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Data Protection: Die vier wichtigsten NAS-Backup-Strategien

Das Backup von NAS-Geräten galt einst als Herausforderung, allerdings gibt es mehrere Optionen für eine gute NAS-Sicherung. Wir erläutern die vier wichtigsten von ihnen.

Um NAS-Backups ins rechte Licht zu rücken, muss man sich zunächst eine kleine Historie vor Augen führen. Damals, als der gesamte Festplattenspeicher direkt an den Computer angeschlossen war, waren Backups relativ einfach; Administratoren installierten eine Datensicherungssoftware, die Daten an ein direkt angeschlossenes Bandgerät oder anderen Speicher übertrug.

Mit zunehmender Vervielfachung der Server und zunehmender Größe der Umgebungen wurde es einfacher, Daten über das Netzwerk an einen Server zu übertragen, der alle Backups und die erforderlichen Speichermedien verwaltet. Dies blieb eine gängige Backup-Methode, unabhängig davon, ob der Festplattenspeicher über ein SCSI-Kabel oder Fibre Channel an das System angeschlossen war. Angesichts der Popularität von NAS-Geräten lohnt sich jedoch ein neuer Blick auf die Backup-Strategien von NAS-Systemen.

NAS-Geräte sehen aus wie skalierbare Dateiserver, funktionieren aber anders. Zum einen laufen auf diesen Appliances proprietäre Betriebssysteme, die für die Speicherleistung optimiert sind. Aus diesem Grund lassen sich oft die üblichen Backup-Software-Agenten nicht auf einem NAS-Gerät installieren.

Im Gegensatz zu Servern auf Basis von Microsoft Windows, Unix, Linux oder MacOS, die von vielen Anbietern von Backup-Software unterstützt werden, erfordern NAS-Geräte einen anderen Ansatz. Neuere Backup-Software bietet mittlerweile erweiterte Optionen, ältere NAS-Systeme könnten allerdings noch nicht unterstützt werden. Im Folgenden werden vier gängige NAS-Backup-Strategien vorgestellt.

Traditionelles netzwerkbasiertes Backup

Ein traditionelles netzwerkbasiertes Backup fundiert auf Backup-Agenten, die auf allen Servern installiert sind, die auf Speicher auf einem NAS-Gerät zugreifen, und die Daten über das Netzwerk an einen Backup-Server senden. Dies ist bei Client-Server-Backups im Wesentlichen „Business as usual“, weshalb es in diesem Zusammenhang als traditionelles netzwerkbasiertes Backup bezeichnet wird.

Obwohl dieser Ansatz keine besonderen Änderungen an der Umgebung erfordert, ist es nicht die effektivste der NAS-Backup-Strategien. So erhöht es den Netzwerkverkehr, da Daten im Netzwerk von den NAS-Geräten zum Client und wieder vom Client zum Backup-Server übertragen werden müssen. In Fällen, in denen ein NAS-Gerät als Dateiserver verwendet wird, der von mehreren Systemen gemeinsam genutzt wird, kann die Backup-Software auf jedem System mehrere Sicherungskopien derselben Dateien erstellen.

Sie können dieses Problem lösen, indem Sie ein einzelnes System als Backup-Proxy für das gesamte NAS-Gerät festlegen. In diesem Zusammenhang bedeutet die Verwendung eines Proxys, dass ein einzelnes System, das als Backup-Client fungiert, die Sicherung für das gesamte NAS-Gerät übernimmt. Diese Methode ist jedoch unwirksam, wenn NAS-Geräte auch zum Speichern anwendungsspezifischer Daten verwendet werden, wie beispielsweise Datenbanken, die eine Anwendungserkennung oder Abschaltungen erfordern, um brauchbare Backups zu erstellen.

NDMP-Sicherung

Das Network Data Management Protocol (NDMP) ist ein Protokoll, das speziell für die Sicherung von NAS-Geräten entwickelt wurde. NDMP ermöglicht es einem NAS-Gerät, Daten direkt an ein Bandgerät oder einen Backup-Server im Netzwerk zu senden, ohne dass ein Eingriff des Backup-Clients erforderlich ist. Mit anderen Worten, der Backup-Server kommuniziert direkt mit der NAS-Appliance und gibt an, an welches Speichermediums Daten zur Sicherung gesendet werden können. Die meisten gängigen Backup-Softwarepakete, wie die von Commvault, Dell EMC, IBM und Veritas, unterstützen NDMP und bieten verschiedene Integrations- und Funktionalitätsstufen.

