kentoh - Fotolia

Bei Hyperkonvergenz sollten Sie nicht den Hypervisor beachten

Ein Hypervisor ist eine wichtige Komponente einer hyperkonvergenten Infrastruktur (HCI). Aber allzu viel Aufmerksamkeit sollten Sie ihm nicht widmen.

Bei hyperkonvergenten Infrastrukturen (HCI) geht es um vereinfachtes Management. Deswegen sollte auch die Konfiguration des Hypervisors (HV) automatisch und einfach erfolgen.

Ein Hypervisor ist ein wichtiger Bestandteil einer HCI-Implementierung, aber die Marke des HV sollte langfristig keine Rolle spielen. Der Administrator sollte eher darauf achten, dass die Aufgabe der HV-Verwaltung reduziert oder eliminiert wird.

Und wenn Sie ein HCI aufsetzen, sollte am ehesten der HV zum Einsatz kommen, an den Sie gewöhnt sind. 

Aber viele Anbieter von HCI-Lösungen packen einen HV dazu und hoffen, dass die IT-Abteilungen diesen dann auch verwenden.

Es sollte klargestellt werden, dass HVs keine Standardlösungen sind, die man einfach austauschen kann. Ein Administrator sollte keinen HV verwenden, der ausgefeiltes Tuning und komplizierte Konfiguration für ein HCI erfodert.

HCI ist ideal für Scale-Out Workloads, Virtualisierung und geschäftskritische Standardanwendungen. Weniger geeignet ist es für sehr große virtuelle Maschinen, die etwa physische Server mit vier Sockets erfordern sowie Nischenanwendungen im Börsenumfeld.

Für die Mehrheit der Einsatzszenarien genügt eine kleine Zahl an Standardkonfigurationen für spezifische Kombinationen von Hardware. Ein automatisches Ausrollen ist ein wichtiger Mehrwert von HCI. Die meisten Kunden sollte es gar nicht kümmern, welchen HV sie einsetzen und wie man diesen optimiert.

Administratoren sollten sich eher darum kümmern, wie ihre Systeme mit Ressourcen umgehen und weniger darum, wie diese Ressourcen bereitgestellt werden. Eine HCI-Plattform sollte automatisch die korrekten fortgeschrittenen Einstellung am HV vornehmen und so Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit bereitstellen. Wenn das geschieht, kann sich die IT-Abteilung die virtuellen Maschinen (VMs) genau ansehen und dafür sorgen, dass die Anwendungen auf den VMs optimal laufen.

Bei dieser Methode funktioniert ein HCI ähnlich wie eine VM in einer Public Cloud. Die Kunden kümmert es nicht, dass Amazon Xen als HV einsetzt, Google KVM und Microsoft Azure. Es reicht zu wissen, dass es funktioniert. Dasselbe sollte bei einer Private Cloud auf der Basis von HCI gelten.

Ein Beispiel hierfür ist Scale Computing. Unter der Haube wird dort KVM eingesetzt, aber das braucht den Kunden nicht zu kümmern. Scale Computing stellt eine Management-Schicht bereit und mit dieser arbeiten die Kunden. Scale hat ein vollständiges Expertensystem zur Systemverwaltung implementiert, das sich um die Einstellungen und Gesundheitszustand der IT kümmert.             

Folgen Sie SearchStorage.de auch auf Twitter, Google+, Xing und Facebook!

Nächste Schritte

Der Markt für hyperkonvergente Infrastrukturen ist in einer Übergangsphase

Hyperkonvergenz für den Mittelstand: Auf die Konfiguration kommt es an

Hyperkonvergenz 2017: Verbesserungen bei Skalierbarkeit und Modularität

Erfahren Sie mehr über Storage und Virtualisierung