Getty Images/iStockphoto
Die häufigsten Ursachen für langsame Backups
Die Backup-Leistung wird von mehreren Faktoren beeinflusst. Stellen Sie sicher, dass Backups rechtzeitig ausgeführt werden, um Daten zu schützen und Engpässe zu vermeiden.
Backups sind ein wesentlicher Bestandteil der Data Protection. Langsame Backups sind nicht nur lästig, sie können auch teuer werden und datenausfall verursachen.
Wenn ein Sicherungsauftrag nicht rechtzeitig abgeschlossen wird, sind die Daten im Falle eines unerwarteten Ausfalls oder einer Störung gefährdet. Um die Daten zu schützen, ist es wichtig, dass Backups planmäßig und mit möglichst wenig Leistungsengpässen durchgeführt werden. Leider gibt es viele Bereiche, in denen ein Backup fehlschlagen kann. Zu den häufigsten Ursachen gehören Netzwerkprobleme, eine ungeeignete Backup-Planung und falsche Anwendungseinstellungen.
Es gibt mehrere mögliche Gründe für eine verminderte Backup-Leistung. Nachfolgend finden Sie sechs Punkte, die Administratoren überprüfen sollten, wenn sie Leistungseinbußen bei ihren Backups feststellen.
1. Netzwerkleistung
Schlechte Netzwerkleistung ist eine häufige Ursache für langsame Backups. Dieses Problem kann sich noch verschlimmern, wenn Backups zu Spitzenzeiten durchgeführt werden. Natürlich kann es sein, dass nicht nur die gemeinsam genutzte Bandbreite das Problem ist, sondern die tatsächliche Qualität der Verbindung.
Häufige Verbindungsunterbrechungen können die Backup-Leistung beeinträchtigen. Hier kann sich eine regelmäßige Überwachung der Netzwerkkonnektivität bezahlt machen und Probleme ans Licht bringen, die dann schnell behoben werden können. Es gibt viele Überwachungs- und Grafik-Tools, die die Auslastung und Fehlerraten anzeigen. Ein Einblick in die genutzten Ressourcen ist der Schlüssel zur Fehlerbehebung bei langsamen Backups.
2. Ressourcenprobleme
Ressourcen kosten Geld, und der Backup-Anbieter verfügt möglicherweise nicht über ausreichende Ressourcen, um Backups zu bewältigen, die die Hardware belasten. Ressourcenbeschränkungen können überall auftreten, von der lokalen Infrastruktur bis hin zum Cloud-Backup-Anbieter. Backup-Administratoren müssen wissen, wo es zu Überschneidungen mit den Ressourcen kommt und welche Systeme von Leistungseinbußen bedroht sind.
Unternehmen müssen potenzielle Anbieter gründlich prüfen, um den richtigen Anbieter zu finden. Gute Anbieter verfügen über Service-Level-Vereinbarungen (SLA), die den Administratoren helfen, das Angebot und seine Grenzen zu verstehen. Generell gilt: Recherchieren Sie gründlich über den Anbieter. Wer nur nach dem Preis geht, macht schnell schlechte Erfahrungen.
3. Backup-Planung
Wenn es sich bei einem Unternehmen nicht gerade um Amazon oder Microsoft handelt, reicht die Bandbreite selten aus, um alle Backups gleichzeitig zu bearbeiten. Je mehr Backups geplant werden, desto langsamer können die Backups werden, weil alle Datensicherungen um die Netzwerkbandbreite kämpfen.
Die Lösung für dieses Problem ist eine geschickte Planung. Beispielsweise können Backup-Administratoren eine Vollsicherung am Wochenende – mit einem großen Backup-Fenster – mit wöchentlichen differenziellen Sicherungendurchführen. Die Durchführung einer differenziellen Sicherung bedeutet zwar einen höheren Bandbreiten- und Datenverbrauch, ermöglicht aber eine schnellere Datenwiederherstellung.
4. Unnötige Backups
Oftmals schließen Administratoren nachlässig Dateien aus, die nicht gesichert werden müssen. Ein typisches Beispiel sind die Auslagerungsdateien (Swap Files) aller Windows-Server, die sehr groß sein können. Diese müssen nicht gesichert werden, da sie beim Neustart gelöscht werden. Es macht keinen Sinn, solche Elemente zu sichern, aber viele Unternehmen tun es wahrscheinlich trotzdem. Es kann viele Dateisätze geben, die nicht aktiv gesichert werden müssen, weil die Datensätze an anderer Stelle verfügbar sind. Eine solide Datenverwaltung und ein Bewusstsein dafür, welche Dateien gesichert werden müssen, können die Belastung der Sicherungssysteme erheblich verringern.
5. Komprimierte Dateien
Die Komprimierung während der Übertragung kann bei langsamen Backups einen echten Unterschied ausmachen. Die Komprimierung von Dateien für den Transport über eine Verbindung kann helfen.
Aber die Komprimierung ist keine vollständige Lösung. Durch die Komprimierung von Dateien kann zwar Speicherplatz gespart werden, doch kann dies auch zu Leistungsproblemen bei der Wiederherstellung von Daten führen. DieKomprimierung erfordert außerdem eine erhebliche CPU-Auslastung. Backup-Administratoren können dies abmildern, indem sie sorgfältig auswählen, welche Daten komprimiert werden sollen. Dateien, die in der Regel bereits komprimiert sind, wie zum Beispiel einige Video- und Fotoformate, müssen in der Backup-Phase nicht komprimiert werden. Dies spart CPU-Ressourcen und verhindert eine unnötige Verschlechterung der Dateien.
6. Anwendungseinstellungen
Je nach Art der Sicherung ist in der Regel ein Software-Agent beteiligt. Backup-Administratoren sollten mit den Einstellungen der verschiedenen Softwareanwendungen vertraut sein. Wenn man weiß, welche Dateien die Anwendung von der Sicherung ausschließt, wie hoch die CPU-Auslastung ist und welche Komprimierungseinstellungen die Software hat, können erhebliche Ressourceneinsparungen erzielt und langsame Sicherungsszenarien vermieden werden.