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Beim Upgrade im Rechenzentrum die Ausfallszeiten minimieren

Ob im Rechenzentrum nun ein Switch getauscht oder eine Software ausgerollt wird, für Anwender im Unternehmen sollte dies einerlei sein. Idealerweise passiert dies im Hintergrund.

Sowohl das Upgrade wie auch der Austausch von Hard- und Software im Rechenzentrum sind unvermeidbarer Bestandteil des Betriebs. Aber mit den richtigen Maßnahmen lässt sich sicherstellen, dass die notwendigen Arbeiten nicht zu Ausfallzeiten oder Problemen bei der Verfügbarkeit im Rechenzentrum führen. Die wichtigsten Faktoren, mit denen IT-Abteilungen bei einem bevorstehenden Upgrade Ausfallzeiten vermeiden können sind: Planung, Tests und Redundanz.

Vor jedem Upgrade sollte die entsprechend sorgfältige Planung erfolgen. Es gilt genau abzuwägen, welche Hardware angeschafft werden soll. Gleiches gilt für die Einführung neuer Softwareversionen. Wie ist es da um die Kompatibilität mit den restlichen Ressourcen im Unternehmensnetzwerk bestellt. Und in der Planungsphase gilt es auch herauszufinden, wie man das Upgrade ohne eine Unterbrechung des Betriebs bewerkstelligen kann.

In der Vergangenheit ging die Planung für Upgrades von Rechenzentren häufig mit der Vorabbenachrichtigung der Endanwender einher, dass bestimmte Dienste für Wartungsarbeiten innerhalb eines bestimmten Zeitraums nicht verfügbar seien. Dieser Zeitraum wurde dann meist auf Zeiten außerhalb traditioneller Arbeitsstunden gelegt, will heißen über Nacht oder am Wochenende anberaumt. Angesichts moderner Arbeitsweisen, bei denen sich Anwender von überall aus zu verschiedensten Zeiten in die Systeme einloggen, um zu arbeiten, ist das nicht mehr zeitgemäß. Unternehmen, die global agieren, müssen zudem noch Endanwender berücksichtigen, die in unterschiedlichsten Zeitzonen tätig sind.

Eine der Möglichkeiten, die Auswirkungen eines notwendigen Upgrades zu begrenzen, ist das vorübergehende Auslagern des entsprechenden Workloads in die Public Cloud. Sobald die Workload in die Cloud verschoben ist und der Datenverkehr umgeleitet wird, kann die IT-Abteilung das Upgrade durchführen, ohne sich um eine mögliche Unterbrechung für die Endanwender kümmern zu müssen.

Das Upgrade fürs Rechenzentrum testen

Der nächste wichtige Schritt bei der Vorbereitung eines Upgrades besteht darin, alles zu testen, was sich vor dem Upgrade testen lässt. Und ja, es lässt sich nicht alles testen, das hängt immer sehr vom Einzelfall ab. Aber in der Regel lassen sich zumindest Teilaufgaben auf ihre Durchführbarkeit hin überprüfen.

Geht es beispielsweise darum, eine neue Softwareversion auszurollen, so empfiehlt es sich, diese vorab in einer ordentlichen Testumgebung auszuprobieren. So bekommt man einen guten Eindruck, wie dies in der Praxis funktioniert. Läuft die Software in der Testumgebung einwandfrei, kann man dort wiederum Fehler- und Kompatibilitätstests durchführen.

Oftmals hat man bei speziellen Lösungen die notwendige Expertise nicht intern zur Verfügung. Dann kann es ratsam sein, externe Dienstleister für die Konfiguration und auch Softwaretests miteinzubeziehen. Dies kann gerade bei größeren Updates die Anzahl der notwendigen Fehlerbehebungen nach dem Upgrade deutlich reduzieren und so schlussendlich der effektivere Weg sein.

Redundanz schaffen und nutzen

Beim Thema Redundanz denken viele zunächst an das Thema Fehlertoleranz. Darüber hinaus ist Redundanz dabei hilfreich, kritische Workloads während eines Upgrades am Laufen zu halten. Soll beispielsweise ein betagter Switch ausgetauscht werden, dann wird man in der Regel einen redundanten Kommunikationspfad über einen sekundären Switch einrichten, bevor der Austausch durchgeführt wird. So verlieren die Workloads während des Upgrades nicht die Konnektivität.

In aller Regel werden Windows-Server in einem Rechenzentrum zu Failover-Clustern zusammengefasst. Microsoft hat die Funktion Windows Server Failover Clustering integriert. Diese soll unter anderem Admins die Handhabung von Upgrades erleichtern. Dabei ist es möglich einzelne Knoten im Cluster zu aktualisieren, währenddessen der gesamte Cluster online bliebt. Abzüglich des Knotens, der gerade aktualisiert wird. Der Knoten wird in den Wartungsmodus versetzt, offline genommen, aktualisiert und wieder online gebracht und aus dem Wartungsmodus genommen.

Diesen Vorgang wiederholt man Knoten für Knoten, bis alle Knoten im Cluster aktualisiert sind. Da jeweils nur ein Knoten offline ist, bleiben alle hochverfügbaren Workloads während des gesamten Upgrade-Prozesses online. Es muss natürlich sichergestellt sein, dass der gesamte Cluster während der Abwesenheit eines Knotens über genügend Ressourcen verfügt, um den Betrieb der Workloads sicherzustellen.

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