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Cloud-Migration: Vier Kriterien für die beste Strategie

Risiken, Leistung, Kosten sowie Workload-Architektur und -Anforderungen sind die vier wichtigsten Kriterien beim Erstellen einer Strategie für die Cloud-Migration.

Mehr als ein Drittel der Unternehmen, die Nemertes Research für seine Studie zu Cloud und Cybersicherheit befragt hat, nutzen keine Infrastruktur oder Plattformdienste aus der Public Cloud. Selbst Unternehmen, die auf die Public Cloud setzen, führen in der Regel noch einen erheblichen Teil ihrer IT-Workloads in ihren eigenen Rechenzentren aus. Im Durchschnitt nutzen sie nur etwa 30 Prozent ihrer gesamten Workloads in Form von IaaS (Infrastructure as a Service) oder PaaS (Platform as a Service).

Beim Betrachten der gesamten Unternehmens-Workloads muss die IT einen systematischen Ansatz verfolgen, um zu entscheiden, wie sie jeden neuen Workload, jedes zu aktualisierende System und das bestehende Legacy-Portfolio bereitstellen will. Die IT-Abteilung sollte jeden Workload anhand der gleichen Balanced Scorecard bewerten, um Risiken zu minimieren und den Erfolg einer Cloud-Migrationsstrategie zu maximieren. Etwas mehr als 50 Prozent der Unternehmen geben an, dass sie einen solchen Prozess bereits eingeführt haben.

Auch wenn jedes Unternehmen einzigartige Bedenken haben mag, die einer solchen Scorecard hinzugefügt werden müssen, sind folgende wichtige Kriterien bei der Bewertung einer Strategie für die Migration in die Cloud zu beachten:

  • Risiken: Das Unternehmen muss mehrere Risikokategorien berücksichtigen, angefangen bei Sicherheit und Datenschutz. Dazu gehören aber auch Risiken beim Betrieb, etwa die verringerte Fähigkeit, auf Performance-Probleme zu reagieren, sowie Haftungsrisiken, da die meisten Cloud-Kunden im Falle eines kompromittierten Workloads die gesamte Risikolast tragen. Die IT muss in jedem Einzelfall prüfen, ob ein Workload in die Cloud gehen kann und wenn ja, ob die Cloud ein geringeres Risiko als interne Ressourcen bietet.
  • Leistung: Kann der Workload die Leistung erbringen, die die Benutzer erwarten, je nachdem, wo sie sich befinden und mit welchen Geräten sie die Anwendung nutzen? Dazu ist die Netzwerk-, Rechen- und Speicherleistung zu betrachten.
  • Kosten: Wie viel wird der Service aus der Cloud kosten? Die IT-Abteilung muss sich erneut mit dem Verbrauch an Rechen-, Speicher- und Netzwerkressourcen befassen, zusätzlich zu weiteren Services wie etwa dem Backup oder der fehlertoleranten Bereitstellung über mehrere Rechenzentren oder Regionen hinweg. Es wird nicht immer günstiger sein, einen bestimmten Workload in der Cloud zu betreiben. Wenn dies nicht der Fall ist, muss die IT-Abteilung explizit entscheiden, wie viel Mehrkosten das Unternehmen übernehmen will, um den Workload aus dem lokalen Rechenzentrum herauszuholen.
Abbildung 1: Wählen Sie die richtige Migrationsmethode für Ihre Workloads.
Abbildung 1: Wählen Sie die richtige Migrationsmethode für Ihre Workloads.
  • Workload-Architektur und -Anforderungen: Ist der Workload Cloud-freundlich oder nicht? Mit anderen Worten: Kann der Workload die Vorteile von Cloud-nativen Strategien nutzen, die mit dynamischer und horizontaler Skalierung auf den jeweiligen Bedarf reagieren? Ist der Workload in der Lage, die Datenmenge zu steuern, die er aus der Cloud-Umgebung heraus senden muss? Wenn die Antwort auf eine dieser Fragen Nein lautet, kann die Ausführung des Workloads in der Cloud erheblich teurer sein, insbesondere wenn die Nachfrage sehr variabel ist und das System immer auf der Ressourcenebene laufen muss, um Bedarfsspitzen zu bewältigen. Die IT-Abteilung kann einige Workloads umstrukturieren oder neu aufsetzen, um sie Cloud-fähig zu machen, andere Workloads lassen sich jedoch nicht verändern oder werden nicht geändert.

Durch die konsistente Bewertung von Workloads kann sich die IT-Abteilung auf die Besonderheiten jedes einzelnen Jobs konzentrieren und muss nicht auf Basis allgemeiner Richtlinien handeln im Sinne von Jobs mit geringem Risiko zuerst.

Selbst eine risikoreiche Migration kann sinnvoll sein, wenn die anderen Vorteile eines Wechsels in die Cloud die Risiken überwiegen. Und auf der anderen Seite bringt ein risikoarmer Umzug in die Cloud nicht viel, wenn der Workload sich nicht gut für die Cloud eignet.

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