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Die wichtigsten Fragen beim Kauf von Storage-as-a-Service

Mit Storage-as-a-Service sollen vor allem das Speichermanagement vereinfacht und Kosten gespart werden. In der Praxis sind jedoch viele Faktoren zu beachten.

Storage as a Service zielt darauf ab, das Management durch Outsourcing der Verwaltung an den Hersteller zu vereinfachen und die Beschaffung so ähnlich zu organisieren, wie es beim Kauf von Public Cloud Storage geschieht. Diese Art von Infrastruktur gilt als besonderer Trend, ist aber noch immer ein junger Markt. Deshalb ist es wichtig, vor dem Kauf die richtigen Fragen zu Storage as a Service zu stellen.

Es gibt größere Unterschiede im Vergleich zu eigener Hardware, wenn es um den Kauf von Storage as a Service geht. Einen Dienst zu kaufen kann die Zeit bis zur Auslieferung beschleunigen und es kann das Finanzierungsmodell ähnlich gestalten, wie es bei den Opex-Ausgaben bei der Cloud der Fall ist. Unternehmen wählen oft Storage as a Service, weil sie eine „Cloud-ähnliche“ Erfahrung beim Kauf und Management von Speicher anstreben.

Manche der Begriffe und Konzepte – wie zum Beispiel Kauf versus Miete oder Subskription versus Verbrauch – können jedoch für Verwirrung sorgen, wenn sie für traditionelle Käufer von Infrastruktur nicht so vertraut sind.

Soll ich einen Service kaufen oder mieten?

Viele IT-Käufer sind mit Leasing vertraut, womit Kunden in die Lage versetzt werden, Speicher ohne den Zwang zu benutzen, selbst die Ausrüstung zu besitzen, die oft in drei bis fünf Jahren erneuert werden muss. Es gibt einige Ähnlichkeiten beim Kauf von Storage as a Service, es gibt jedoch auch wesentliche Unterschiede.

Beim Leasing:

  • Das Leasing umfasst eine festgelegte Vertragsdauer.
  • Dem Anbieter gehört die Infrastruktur; es gibt Regelungen am Ende der Miete für die Rückgabe oder den Kauf der Ausrüstung.
  • Der Preis wird auf Basis des Werts der Infrastruktur festgelegt.
  • Das Leasing umfasst in der Regel eine feste monatliche Bezahlung.
  • Normalerweise umfasst das nicht Service Level Agreements (SLAs) oder Service Level Objectives (SLOs), die vom Anbieter entsprechend den Performance- und Verfügbarkeitsregeln erfüllt werden müssen.
  • Vom Kunden wird in der Regel erwartet, sich um Management, Monitoring, Updates der Systeme, Patches und Support zu kümmern.

Beim Kauf von Storage as a Service:

  • Der Kauf umfasst eine festgelegte Vertragsdauer.
  • Dem Anbieter gehört die Infrastruktur.
  • Der Preis wird auf Basis des Werts des Service festgelegt, den der Anbieter zur Verfügung stellt.
  • Der Kauf umfasst in der Regel SLAs oder SLOs.
  • Vom Anbieter wird in der Regel erwartet, sich um Management, Monitoring, Updates der Systeme, Patches und Support zu kümmern, besonders wenn es sich um Managed Service handelt.

Kaufe ich Produkte oder kaufe ich Resultate?

Der Kauf von Speicher-Hardware oder -Software für das eigene Rechenzentrum verlangt vom Kunden, vertraut mit den Herstellermarken zu sein, egal ob man sich für Block Storage, File Storage, Object Storage oder vereinte Systeme handelt. Diese Produkte der Hersteller lassen sich in der Regel als Eingangs-, Midrange- oder Highend-Plattformen unterscheiden, mit verschiedenen Performance- und Erweiterungsanforderungen. Seine Hausaufgaben – einschließlich Nachweis der Machbarkeit (Proof of Concept) – richtig zu machen, hilft dem Kunden dabei zu wissen, was ihn bei Anlieferung des Systems erwartet. Wenn man jedoch Services kauft, erwirbt der Kunde oft Resultate. Anstatt eine bestimmte Marke und ein Modell zu kaufen, wählt der Kunde zwischen verschiedenen Formen von Service-Niveaus. Zu diesen gehören:

