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Die 10 besten Anbieter von E-Commerce-Plattformen
E-Commerce-Lösungen ermöglichen Unternehmen den Aufbau und Betrieb von Online-Shops. Anbieter wie SAP adressieren große Betriebe, andere wie GoDaddy haben kleine Firmen im Visier.
Mit der boomenden Online-Shopping-Landschaft wächst auch der Bedarf nach leistungsfähiger E-Commerce-Software. Professionelle Shop-Lösungen unterstützen dabei, große Bestellmengen zu bewältigen, bieten außergewöhnliche Kundenerlebnisse und rationalisierten die Backoffice-Abläufe.
Milliarden von Menschen nutzen inzwischen E-Commerce und kaufen im Internet ein. Marktbeobachter gehen davon aus, dass sich der Umsatz der Online-Marktplätze bis 2026 noch einmal deutlich steigern wird. Da die Branche immer wettbewerbsintensiver wird, haben Unternehmen mit veralteter E-Commerce-Software Schwierigkeiten, mit der Entwicklung Schritt zu halten und sich einen angemessenen Marktanteil zu sichern.
Eine zeitgemäße E-Commerce-Lösung muss eine ganze Reihe von Funktionen bereitstellen. Neben Funktionen zur Bestandsverwaltung sollte eine E-Commerce-Plattform über SEO-Tools und Social-Commerce-Funktionen verfügen sowie ein reibungsloses mobiles Erlebnis ermöglichen.
Nach Prüfung mehrerer Fachleute und der Auswertung von Benutzerevaluierungen haben sich die folgenden zehn E-Commerce-Lösungen als Spitzenprodukte erwiesen, darunter Salesforce, Shopify und GoDaddy. Sie unterstützen Unternehmen bei der Erfüllung ihrer Anforderungen besonders gut. Erfahren Sie im Folgenden mehr über Funktionen, Nachteile und für wen sie am besten geeignet sind.
1. Salesforce Commerce Cloud
Die Commerce Cloud ist das Vorzeigeprodukt von Salesforce und bietet sowohl eine B2C- als auch eine B2B-Version. Unternehmen können die B2C-Version in Social-Media-Verkaufskanälen wie Instagram und Facebook integrieren. Die Plattform umfasst auch Personalisierungsfunktionen, KI-gestützte Empfehlungen für Käufer, A/B-Tests und die Möglichkeit, Kampagnen und Werbeaktionen zu starten.
Salesforce behauptet, dass Commerce Cloud Unternehmen jeder Größe unterstützt. Tatsächlich profitieren aber große Unternehmen am ehesten davon. Auch bestehende Salesforce-Kunden erzielen aufgrund der ergänzenden Salesforce-Produkte, in die die Plattform integriert werden kann, einen hohen Nutzwert.
Vorteile: Die Plattform verfügt über Funktionen für ein effektives Kampagnenmanagement und arbeitet gut mit anderen Anwendungen zusammen. Salesforce bietet außerdem viele weitere Produkte an, die mit Commerce Cloud interagieren können, wodurch die Benutzer alle Daten ihres Unternehmens in einem einzigen System sehen können.
Nachteile: Commerce Cloud hat gelegentliche Leistungsprobleme beim Laden von Preisbüchern, Kompatibilitätsprobleme mit iOS und verfügt über eine relativ komplexe Benutzeroberfläche.
2. Shopify
Shopify ist eine E-Commerce-Plattform für kleine und mittlere Unternehmen. Sie ermöglicht es Nutzern, komplette Schaufenster und Produktlisten zu erstellen und umfasst SEO-Funktionen, E-Mail-Marketing und die Verwaltung von Werbeaktionen. Shop-Betreiber können auch Point-of-Sale-Terminals (POS) nutzen, um Waren persönlich oder über soziale Medien zu verkaufen.
Darüber hinaus bietet Shopify mit Shopify Plus eine spezielle Variante für große Unternehmen mit hohem Transaktionsvolumen. Kleine Unternehmen werden hingegen mit Shopify Lite bedient. Damit können sie Produkte einfach und bequem zu ihren Blogs oder Websites hinzufügen und Kreditkartenzahlungen akzeptieren.
