mstanley13 - Fotolia
Ältere PowerShell-Versionen auf die PowerShell 5.0 aktualisieren
Die PowerShell 5.0 bietet zahlreiche Verbesserungen und neue Funktionen. Die Installation ist auch auf Windows 7 mit wenig Aufwand durchführbar.
Die Windows PowerShell 4 wurde als Teil von Windows 8.1 und Windows Server 2012 R2 eingeführt und brachte einige wichtige neue Funktionen. Seit ihrer Veröffentlichung war sie auch Abwärtskompatibel zu Windows 7 und Windows Server 2008 und galt daher bisher als die empfohlene PowerShell-Version, weil sie einerseits die Kompatibilität zwischen unterschiedlichen Skripten sicherstellt und andererseits Zugriff auf die neuesten PowerShell-Funktionen bietet. Mit Windows 10 und Windows Server 2016 wird es jetzt aber Zeit für ein Upgrade auf die neue PowerShell 5.0.
Als Beispiel wird im folgenden Artikel ein Client mit Windows 8.1 von der PowerShell 4.0 auf die aktuelle Production Preview der PowerShell 5.0 aktualisiert. Letztlich lässt sich dieses Update aber für alle Windows-Systeme bis hin zu Windows 7 SP1 und Windows Server 2008 R2 durchführen.
Die PowerShell 5.0 ist Teil des Windows Management Framework (WMF)k 5. Das Windows Management Framework wiederum benötigt das .NET Framework 4.5. Wer die PowerShell 5.0 auf einem System mit Windows 7 oder Windows Server 2008 installieren will, der muss also zunächst das .NET Framework 4.5 aufspielen. Ab Windows 8 und Windows Server 2012 ist .NET 4.5 bereits enthalten. Um zu überprüfen, welche Version des .NET Framework installiert ist, kann der folgende Befehl verwendet werden:
(Get-ItemProperty -Path 'HKLM:\SOFTWARE\Microsoft\NET Framework Setup\NDP\v4\Full').Version
Wenn hierauf ein Fehler über einen fehlenden Registry-Key ausgegeben wird, dann ist das meist auf das Fehlen von .NET 4.5 zurückzuführen.
Kompatibilitätsprobleme mit Anwendungen
Vor der tatsächlichen Installation gibt es aber noch eine wichtige Bemerkung: Manche Applikationen, zum Beispiel Microsoft SharePoint, besitzen tiefgehende Abhängigkeiten mit spezifischen PowerShell-Versionen. Wenn man also für eine ganz bestimmte SharePoint-Version PowerShell-Skripte erstellt hat und dann den SharePoint-Server aktualisiert, werden diese Skripte meist nicht mehr funktionieren. Das gilt auch für manch andere Anwendungen.
Auf der anderen Seite sind PowerShell-Skripte für ältere PowerShell-Versionen zwar prinzipiell auch mit der PowerShell 5 ausführbar, in manchen Bereichen ist die PowerShell 5 aber doch zu unterschiedlich, weshalb auch hier Probleme auftreten können. Die meisten Probleme dürften aber durch externe Abhängigkeiten wie dem erwähnten SharePoint-Problem oder durch Drittanbieter entstehen, die ihren eigenen Code nicht an die neue PowerShell-Version angepasst haben.
Installation der PowerShell 5.0
Der erste Schritt zur Installation der PowerShell 5.0 ist der Download des Installations-Tools. Hier sollte man darauf achten, die richtige Version für das jeweilige Betriebssystem herunterzuladen, da es unterschiedliche Installer für Windows 7, Windows 8.1, Windows Server 2008 R2, Windows Server 2012 und Windows Server 2012 R2 sowohl für 32- als auch für 64-Bit-Betriebssysteme gibt. Allerdings erhält man eine Fehlermeldung, sollte man versuchen das falsche Paket zu installieren.
Sobald der entsprechende Installer heruntergeladen wurde, ist es Zeit für das PowerShell-Upgrade. Nach dem Doppelklick auf den Installer und Bestätigung der Lizenzbedingungen wird die Installation gestartet, während der auch ein KB-Update installiert wird, unter dessen Namen die Production Preview nach der Installation zu finden ist.
Nach der Installation muss die Maschine neu gestartet werden. Nach dem Neustart empfiehlt es sich, die Installation noch kurz zu bestätigen. Hierzu gibt man in der PowerShell einfach den Befehl $PSVersionTable.PSVersion ein und sollte dann die Versionsnummer 5 erhalten.
Welche Neuigkeiten bietet die PowerShell 5.0?
Spätestens an diesem Punkt sollte man sich dann mit den Neuigkeiten der PowerShell 5.0 auseinandersetzen. Microsoft selbst bietet eine ausführliche Übersicht über die wichtigsten Neuerungen der PowerShell 5.0, zu denen zum Beispiel das neue OneGet-Framework, das NetworkSwitch-Modul, Just Enough Administration, das ConvertFrom-String-Cmdlet, neue Möglichkeiten bei der Desired State Configuration und einige weitere kleine Verbesserungen gehören.
Mit der PowerShell 5.0 kann es auch gut sein, dass Cmdlets in alten Skripten durch neue, effizientere ausgetauscht werden können. Daher kann es nicht schaden, bestehende Skripte auf neue Möglichkeiten der PowerShell 5.0 hin zu untersuchen, vor allem wenn es sich dabei um umständliche, sehr alte oder langsam ausgeführte Skripte handelt.
Folgen Sie SearchDataCenter.de auch auf Twitter, Google+ und Facebook!