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Die wichtigsten Optionen für Langzeit-Datenaufbewahrung
Backups stellen sicher, dass Kopien wichtiger Daten im Falle eines Störfalls verfügbar sind. Bei der langfristigen Sicherung spielen Kosten und Kapazität eine entscheidende Rolle.
Bei der Datensicherung haben IT-Teams die Wahl zwischen verschiedenen Optionen zur Datenspeicherung. Administratoren müssen wissen, welche Funktionen bei der langfristigen Datensicherung Vorrang haben sollten.
Es gibt verschiedene Arten von Daten, die ein Unternehmen auf einem Langzeitspeicher sichern kann. Wenn es sich um eine Organisation handelt, die historische Daten archiviert, wie zum Beispiel eine Bibliothek, sind kostengünstige Langzeitsicherungen von entscheidender Bedeutung. Wenn die Organisation in einem Bereich wie dem Gesundheitswesen tätig ist, in dem die Datenaufbewahrung strengen Vorschriften unterliegt, sind zuverlässige Langzeitsicherungen für einen Katastrophenfall von größter Bedeutung.
Sicherheit ist ein Schlüsselfaktor für alle Speichermedien, aber Unternehmen, die mit langfristigen Datensicherungen arbeiten, sollten auch dem Zugriff, den Kosten und der Kapazität besondere Aufmerksamkeit schenken. Da auf langfristig aufbewahrte Daten nicht so häufig zugegriffen wird wie auf unternehmenskritische Dateien, können die Leistungs- und Abrufzeiten für diese Backups geringer sein als für Daten mit hoher Priorität. Dies kann sich ändern, wenn das Unternehmen Service Level Agreements (SLAs) unterliegt, die schnelle Wiederherstellungszeiten erfordern.
Unternehmen, die Backups langfristig speichern, müssen viele Dateien auf unbestimmte Zeit aufbewahren, daher sind hohe Kapazität und niedrige Kosten wichtige Elemente der gewählten Speichermethode. Wenn das Unternehmen über ein größeres Budget verfügt, kann es dem Zugriff Vorrang vor den Kosten einräumen. Bei langfristig aufbewahrten Backups wird jedoch oft der niedrigere Preis einer hohen Leistung vorgezogen.
Im Folgenden stellen wir vier Optionen vor, die bei der Auswahl einer langfristigen Datensicherung zu berücksichtigen sind.
1. Tape-Speicher
Die Bandspeichertechnologie ist seit langem eine Basistechnologie für die Datensicherung. Auch wenn es inzwischen neuere Technologien gibt, verwenden viele Unternehmen nach wie vor Tapes für die Langzeitsicherung und Datenarchivierung.
Der größte Vorteil von Bändern ist ihr Preis. Wenn man die Kosten pro Gigabyte betrachtet, bietet das Band die niedrigsten Kosten für die Datenaufbewahrung. Dadurch eignet es sich gut für große Kapazitäten mit langen Aufbewahrungsfristen, wie es bei der langfristigen Datensicherung der Fall ist.
Ein weiteres wichtiges Merkmal von Bändern ist ihre Fähigkeit, ein physisches Air Gap zu schaffen, das zu einem entscheidenden Sicherheitselement für den Schutz vor Ransomware und anderen Angriffen geworden ist. Aufgrund dieser Eigenschaften sollten Backup-Teams Bänder für langfristige Sicherungen in Betracht ziehen, bei denen eine schnelle Wiederherstellung kaum zu erwarten ist, oder wenn zusätzliche Sicherheit erforderlich ist.
Der eindeutige Nachteil von Bändern ist der langsame Datenzugriff. Wenn ein Unternehmen Sicherungsdaten schnell und häufig wiederherstellen muss, ist Band möglicherweise nicht die richtige Wahl. Dies gilt insbesondere für Unternehmen, die Compliance-Vorschriften oder SLAs einhalten müssen, die eine schnelle Wiederherstellung erfordern.
2. Festplattenspeicher
Festplattenspeicher haben sich aufgrund ihrer verbesserten Leistung im Vergleich zu Bändern zu einer beliebten Backup-Methode entwickelt, die dennoch wirtschaftlich attraktiv ist. Festplatten bieten einen viel schnelleren Zugriff als Bänder und sind dabei preiswerter als leistungsstärkere Flash-Geräte. Dadurch eignen sich Festplatten sehr gut für Backup-Umgebungen, da sie eine kostengünstige Speicherung großer Kapazitäten von langfristig aufzubewahrenden Daten ermöglichen und gleichzeitig eine ausreichende Leistung bieten, wenn eine Wiederherstellung erforderlich ist.
3. Flash Storage
Flash-Speicher eignen sich gut für Hochleistungs-Workloads, und Unternehmen verwenden Flash in der Regel eher für primäre Workloads als für Backups. Leistungsstarke SSDs können in bestimmten Backup-Umgebungen benötigt werden, die schnellstmögliche Wiederherstellungszeiten erfordern, aber das ist bei Langzeit-Backups oft nicht der Fall.
In den letzten Jahren hat sich die Wirtschaftlichkeit von Flash-Geräten verändert, und SSDs könnten selbst für langfristige Anwendungen eine praktischere Wahl werden. Quad-Level-Cell-Geräte bieten eine dichtere, kostengünstigere Lösung, die mit der von Festplatten vergleichbar ist. Neben dem Leistungsvorteil könnte Flash aufgrund des geringeren Energieverbrauchs, der höheren Zuverlässigkeit und der längeren Lebensdauer die Festplatte bei der Langzeitsicherung ausstechen.
4. Public Cloud
Die Public Cloud ist eine weitere Option, die für die langfristige Datensicherung beliebt ist. Sowohl die Leistung als auch die wirtschaftlichen Merkmale hängen nicht nur vom gewählten Dienstanbieter, sondern auch von der gewählten Speicherebene (Storage Tier) ab. Für langfristige Daten eignet sich am besten ein Cool oder Cold Tier, wie S3 Infrequent Access oder Glacier von AWS, oder das Cool-Storage-Tier von Azure und Offline-Blob-Storage.
Diese Optionen bieten eine kostengünstige Speicherung mit dem Vorteil, dass die Infrastruktur und die Verwaltungsverantwortung aus dem Unternehmen ausgelagert werden. Die Wiederherstellung von einem dieser Tiers kann jedoch hohe Kosten verursachen. Kalte Speicherebenen können eine lange Wiederherstellungszeit haben, die sogar länger ist als die von Bandspeichern am eigenen Standort. Schnellere Wiederherstellungszeiten sind je nach Anbieter möglich, aber wahrscheinlich zu einem höheren Preis. Unternehmen, die einen häufigen Zugriff auf ihre Backupserwarten, können daher eine teurere, warme Cloud-Ebene oder eine alternative Option im eigenen Rechenzentrum in Betracht ziehen.