NAS-Geräte sehen aus wie skalierbare Dateiserver, funktionieren aber anders. Zum einen laufen auf diesen Appliances proprietäre Betriebssysteme, die für die Speicherleistung optimiert sind.

NDMP-Backups sind jedoch am besten für Dateidaten geeignet. Abgesehen von Oracle Secure Backup, das NDMP-fähig ist, sind NDMP-Backups nicht gut mit Datenbankanwendungen wie Microsoft Exchange, SQL oder DB2 integriert, die erkennen müssen, dass ein Backup stattfindet, um Datenkonsistenz zu gewährleisten. Obwohl Sie dies mit benutzerdefiniertem Skripting erreichen können, erfordert es in der Regel, dass Anwendungen vorübergehend heruntergefahren werden und stellt potenzielle Support-Herausforderungen dar, wie bei den meisten kundenspezifischen Produkten.

NAS-basierte Datenreplikation

Die Datenreplikation zwischen NAS-Geräten bietet bei weitem die fortschrittlichsten Funktionen und die beste Integration mit Anwendungen. Anbieter verwenden eine Kombination aus lokaler und Remote-Replikation sowie anwendungsspezifischen Modulen, um NAS-Datenschutz zu bieten. Beispiele für diese Technologie sind die NetApp Snap Suite und Dell EMC SyncIQ.

Zu den NetApp-Datenschutzfunktionen gehören Snapshots für lokale, Block- und zeitpunktbezogene Kopien, SnapVault für lokale oder entfernte inkrementelle Backups auf Blockebene und SnapMirror für lokale oder entfernte Datenreplikation. Die Suite umfasst auch die Datenmanagementfunktion des SnapManager, um die Sicherung von Anwendungsdaten wie SQL, Exchange oder Oracle zu automatisieren und zu vereinfachen, die anwendungsbezogene Backups erfordern.

Mit dem Dell EMC Isilon Scale-Out NAS kann der Benutzer Petabytes an Backup-Speicher in einem einzigen System verwalten. Isilon SyncIQ ist eine Anwendung, die die Verwaltung und Automatisierung der Datenreplikation ermöglicht.

Beide Anbieter haben auch eine Daten-Deduplizierungstechnologie in ihre Produkte integriert, um den Platzbedarf für Backup-Daten zu reduzieren.

Online-Datensicherung

Einige NAS-Gerätehersteller, die sich hauptsächlich auf den SMB-Markt konzentrieren, haben Online-Datensicherung und Cloud-Speicherung kombiniert. Beispiele für Cloud-Speicher-Tools sind der CloudPlug von Ctera Networks und der ReadyNAS Vault von Netgear. Ihr Hauptunterscheidungsmerkmal ist die Fähigkeit, ihren Kunden ein einfaches Backup- und Disaster-Recovery-Produkt anzubieten.

Datto NAS ist ein Netzwerkspeicherprodukt, das mit der Cloud von Datto Inc. verbunden ist. Kunden können NAS-Snapshots zur Sicherung in die Datto Cloud replizieren.

Igneous Systems, ein jüngerer Anbieter im Data-Protection-Markt, bietet Backup-Support für NAS-Anbieter. Igneous sichert Daten auf seiner vollständig verwalteten Appliance, und Kunden können auch Daten bis in die Public Cloud hochstufen.

Jede dieser NAS-Backup-Strategien hat ihren Preis, kann aber auch spezifische Wiederherstellungsanforderungen erfüllen. Hochautomatisierte, blockbasierte Replikationstechnologien unterstützen wesentlich engere RTO- und RPO-Ziele als eine Client- und netzwerkbasierte Backup-to-Tape-Plattform. Wie immer sollten der Ansatz und die damit verbundenen Kosten durch die Wiederherstellungsanforderungen gerechtfertigt sein.

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