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Der Slotting-Prozess in SAP Extended Warehouse Management
Slotting in SAP Extended Warehouse Management (EWM) sorgt dafür, dass Erzeugnisse richtig eingelagert und nach korrekten Parametern kommissioniert werden.
Die Slotting-Funktion in SAP Extended Warehouse Management (EWM) sorgt dafür, dass Lagerfläche optimal ausgenutzt wird, wenn man diese für Produkte ermittelt und Waren kommissioniert.
Slotting ist nicht Bestandteil der Komponente SAP Warehouse Management (WM) innerhalb von SAP Enterprise Central Component (ECC). Die Lagerplatzoptimierung per SAP EWM Slotting richtet sich nach den physischen Lageranforderungen der Produkte und stellt sicher, dass Lagerarbeiter bei Bedarf gelagerte Ware kommissionieren können.
Hier sind die vier Schritte, die für die Einrichtung und Ausführung des SAP EWM Slotting-Prozesses erforderlich sind.
Konfiguration
Die Konfiguration erfordert die Einrichtung der Lager-Produktgruppe, indem man relevante Parameter auswählt, die SAP EWM beim Slotting-Prozess berücksichtigt. Parameter können Merkmale wie Höhe, Länge oder Breite eines Produktes sein, die das System bei der Lagerung beachten muss.
Die Lager-Produktgruppe kann auch Parameter wie den erforderlichen physischen Zustand haben, einschließlich der Anforderungen an eine staubfreie Umgebung oder die Notwendigkeit, das Lager auf einer bestimmten Temperatur zu halten. Es können bis zu zehn Parameter für den Slotting-Prozess gewählt werden. Diese konfigurierten Einstellungen des SAP EWM Slotting-Prozesses werden anschließend dem jeweiligen Lager zugeordnet.
Stammdaten
Dieser Schritt beinhaltet die Zuordnung der konfigurierten Lager-Produktgruppen (aus dem vorherigen Schritt) zu den entsprechenden Produktstämmen. Weitere Daten, die in diesem Schritt gepflegt werden müssen, sind Lagerbedarf und Verpackungsdaten eines Produkts.
Hier werden außerdem Bedarfsprognosedaten gepflegt, damit das System entscheiden kann, ob der Lagerumschlag schnell genug abläuft, um das Produkt für eine schnelle und effiziente Auslagerung auf den Lagerplatz zu transportieren.
Geschäftsprozesse
In diesem Schritt wird das eigentliche SAP EWM Slotting über die Transaktion /N/SCWM/SLOT ausgeführt. Nach der Definition der Einstiegsparameter auf dem Selektionsbildschirm erscheint eine Arbeitsliste mit den zu verschiebenden Produkten (siehe Abbildung 1).
Es ist möglich, den Slotting-Prozess vorher zu simulieren. Die Simulationsergebnisse zeigen fehlende oder unvollständige Stammdaten, die verhindern, dass das Produkt während des eigentlichen Slotting-Prozesses verschoben werden kann.
Abbildung 1 zeigt die SAP EWM Slotting-Arbeitsliste für die Lagernummer 1710, wobei die rote Ampel Produkte (Materialien) kennzeichnet, die darauf warten, dass der Lagerarbeiter den Slotting-Prozess einleitet.
Berichterstattung und Überwachung
Über die Transaktion /N/SCWM/MON gelangt man in das SAP-EWM-Dashboard, in dem der Lagerist alle Aspekte des Lagerbetriebs überprüfen und überwachen kann. Diese Anzeige ermöglicht es außerdem, benutzerdefinierte Alerts einzurichten, um sicherzustellen, dass rechtzeitig und korrigierend eingegriffen wird, wenn eine Situation es erfordert.
Obwohl es zur Verbesserung der Lagerverwaltung beitragen kann, führt der SAP EWM Slotting-Prozess in SAP ECC häufig zu Performance-Problemen. Um dies zu beheben, sollten das System mit dem neuesten Erweiterungspaket aktualisiert und die SAP Note 1459635 implementiert werden.
Unternehmen, die die Einführung von SAP S/4HANA planen, werden feststellen, dass SAP EWM eine integrierte Komponente ist. Aufgrund der verbesserten Datenverarbeitungsfähigkeit von SAP HANA, ist der Slotting-Prozess nicht mehr mit den Performance-Problemen von SAP ECC konfrontiert.
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