Vorteile: Shopify bietet eine unkomplizierte und übersichtliche Benutzeroberfläche, einen reaktionsschnellen Kundenservice und anpassbare Designvorlagen. In der Standardversion lassen sich Shop-Systeme außerdem einfach und schnell bereitstellen.
Nachteile: Benutzer können nicht einfach auf Inhalte zugreifen und diese bearbeiten. Um die Funktionalität zu erweitern, müssen sie möglicherweise Plug-ins von Drittanbietern erwerben. Zum Beispiel braucht es ein Plug-in, das es Kunden erlaubt, mehrere Produkte mit einem Klick zu kaufen. Außerdem können die Währungsfunktionen für internationale Kunden verwirrend sein.
3. Oracle NetSuite Commerce
Oracle NetSuite Commerce beinhaltet einen Webshop, Auftragsverwaltung, Inventarisierung und Buchhaltungsdienste. Die Software richtet sich an mittelständische Unternehmen und Abteilungen in größeren Unternehmen. Funktional umfasst sie Automatisierung, Echtzeitberichte, E-Mail-Marketing und eine Option für mobile Apps.
Vorteile: Die Plattform bietet ein Omnichannel-Erlebnis, zuverlässige Betriebszeiten und eine Integration in die NetSuite ERP-Software.
Nachteile: NetSuite Commerce hat eine komplexe Benutzeroberfläche und erfordert möglicherweise Anpassungen bei Funktionen wie dem Zahlungssystem, insbesondere für internationale Benutzer.
4. BigCommerce
BigCommerce umfasst Funktionen für SEO, Marketing, Online-Shop-Erstellung und Webhosting. Die Software bietet mehrere Schaufenster und Headless Commerce. Letzteres ist eine E-Commerce-Architektur, bei der die Backend-Handelsfunktionen von der Frontend-Benutzeroberfläche entkoppelt werden, um mehr Flexibilität beim Design zu ermöglichen. BigCommerce enthält außerdem anpassbare Designvorlagen, kann in WordPress und Social Commerce integriert werden und unterstützt POS-Terminals für den Einzelhandel.
Vorteile: BigCommerce offeriert seinen Anwendern einen reaktionsschnellen Support, Omnichannel-Unterstützung, Integration von Drittanbietern und einen Drag and Drop Storefront Builder.
Nachteile: BigCommerce erfordert eine kundenspezifische Entwicklung für App-Integrationen, auch für Web-Content-Management-Systeme (WCMS) wie WordPress und verschiedene API-Clients. Außerdem spiegelt das Reporting nicht immer die Customer Journey wider.
5. Wix
Manche Nutzer halten Wix für einen reinen Website-Baukasten, aber seine vielen Funktionen zum Aufbau von Online-Shops machen es zu einer Top-E-Commerce-Lösung für Unternehmen, insbesondere für diejenigen, die neu im Online-Handel sind. Wix bietet typische E-Commerce-Funktionen: Vorlagen für die Erstellung von Shops, ein Dashboard, E-Mail-Marketing, Unterstützung für mehrere Shops, SEO und die Integration von sozialen Medien.
Vorteile: Wix enthält einen WYSIWYG-Website-Builder, Vorlagen und eine Bilddatenbank. Darüber hinaus verfügt es über einen reaktionsschnellen Kunden-Support.
Nachteile: Die Software enthält nur begrenzte Add-ons, und Benutzer haben möglicherweise Schwierigkeiten, Vorlagen anzupassen. Anwender, die große Schaufenster erstellen möchten, sollten sich nach anderen Optionen umsehen, da Wix besser für kleine Unternehmen geeignet ist.
6. GoDaddy
GoDaddy ist ein weiterer Website-Builder-Service mit E-Commerce-Funktionen. Er verfügt über Website-Vorlagen, die kleinen und mittleren Unternehmen beim Aufbau von Online-Shops unterstützen. Darüber hinaus bietet GoDaddy die Integration von persönlichen Zahlungen und von Drittanbieter-Marktplätzen wie Etsy und Facebook. Außerdem beinhaltet es Marketing-Tools zur Erstellung von Anzeigen in sozialen Medien, zur Suchmaschinenoptimierung und zum Versenden gezielter E-Mails.
Vorteile: GoDaddy lässt sich einfach implementieren und läuft zuverlässig im Betrieb. Der einfache Website-Builder kann auch weniger erfahrenen Benutzern helfen.
