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Windows 10 20H1: Die Neuerungen des Updates im Überblick
Im Frühjahr 2020 erscheint das nächste große Update für Windows 10 mit dem Entwicklungsnamen 20H1 und neuen Funktionen. Wir geben einen Überblick der Neuerungen.
Microsoft wird in Zukunft weiterhin zwei Windows-10-Versionen pro Jahr veröffentlichen. Diese tragen die Bezeichnungen H1 und H2. Die Version H1, also aktuell die nächste Version Windows 10 20H1 wird neue Features enthalten. Die H2-Version, aktuell Windows 10 Version 1909, enthält Fehlerbehebungen, aber keine neuen Funktionen. Microsoft gibt in Zukunft für die H1-Version 18 Monate Support für H2 30 Monate Support. Während die aktuelle Windows-10-Version 1909 keine neuen Features bietet, oder zumindest sehr wenige, gibt es mit Windows 10 20H1 neue Features. Diese stellen wir nachfolgend vor.
Interessant an den neuen Windows-10-Versionen ab Windows 10 20H1 ist auch, dass die Entwicklungsleitung von Windows 10 durch das Microsoft Azure-Team übernommen wurde. Es ist also zu erwarten, dass in Zukunft weitere Funktionen in Windows 10 integriert werden, die das Betriebssystem enger mit der Cloud verbinden.
Wiederherstellung aus der Cloud für Windows 10
Eine der interessantesten Neuerungen ist die Möglichkeit, Windows 10 jetzt auch über Cloud-Downloads wiederherzustellen. Diese Funktion gibt es in macOS schon länger. Anwender können dadurch Windows reparieren, auch dann, wenn keine Installationsdateien vorliegen.
Mehr zu dieser Funktion ist im Blogbeitrag Optimize Windows 10 PC reset using the cloud zu lesen.
Neuerungen in der nächsten Windows 10 Version 20H1
Optionalen Updates, wie zum Beispiel Treiber, Feature-Updates und monatliche Qualitäts-Updates werden in Windows-Update übersichtlicher angezeigt und sind leichter steuerbar. Wenn optionale Updates zur Verfügung stehen, werden sie auf einer neuen Seite unter Einstellungen/Update und Sicherheit/Windows Update/Optionale Updates anzeigen aufgelistet.
In Windows 10 20H1 soll die Verbindung zu Bluetooth-Geräten wesentlich vereinfacht und verbessert werden. Dazu blendet Windows 10 in Zukunft ein Hinweisfenster ein, das die Verbindung herstellt.
Sinnvoll ist das zum Beispiel zur Verbindung von Mäusen und Tastaturen. In den Einstellungen für die Anmeldung von Konten gibt es in 20H1 die Möglichkeit, Windows-10-Apps neu zu starten, wenn ein Benutzer sich neu anmeldet.
Auch das Cortana-Fenster wird optimiert und lässt sich frei in Windows 10 bewegen. In diesem Zusammenhang wurde auch die Suche in Windows 10 überarbeitet und verbessert. Generell erhält die Einstellungs-App in verschiedenen Bereichen neue Ansicht und verbesserte Informationen. Diese sind im Detail erkennbar, wenn durch das Einstellungfenster gewechselt wird.
Microsoft zeigt die neue Ansicht in einem animierten Bild. Wer mit virtuellen Desktops in Windows 10 arbeitet, kann diese jetzt auch umbenennen. Im Task-Manager wird ab Windows 10 20H1 auch die Temperatur der Grafikkarte angezeigt.
Verbessertes Windows Subsystem für Linux und Windows Hello
Microsoft verbessert weiter die Leistung des Windows-Subsystems für Linux (WSL) und den Funktionsumfang. So kann von einem lokalen Rechner aus eine Verbindung zu Netzwerkanwendungen hergestellt werden, die über Linux bereitgestellt werden. Auf diesem Weg kann zum Beispiel in Linux ein Webserver gestartet werden, der sich wiederum mit einem lokalen Browser nutzen und konfigurieren lässt.
Wer mehrere Distributionen in WSL betreibt, kann dieser in Windows 10 20H1 besser steuern. Es gibt in der neuen Windows-10-Version globale Konfigurationsoptionen für WSL. Diese gelten für alle Linux-Installationen in WSL. Hier besteht zum Beispiel die Möglichkeit, einen benutzerdefinierten Linux-Kernel anzugeben.
Der abgesicherte Modus startet Windows im eingeschränkten Modus. Die neue Windows 10-Version bringt eine Unterstützung für die Windows-Hello-PIN-Anmeldung in den abgesicherten Modus mit. Die Einstellungen werden in den Anmeldeoptionen für das entsprechende Konto festgelegt.
Windows 10 20H1 bereits testen
Windows 10 20H1 kann aktuell bereits getestet werden. Dazu muss auf einem Rechner in den Einstellungen bei Update und Sicherheit\Windows-Insider-Programm die Teilnahme am Insider-Programm bestätigt und die „Fast Ring“-Option ausgewählt werden.
Ab Build-Nummer 19013.1 sind in Windows 10 20H1 schon relativ viele Neuerungen enthalten, die auch in die finale Version einfließen werden.
Damit neue Preview-Versionen über Windows Update installiert werden, muss sichergestellt sein, dass der Rechner am Insider-Programm teilnimmt. Dazu müssen mehrere Neustarts erfolgen, bevor über Windows Update die neue Version heruntergeladen werden kann.
Fazit
Windows 10 20H1 bringt vor allem Neuerungen im Bereich Suche, Anmeldung mit Windows Hello, ein besseres Windows Subsystem für Linux und eine verbesserte Oberfläche.
Aktuell ist die Preview-Version noch etwas fehlerbehaftet und nicht alle Nutzer bekommen alle Funktionen freigeschaltet. Mit jeder neuen Vorabversion von Windows 10 20H1 werden auch die Fehler verringert und die Leistung verbessert. Wer will, kann die Version jetzt schon testen, sollte das aber auf Testsystemen tun, nicht auf produktiven Geräten. Das gilt aber generell für alle Vorabversionen von Windows 10.