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Windows Server 2016/1803: Container unter Windows nutzen
Unter den aktuellen Windows Servern 2016 und 1803 lassen sich Container auf Basis von Docker nutzen. Der kommende Windows Server 2019 bringt zusätzliche Funktionen.
Container lassen sich in Windows Server 2016 auf Basis von Docker einbinden. Dazu arbeiten die Docker-Entwickler sehr eng mit Microsoft zusammen. Mit Windows Server 1803 hat Microsoft die Einbindung von Containern weiter verbessert. In Windows Server 2019 werden Container ebenfalls eine wichtige Rolle spielen und es werden mehr Funktionen als bisher geboten. Microsoft stellt für Windows verschiedene Container-Images zur Verfügung.
Container-Feature installieren
Um Container mit Windows Server 2016/1803 zu nutzen, muss das Container-Feature installiert werden. Dabei spielt es zunächst keine Rolle, ob es sich um einen vollständig installierten Server, um einen Nano-Server, oder um eine Core-Installation handelt. Dazu wird zum Beispiel der Befehl Install-WindowsFeature Containers verwendet.
Um Container zu erstellen, wird ein Image benötigt, auf dessen Basis Container erstellt werden können. Hier kommt entweder eine Core-Installation oder ein Nano-Server-Image zum Einsatz. Ab Windows Server Insider Preview 17704 steht auch das Image „windows“ mit mehr Funktionen zur Verfügung, doch dazu später mehr.
Der Docker-Client dient der Verwaltung der Container-Technologie, die direkt in Windows Server 2016 und Windows Server 1803 integriert ist. Der Client kann Windows Server Container verwalten, zusätzlich aber auch andere Hosts, zum Beispiel Linux Server. Die Docker Toolbox ermöglicht für aktuelle Windows-Versionen die Verwaltung von Docker auf Basis von Servern mit Windows Server 2016, Windows Server 1803 oder Linux.
In Windows Server 2016 ist der Docker-Client integriert und steht in der Befehlszeile zur Verfügung. Um Windows-Server-Container zu verwalten, werden am besten die notwendigen Erweiterungen auf dem Server installiert. Dazu muss der Server über eine Internetverbindung verfügen:
Install-Module -Name DockerMsftProvider -Force
Install-Package -Name docker -ProviderName DockerMsftProvider -Force
Restart-Computer -Force
Erste Schritte mit Docker in Windows Server 2016
Der Befehl docker images zeigt die vorhandenen Docker-Images. Standardmäßig sind noch keine Images vorhanden. Um ein Image auf Basis von Windows Server 2016 zur Verfügung zu stellen, können die notwendigen Daten direkt bei Microsoft/Docker heruntergeladen werden:
docker pull microsoft/windowsservercore
docker pull microsoft/nanoserver
Um einen Container zu erstellen, wird folgender Befehl verwendet:
docker run microsoft/windowsservercore
Mit dem Docker-Client kann der Docker-Hub auch nach Images auf Basis von Windows Server durchsucht werden:
docker search Microsoft
Auch ein Webserver auf Basis des IIS in Windows Server 2016 lässt sich als Container bereitstellen:
docker run -it -p 80:80 microsoft/iis cmd
Nach dem Start steht der Webserver mit der Standardwebseite bereit. Sobald der Container erstellt wurde, kann er ihn in der Befehlszeile mit der Eingabeaufforderung und der PowerShell verwaltet werden. Um sich eine Liste aller Container auf einem Container-Host anzuzeigen, wird der folgende Befehl verwendet:
docker ps -a.
Hyper-V-Container verwenden wiederum eine eigene Instanz des Windows-Kernels. Daher müssen die Versionen von Container-Host und Container-Image nicht übereinstimmen. Bei herkömmlichen Container müssen die Versionen übereinstimmen.
Hyper-V-Container auf Nano-Servern nutzen
Auf Nano-Servern können Container mit dem Container-Image auf Basis des Nano-Images erstellt werden. Hier kann nicht das Core-Image verwendet werden. Setzen Unternehmen auf Hyper-V-Container, kann auch das Core-Image als Vorlage für Windows-Server-Container verwendet werden. Dazu muss auf dem Nano-Server aber zuvor Hyper-V installiert werden.
Erweitertes Container-Image bietet fast vollständigen Funktionsumfang
Neben den Nano-Image „nanoserver“ sowie dem Core-Server-Image „windowsservercore“ gibt es ab Windows Server Insider Preview 17704 noch das neue Image „windows“. Dieses beinhaltet einen nahezu vollständigen Windows Server als Container-Image, der weit über die Funktionen der Nano- und Core-Images hinausgeht. Einbinden lässt sich das Image über
„pull mcr.microsoft.com/windows-insider:10.0.17704.100“
Dazu muss auf dem Container-Host mindestens Windows Server Insider Preview 17704 betrieben werden.
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