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Gute Gründe für DRaaS statt klassischem Disaster Recovery
DRaaS setzt sich allmählich durch, oft werden aber die Vorteile dieser Cloud-basierten Technologie nur teilweise verstanden. Dieser Artikel fasst die wichtigsten Punkte zusammen.
Disaster Recovery as a Service (DRaaS) ist in den letzten Jahren nicht nur als eine zunehmend populäre Methode für das Backup wichtiger Daten und Anwendungen aufgekommen, sondern auch als Mittel für ein unmittelbares System-Failover auf eine sekundäre Infrastruktur. Während die Technologie noch immer relativ neu ist, ziehen bereits zahlreiche Vorteile von DRaaS das Interesse auf sich.
„In dem Maße, wie mehr und mehr IT-Bestandteile als Service angeboten werden, macht es einfach Sinn, dass auch Disaster Recovery ein weiterer dieser Services werden sollte“, bemerkt Richard Butgereit, Director of Catastrophe Response beim Geospatial Intelligence Center. Aber dem As-a-Service-Modell zu entsprechen, ist nicht der einzige Grund dafür, dass Disaster Recovery as a Service (DRaaS) an Bedeutung gewinnt.
Wenn Unternehmen noch unsicher sind, ob sich ein Wechsel lohnt, sollten sie vier weitere Vorteile von DRaaS näher betrachten.
1. Geschwindigkeit
DRaaS stellt eine viel schnellere, automatisierte und zuverlässigere Recovery-Maßnahme als traditionelle DR-Ansätze zur Verfügung.
Joseph George, Vice President of Product Management for Global Recovery Services bei Sungard Availability Services, erklärt hierzu: „DRaaS-Lösungen benutzen erfolgreich Technologien für Data Replication und automatisiertes und überwachtes Recovery, um dynamische Recovery Point Objectives (RPOs) und Recovery Time Objectives (RTOs) zur Verfügung zu stellen. Viele der neueren Generation von DRaaS-Lösungen auf Basis der Public Cloud liefern verbesserte Flexibilität und offerieren ein verbrauchsorientiertes Kostenmodell, mit dem man nur für die Ressourcen bezahlt, die man wirklich nutzt.“
2. Niedrigere Kosten und verbesserte Zuverlässigkeit
Einer der besonders überzeugenden Vorteile von DRaaS besteht in den möglichen Kostensenkungen. Viele der IT-Dienstleistungen, die traditionell on-premises stattfanden, sind nun in der Form von As-a-Service-Angeboten verfügbar. DRaaS stößt zu Infrastructure as a Service hinzu, sowie zu Platform as a Service und Software as a Service – alles populäre Cloud-Alternativen zu traditionellen Technologien.
„Diese Cloud-basierten Services erben von Haus aus Fähigkeiten wie hohe Verfügbarkeit und Disaster Recovery“, urteilt Ted Wagner, Vice President und Chief Information Security Officer bei SAP National Security Services.
Jedes Unternehmen, das DR ganz allein bewältigen will, wird zusätzlichen Kosten gegenüberstehen und muss in Infrastruktur und Extraausgaben investieren.
„Große Vorauszahlungen und hohe monatliche Rechnungen haben viele Kunden davon abgehalten, von DR-Dienstleistungen zu profitieren“, meint Greg Arnette, Director of Data Protection Platform Strategy bei Barracuda Networks. „DRaaS hat sich als der nächste größere Sprung nach vorn im übergreifenden Portfolio von Data Protection herausgestellt, und viele Backup-Anbieter haben nun DRaaS als Ergänzung zu einem Cloud-basierten Backup in ihrem Programm.“
3. Verbesserte Verwaltung
Der Einsatz von DRaaS verringert den administrativen Aufwand, der mit IT verbunden ist, und erlaubt den Mitgliedern, sich mit Aufgaben zu beschäftigen, die mehr geschäftlichen Erfolg versprechen.
„DR wurde selten als etwas betrachtet, was das Geschäft vorwärts bringt, und deshalb halten sich die Unternehmen zurück, Geld und Zeit für ein umfassendes DR-Programm auszugeben“, gibt Ned Bellavance, Director of Cloud Solutions bei Anexinet, zu bedenken. Und fügt hinzu: „Wer sich mit DRaaS befasst, der braucht nicht länger die bisherigen Ressourcen, und die Kosten von DRaaS werden höchstwahrscheinlich geringer sein, als wenn man eine eigene Lösung unterhalten und verwalten muss.“
Brian Gill, CEO von Gillware, stimmt dem zu: „Bei vielen Unternehmen wird ein externer Service Provider eine bessere Arbeit bei der Umsetzung eines sehr spezifischen Disaster-Recovery-Programms tun können als eine interne IT-Mannschaft. Das würde auch bedeuten, dass sich die internen IT-Mitarbeiter weniger intensiv um eine bestimmte Aufgabe kümmern müssen und mehr Zeit für andere Sachen haben.“
Auf der anderen Seite warnt Gill davor, dass die Vorzüge von DRaaS für das Management von Disaster Recovery die interne IT-Mannschaft eines Unternehmens nicht davon befreien, regelmäßig Backups zu überwachen und zu überprüfen. Es geht zum Beispiel darum, die Vollständigkeit der Backups sicherzustellen und zu überprüfen, ob das Unternehmen nicht durch Konfigurationsprobleme und andere unerwartete Schwierigkeiten in seiner Arbeit beeinträchtigt wird.
4. Nahtlose Redundanz und Skalierbarkeit
Einer der wesentlichen Vorteile von DRaaS ist ein gewisses sicheres Gefühl, das sie den IT-Mitarbeitern verschaffen kann, denn es gibt im Allgemeinen keine offenen Punkte, die einen beunruhigen müssten.
So sagt zum Beispiel David Stills, Director of IT bei Saalex Solutions, einem Managed IT Services Provider für kleine bis mittelgroße Unternehmen: „Die Daten der Kunden sind an mehreren Plätzen gespeichert – es gibt keinen einzelnen Point of Failure mehr. Da DRaaS eine virtuelle Plattform ist, kann sie je nach Bedarf wachsen oder schrumpfen.“
DRaaS stellt nicht nur kostengünstige Redundanz für alle geschäftskritischen Informationssysteme zur Verfügung, sondern erlaubt auch routinemäßige Plausibilitätstests.
Miles Feinberg, Vice President of Service Development bei Synoptek, einem Managed IT Service Provider, bemerkt hierzu: „Solche Verfahren sind im Prinzip eine Versicherungs-Police, indem lebenswichtige Systeme eines Unternehmens vor Naturkatastrophen, Internet-Zwischenfällen und anderen verheerenden Unterbrechungen der Geschäftsprozesse schützen.“
Wenn man die bedeutenden Auswirkungen eines Recovery hinsichtlich Zeit und Kosten betrachtet, lohnt es sich, DRaaS als Teil eines Katastrophenabwehrplans in Erwägung zu ziehen.