Nachteile: Die Plattform sollte mehr Anpassungsfunktionen enthalten und lässt sich nicht immer gut in Dienste von Drittanbietern integrieren, wie zu Beispiel das Tag-Management-System von Google. Außerdem fehlt ein zuverlässiger Kunden-Support.
7. PinnacleCart
PinnacleCart bietet Standard-E-Commerce-Funktionen: SEO-Tools, vorgefertigte und anpassbare Schaufenstervorlagen, Funktionen für Produktlisten wie Bewertungen und Preisfilter, Verbindungen mit Anwendungen von Drittanbietern wie QuickBooks und Shopzilla sowie die Möglichkeit, Produkte auf Amazon, Facebook, eBay und anderen E-Commerce-Sites zu verkaufen.
Vorteile: PinnacleCart ist einfach einzurichten und enthält eine intuitive Benutzeroberfläche. Außerdem bietet es einen hilfreichen Support und eine reibungslose Anpassung.
Nachteile: Benutzer haben möglicherweise Schwierigkeiten, PinnacleCart in ihre bestehenden Systeme zu integrieren. Außerdem enthält es nicht so viele vorgefertigte Designvorlagen wie andere E-Commerce-Plattformen.
8. Shift4Shop
Shift4Shop war früher unter dem Namen 3dcart bekannt und bezeichnet sich selbst als All-in-One-E-Commerce-Plattform. Mit ihr können Benutzer kostenlos Websites und Schaufenster erstellen, was ideal für kleine Unternehmen ist. Sie umfasst Vorlagen, E-Mail-Marketing, SEO-Funktionen und Unterstützung für den mobilen Handel.
Vorteile: Die Plattform ermöglicht es Anwendern, mehrere Produktvariationen hinzuzufügen und berechnet nicht für jede Transaktion Gebühren. Außerdem verfügt sie über integrierte Funktionen, für die andere E-Commerce-Software Plug-ins benötigen, wie beispielsweise Produktbewertungen.
Nachteile: Shift4Shop verlangt von seinen Kunden, dass sie sein Kartenzahlungssystem verwenden. Außerdem berichten einige Nutzer über einen unfreundlichen Kundenservice und eine schlechte Integration in Buchhaltungssoftware.
9. Zoho Commerce
Zoho Commerce richtet sich an kleine und mittlere Unternehmen und ermöglicht es ihnen, E-Commerce-Websites mit einer WYSIWYG-Oberfläche zu erstellen. Die Plattform umfasst auch zusätzliche Funktionen wie Bestandsverwaltung, SEO, E-Mail-Marketing und Berichtsfunktionen.
Vorteile: Die Preise für Zoho Commerce sind erschwinglich und das System lässt sich schnell implementieren. Die Plattform enthält außerdem eine intuitive Benutzeroberfläche.
Nachteile: Die Plattform kann nicht in einige Drittanbieter-Apps oder Zahlungs-Gateways integriert werden. Die Support-Mitarbeiter verfügen nicht immer über Produktkenntnisse, und die Benutzeroberfläche neigt zu Verzögerungen.
10. SAP Commerce Cloud
SAP Commerce Cloud ist zugeschnitten auf große Unternehmen mit hohem Transaktionsvolumen, die ihre Leistung mit KI-gestützten Produktempfehlungen und A/B-Tests optimieren möchten. Die Lösung umfasst integrierte Workflows, Promotion-Funktionen, die Möglichkeit, mehrere Produktkataloge und Schaufenster zu verwalten, sowie einen WYSIWYG-Website-Editor.
Vorteile: SAP Commerce Cloud kann auf den ersten Blick kompliziert erscheinen. Hat sich ein Benutzer aber erst einmal eingearbeitet, kann er leicht Kataloge einrichten und Aufgaben und Leads nach Prioritäten ordnen. Die Plattform lässt sich auch mit anderen SAP-Produkten verwenden.
Nachteile: Der Kunden-Support der Plattform ist unzureichend. Neue Benutzer benötigen möglicherweise einen Implementierungspartner, um Probleme zu lösen. Unerfahrene Benutzer brauchen auch Zeit, um sich an die komplexe Benutzeroberfläche zu gewöhnen.