ra2 studio - stock.adobe.com
Darauf sollten Sie bei der Multi-Cloud-Planung achten
Mehrere Cloud-Speicheranbieter zu nutzen, kann sich weitreichende Auswirkungen haben. Erfahren Sie, was Sie berücksichtigen müssen, um Leistung und Kosten zu verbessern.
Vor der Implementierung einer Multi-Cloud-Speicherstrategie ist es entscheidend, festzustellen, welche Daten gespeichert werden, wie sie gespeichert werden, welche Datenmenge gespeichert werden soll und wie die Daten dabei bewegt und transformiert werden. All dies bringt eine Reihe von Herausforderungen mit sich.
Wie kommen zum Beispiel Themen wie Sicherheit, Datenschutz und Management ins Spiel? Datenschutz und Sicherheit sind ein besonderes Anliegen für alle Aspekte des Cloud-Managements, die Daten betreffen, wie zum Beispiel Storage. Andere Bereiche, die potenzielle Probleme aufwerfen können, sind die Integration von Cloud Services, langsame oder unzuverlässige Datennetze, Anwendungsbereitstellung und Workflow-Management, Kosten und ein Mangel an Cloud-Fähigkeiten.
Trotz dieser Herausforderungen kann eine Multi-Cloud-Speicherstrategie die Flexibilität erhöhen, die Anwendungsleistung verbessern und bei richtiger Anwendung die Kosten senken. Hier sind sechs Bereiche, die Sie in Ihre Multi-Cloud-Planung einbeziehen müssen, um die Sicherheit des Cloud-Datenspeichers Ihres Unternehmens zu gewährleisten, die Leistung zu maximieren, die Kosten unter Kontrolle zu halten und eine angemessene Personalausstattung sicherzustellen.
Herausforderung Nr. 1. Datenschutz und Sicherheit
Eine Multi-Cloud-Speicherstrategie muss eine Vielzahl von Sicherheits- und Datenschutzbelangen berücksichtigen. Die Nutzung mehrerer Cloud Services erhöht die Anzahl der Angriffsflächen und das Potenzial für gefährdete Daten.
Je mehr Cloud-Speicherdienste Sie nutzen, desto größer sind die Risiken. Erschwerend kommt hinzu, dass die regionalen Compliance- und Datenschutzgesetze, wie beispielsweise die DSGVO der Europäischen Union, zunehmen.
Die gewählten Cloud-Plattformen sollten Daten ordnungsgemäß schützen – beispielsweise mit fortschrittlichen Verschlüsselungsalgorithmen –, Benutzer authentifizieren, Zugriffsebenen kontrollieren und vor Malware und anderen Angriffen schützen.
Cloud-Anbieter bieten einen begrenzten Einblick in ihre Systeme und verfolgen dabei unterschiedliche Ansätze zum Datenschutz, was die Multi-Cloud-Sicherheit noch komplexer macht. Darüber hinaus wurden traditionelle Sicherheits-Tools nicht für eine Multi-Cloud-Infrastruktur entwickelt, während neuere Tools noch nicht ausgereift genug sind, um ein umfassendes Sicherheitsangebot zu bieten.
Diese Sicherheitsprobleme weisen auf die größeren Bedenken des Managements hin, die mit einer Multi-Cloud-Strategie verbunden sind. Jeder Service verfolgt einen einzigartigen Managementansatz und unterstützt verschiedene Portale, Tools und Prozesse. Auch hier versuchen Drittanbieter-Tools aufzuholen, was durch die Dynamik der Cloud umso schwieriger wird. Die Systemüberwachung wird auch mit jedem zusätzlichen Dienst komplizierter, insbesondere angesichts der abstrahierten Natur der Cloud.
Herausforderung Nr. 2. Integration von Cloud Services
Die unterschiedlichen Systeme, aus denen sich eine Multi-Cloud-Infrastruktur zusammensetzt, müssen nahtlos miteinander kommunizieren, damit sich Daten effektiv und sicher in verschiedenen Umgebungen bewegen können. Leider verwenden Cloud-Dienste unterschiedliche Methoden und Programmiersprachen und bieten verschiedene APIs, die miteinander in Konflikt geraten können, was es schwierig macht, Systeme einheitlich zu verbinden und zu verwalten.
