmen, während es außerdem die Backup-Daten dedupliziert und in der Cloud repliziert.
Eine andere Methode, eine Ausschöpfung der Internetbandbreite zu vermeiden, besteht im Einsatz von Quality of Service (QoS), um den Anteil zu begrenzen, den die Cloud-Backups verbrauchen dürfen. Die meisten QoS-Plattformen lassen sich so konfigurieren, dass sie die Bandbreite drosseln, wenn sie für andere Zwecke gebraucht wird, sie aber wieder zu anderen Zeiten außerhalb der Höhepunkte freigeben – zum Beispiel nachts oder an den Wochenenden.
Ein guter Manager sein
Ein weiteres Problem im Zusammenhang mit hybridem Cloud-Backup besteht in der gestiegenen Management-Komplexität. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Wenn sich ein Unternehmen entscheidet, Backups sowohl On-Premises als auch in der Cloud zu speichern, dann wird sich seine Backup-Infrastruktur natürlich komplexer gestalten als bei einem Unternehmen, das ein Backup seiner Daten nur an einem einzigen Ort durchführt.
Eine Methode für die Reduzierung von Komplexität besteht darin, eine einzige Backup-Anwendung für alles zu verwenden. Auf diese Art und Weise ist man in der Lage, alle Ressourcen, die mit Backup zu tun haben, an einem Ort zu verwalten. Die meisten modernen Backup-Anwendungen unterstützen von Haus aus sowohl Cloud- als auch On-Premises-Backups.
Wenn man sich an die Konfiguration von hybriden Backups macht, ist es besonders wichtig, sich überschneidende Backup-Jobs zu vermeiden. Man sollte zum Beispiel nicht einen Backup-Job für ein lokales Backup verwenden, und anschließend einen zweiten Backup-Job für ein Cloud-Backup der gleichen Ressource einsetzen, von der man gerade ein Backup angefertigt hatte.
Dieser Ansatz eines hybriden Cloud-Backups verschwendet womöglich nicht nur Bandbreite, sondern er kann auch größere Probleme beim Backup bestimmter Anwendungen erzeugen, was an der Funktionsweise von Transaktionslogs bei Datenbanken liegt. Wenn man redundante Backup-Kopien braucht, ist es am besten, einen einzigen Backup-Job zu erzeugen und dann das Backup zu einem anderen Standort zu replizieren.