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Wählen Sie einen methodischen Ansatz für mobile Geräte
Die Bereitstellung von mobilen Geräten kann schnell außer Kontrolle geraten. Dieser Artikel zeigt, wie Firmen die ersten Schritte beim Mobile Device Management (MDM) vereinfachen.
Kleinen Unternehmen mit weniger Ressourcen fällt es oft schwer, mobile Geräte in das eigene Netzwerk zu integrieren. Abhilfe schafft ein schrittweiser Prozess, mit dem sie die Bereitstellung von Smartphones und Tablets erheblich vereinfachen.
Der Einsatz mobiler Geräte sollte nicht ungeordnet und ohne System ablaufen. Firmen sollten sorgfältig prüfen und planen, um sicherzustellen, dass sie die richtigen Geräte, Lieferanten, Rollout-Methoden und den passenden Support auswählen. Hinzukommen erweiterte Optionen für die Verwaltung mobiler Geräte und die Zero-Touch-Registrierung.
Geräte bewerten
Firmen sollten zunächst definieren, zu welchem Zweck Mitarbeiter ihre Geräte nutzen sollen, und dann prüfen, wie sie Ihre bestehende Legacy-Infrastruktur am besten auf mobile Benutzer anpassen und erweitern können. Beispielsweise können Unternehmen für Mitarbeiter, die in erster Linie Formulare ausfüllen müssen, Tablets mit großen Bildschirmen wählen. Wenn Vertriebsmitarbeiter gelegentlich Informationen in ein CRM- System eingeben müssen, ist ein Standard-Smartphone am besten geeignet. Es ist unmöglich, das beste Gerät auszuwählen, wenn Unternehmen die Anwendungsfälle nicht kennen.
Unternehmen sollten sich auch zwischen Ansätzen wie BYOD (Bring Your Own Device) und COPE (Corporate Owned, Personally Enabled) entscheiden. Viele kleinere Unternehmen setzen noch immer auf BYOD-Programme, bei denen Mitarbeiter ihre eigenen privaten Geräte auch beruflich nutzen. Häufig kehren Unternehmen jedoch zu unternehmenseigenen Geräten zurück, weil sie ihre Kosten durch BYOD-Programme nur geringfügig senken konnten.
Firmen, die ihre mobile Produktivität optimieren wollen, sollten eine kleine Anzahl von bevorzugten Geräten zur Auswahl stellen (etwa drei bis fünf), damit sie die IT-Abteilung problemlos bereitstellen, verwalten und mit unternehmensweit erlaubten Funktionen ausstatten kann.
Lieferanten auswählen
Eine weitere Herausforderung ist die Auswahl des besten Lieferanten anhand der Anforderungen an die Geräte, die auf der Unternehmensgröße und Gerätevielfalt basieren. Unternehmen können beispielsweise freigeschaltete (unlocked) Geräte ohne Vertragsbindung in großen Mengen kaufen, oft mit einem Rabatt. Dieser Ansatz eignet sich möglicherweise am besten für große Unternehmen mit IT-Abteilungen, die eine entsprechende Recherche durchführen können.
Alternativ können kleinere Unternehmen mit weniger Ressourcen sich für eine bestimmte Vertragslaufzeit an die Geräte bestimmter Mobilfunkbetreiber binden. Dies ist zum einen kostengünstiger, zum anderen lassen sich die Geräte bei Bedarf auf andere Carrier umstellen. Bei diesem Ansatz sind allerdings mehr IT-Ressourcen für die Verwaltung der Geräte notwendig.
In einem BYOD-Szenario haben Unternehmen im Wesentlichen keine Kontrolle darüber, ob die Geräte der Benutzer gesperrt oder entsperrt sind. Langfristig kann das problematisch werden. Bring Your Own Device ist wohl immer noch der beste Ansatz für den mobilen Einsatz in Unternehmen mit vielen Zeitarbeitskräften oder Mitarbeitern, die ihre Geräte nicht oft beruflich nutzen.
Setup und Bereitstellen von Geräten, Support
Unternehmen sollten festlegen, wie sie die Geräte in die Netzwerke der Carrier integrieren und einrichten. Dies ist in der Regel ein manueller Prozess. Die IT-Abteilung sollte den Mobilfunkbetreibern dabei Informationen wie die internationale Identifikationsnummer des mobilen Geräts und die Abrechnungsnummer zur Verfügung stellen. Carrier, die die Geräte zum Zeitpunkt des Kaufs oder der Lieferung bereitstellen, können die Geräte übrigens ohne Probleme registrieren.
Die Registrierung von Geräten in Netzwerken und Systemen von Unternehmen erfordert Lösungen für Mobile Device Management (MDM), Enterprise Mobility Management (EMM) oder Unified Endpoint Management (UEM). Damit können Firmen Richtlinien erstellen, Identitäten zuweisen und jedes Gerät sicherer machen, das Unternehmensressourcen nutzt. Für größere Unternehmen lohnt sich der Einsatz von entsprechenden On-Premises-Lösungen auf jeden Fall. Bei kleineren Unternehmen sieht das anders aus. Für sie gibt es eine Vielzahl von Cloud-basierten Management-Plattformen, die kaum Ressourcen erfordern. Dazu gehören beispielsweise Lösungen von MobileIron, Citrix, BlackBerry und VMware AirWatch.
Gerätehersteller wie Samsung und Google bieten eine Zero-Touch-Registrierung an. Das hilft vor allem Unternehmen, die ihre Geräte direkt bei den Herstellern kaufen und die IT-Ressourcen begrenzen wollen.
Unternehmen sollten zudem festlegen, wie sie den Support für die mobilen Benutzer gestalten. Mobilfunkbetreiber lösen Netzwerkprobleme oft selbst; nichtsdestotrotz sollte aber auch die IT die Situation im Auge behalten. Die IT-Abteilung kann einen problematischen Carrier austauschen oder prüfen, warum die Benutzer unzufrieden sind, wenn zu viele Probleme mit einem Netzbetreiber auftreten. Grundsätzlich aber gilt: Die IT sollte für den Support für das Backend der Apps selbst verantwortlich sein.
Denn die beschriebenen Probleme senken die mobile Produktivität, erhöhen die Kosten sowie den Aufwand und wirken sich negativ auf die Zufriedenheit der Mitarbeiter aus.