Um diese Probleme zu vermeiden, sollten Sie die von den Cloud-Plattformen angebotenen Tools sowie deren Wirksamkeit und Einschränkungen bewerten. Darüber hinaus sollten Sie die verfügbaren APIs der Plattform evaluieren, um sicherzustellen, dass sie standardbasiert sind und die erforderlichen Funktionen unterstützen, um eine nahtlose Integration mit anderen Plattformen und Systemen zu ermöglichen.
Herausforderung Nr. 3. Latenzzeiten in Datennetzen
Die Datennetze, die Benutzer und Anwendungen mit gespeicherten Daten verbinden, können ein Problem darstellen. Wenn Verbindungen langsam oder unzuverlässig sind, können sie zu hohen Latenzzeiten führen, die sich negativ auf die Anwendungsleistung auswirken können.
Selbst bei zuverlässigen Netzwerken kann die Entfernung die Leistung senken. Wenn die Datenspeicher Hunderte oder sogar Tausende von Kilometern von Benutzern oder Anwendungen entfernt sind, kann die Leistung extrem verringert werden.
Herausforderung Nr. 4. Anwendungsbereitstellung und Workflow-Management
Eine Multi-Cloud-Speicherstrategie erschwert auch die Bereitstellung von Anwendungen und das Workflow-Management. Da die Plattformkonfigurationseinstellungen von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich sind, erfordert die Bereitstellung derselben Anwendung auf verschiedenen Plattformen eine herstellerspezifische Konfiguration.
Darüber hinaus unterstützen nicht alle Dienste die gleiche Funktionalität, was die Bereitstellung von Anwendungen weiter erschwert. Die Migration von Daten kann selbst bei einer minimalen Anzahl von Diensten eine größere Herausforderung darstellen.
Obwohl der Schwerpunkt auf der Speicherkomponente liegen könnte, werden alle Aspekte der Anwendungsbereitstellung von Ihren Entscheidungen beeinflusst. Zu diesem Zweck sollten die Tools ein hohes Maß an Flexibilität und Integration bieten. Die Herausforderung dabei ist, dass Multi-Cloud-Technologien und -Tools noch in den Kinderschuhen stecken, obwohl die Liste der Optionen weiter wächst.
Eine weitere Überlegung ist, wie sich Ihre Multi-Cloud-Speicherstrategie auf andere Systeme und Prozesse auswirkt. Wenn Ihr Unternehmen beispielsweise einer DevOps-Methodik für die Erstellung und Bereitstellung von Anwendungen folgt, sollte die Multi-Cloud-Infrastruktur diese Funktionen zur Anwendungsbereitstellung verbessern. Die Speicherdienste müssen sich nahtlos in die DevOps-Tools integrieren lassen, die die Delivery-Pipeline unterstützen.
Herausforderung Nr. 5. Kostenfragen
Eine weitere Herausforderung bei einer Multi-Cloud-Speicherstrategie ist die Aufrechterhaltung einer effektiven Kostenkontrolle. Obwohl ein Multi-Cloud-Ansatz potenziell zu Kosteneinsparungen führen kann, können mehrere Plattformen zu mehreren Gebührenstrukturen und all der damit verbundenen Komplexität und Verwirrung führen.
Je größer die Anzahl der beteiligten Cloud-Services, desto schwieriger wird es, die unterschiedlichen Preisstrukturen zu beurteilen, insbesondere bei der Abwägung von Themen wie Performance, Funktionalität und Compliance.
Herausforderung Nr. 6. Qualifizierte Fachleute
Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter über die erforderlichen Fähigkeiten verfügen, um Systeme und Anwendungen zu entwickeln, anzupassen und zu warten, die den unterschiedlichen und sich entwickelnden Cloud-Speicherumgebungen entsprechen. Die Suche nach Fachkräften mit diesen Fähigkeiten kann schwierig und teuer sein, was die Gesamtkosten noch weiter erhöht.
Sie müssen festlegen, was für die Verwaltung und Überwachung der Multi-Cloud-Umgebung erforderlich ist. Bewerten Sie dann, welche Werkzeuge und Fähigkeiten Sie zur Verfügung haben und was Sie erwerben müssen.
In Zukunft müssen Ihre IT-Mitarbeiter in einer Reihe von Bereichen wie Cloud-Architektur, Codierung und Datenanalyse über Kenntnisse verfügen. Stellen Sie sicher, dass Sie über die richtigen Fähigkeiten und die richtige Infrastruktur verfügen, bevor Sie Ihre Workloads in der Cloud bereitstellen.