Der Hersteller bestimmt dann, welche Konfiguration und Infrastruktur den Kundenanforderungen am besten entspricht. Der Kunde hat keine Ahnung von Marke und Modell des Produkts, außer wenn er explizit nach diesen Informationen verlangt. Der Kunde verwaltet dann den Speicher über das Portal des Anbieters anstatt über eine Schnittstelle, die für ein bestimmtes Speichersystem entwickelt wurde.

Man sollte im Voraus wissen, wer für welche Services verantwortlich ist. Die Verantwortlichkeiten für Bereiche wie zum Beispiel Data Protection, Replikation und Migration werden nicht so klar auf der Hand liegen wie beim Kauf von primären Speicher-Services.

Was sind die Unterschiede zwischen SLAs und SLOs?

Kunden der Public Cloud sind mit SLAs vertraut – sie sind de facto Festlegungen von Verfügbarkeitsniveaus des Systems. Es ist das gleiche bei den Speicheranbietern. Die Hersteller bekennen sich in der Regel zu einem Prozentsatz an Betriebszeit, und die Kunden erhalten Gutschriften oder andere Kompensationen, wenn der Hersteller seine Angebote nicht einhalten kann.

SLOs sind Performance-Messzahlen auf der Basis von IOPS (Input/Output Operations Per Second) und Lese-/Schreib-Durchsatz. Unternehmen können SLOs zur Bestimmung verwenden, ob ein Service zum Beispiel als eine Performance- oder Basisschicht betrachtet wird. Wie schon bei SLAs sollten Kunden eine Vergütung vom Hersteller bekommen, wenn die SLOs nicht erreicht werden. Aber die Hersteller bieten nicht immer eine Vergütung für die Nichterreichung der SLOs an, so dass man sicherstellen sollte, was in einem solchen Fall geschieht.

Gibt es Preise für Subskription oder Verbrauch – oder für beides?

Subskriptionspreise sind ein bekanntes Konzept, aber es wird oft kombiniert mit Preisen für Verbrauch, wenn man Kapazität für Storage as a Service kauft. Die Subskription umfasst einen Zeitraum und ein Basisniveau an Kapazität. Verbrauchspreise sind dann die Gebühren für Kapazität jenseits der grundlegenden Subskriptionsgebühr. Man sollte den Kapazitätsverbrauch genau beobachten und nachvollziehen, wie sich Technologien zur Datenreduzierung auf die Preise auswirken.

Handelt es sich um einen Managed Service?

Nicht alle Speicher-Services sind Managed Services. Ein Managed Service bedeutet, dass der Hersteller verantwortlich ist für Auslieferung, Installation, Integration, Tests, Support und Upgrades des Speichersystems. Speicher im eigenen Rechenzentrum bedeutet dagegen, dass Storage as a Service vom Kunden verlangt, alle oder viele dieser Aufgaben zu übernehmen.

Weitere Überlegungen

Wenn es um den Ersatz eines SAN (Storage Area Network) oder NAS (Network Attached Storage) im Rechenzentrum geht, sind andere Probleme neben den Speichertypen und Kapazität zu betrachten. Zum Beispiel ob der Service direkte Verbindungen zu Public Clouds und Datenmanagement in der Cloud einschließt. Oder was sind die Netzwerkeigenschaften oder -anforderungen, und sind sie im Service eingeschlossen?

Während Datenschutz und DR (Disaster Recovery) oft als alleinstehende Services verkauft werden, sind sie wahrscheinlich eine Ergänzung zu primären Speicherservices. Daraus ergeben sich Fragen wie zum Beispiel: Ist irgendeine Form von Datenschutz in dem Service eingeschlossen? Und wer ist verantwortlich für Backup, Archivierung und Migration der Daten?

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