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7 Schritte für das Monitoring des Netzwerkverkehrs

Effektives Netzwerk-Monitoring ist ein kontinuierlicher Prozess, der unter anderem die richtigen Werkzeuge erfordert, um die Qualität der Infrastrukturdienste sichtbar zu machen.

In der heutigen Zeit hybrider Infrastrukturmodelle kann es für Netzwerkteams schwierig sein, einen Überblick über die Netzwerkleistung zu erhalten. Während Netzwerkadministratoren sich bemühen, die Netzwerkaktivität zu verfolgen und gleichzeitig eine hervorragende und konsistente Betriebsleistung zu gewährleisten, suchen sie nach Anleitungen zu bewährten Verfahren und Tools für diese Aufgabe.

Die Unternehmensinfrastruktur bildet die Grundlage für alle laufenden digitalen Transformationen. Das Netzwerk unterstützt geschäftskritische Prozesse und verbindet mehr Systeme und Netzwerkgeräte als je zuvor. Wie die Unternehmen und Behörden, die von ihm abhängen, ist auch das Unternehmensnetz dynamischer geworden und mit der Cloud-Infrastruktur von Drittanbietern verbunden. Da die Unternehmen auf die Schnelligkeit dieses Netzes angewiesen sind, erwarten sie einen sicheren und zuverlässigen Betrieb.

Tools zum Monitoring des Netzwerkverkehrs erfassen Verkehrsdaten und -metriken, die für die Analyse und Optimierung unerlässlich sind. Die Auswahl der richtigen Tools und ihre effektive Implementierung erfordern jedoch ein gutes Verständnis der Netzwerkinfrastruktur, der Prioritäten und der Herausforderungen des Unternehmens.

Die folgenden sieben Schritte können Netzwerkadministratoren bei der Überwachung des Netzwerkverkehrs unterstützen, um eine zuverlässige und durchgehend leistungsfähige Unternehmensnetzwerkinfrastruktur zu gewährleisten.

Schritt 1: Machen Sie eine Bestandsaufnahme

Für die Verwaltung einer Netzwerkumgebung benötigen Sie eine genaue Aufstellung aller Geräte und Anwendungen im Netzwerk. Große und komplexe Netzwerke lassen sich schwieriger überwachen, insbesondere durch manuelle Methoden.

Um sich ein umfassendes Bild über die Assets und Abhängigkeiten zu machen, können IT-Manager ein Netzwerk-Mapping-Tool nutzen, das in der Lage ist, Geräte automatisch zu erkennen und ein vollständiges Asset-Inventar zu erstellen. Außerdem empfiehlt es sich, eine regelmäßige Überprüfung auf Asset-Änderungen durchzuführen.

Schritt 2: Legen Sie einen Standard fest

Um zu verstehen, wann es zu ungewöhnlichen Netzwerkaktivitäten kommt, die womöglich auf ein Problem (etwa eine potenzielle Sicherheitsverletzung) hindeuten, muss die IT-Gruppe zunächst eine Baseline definieren. Diese spiegelt die normale Traffic-Aktivität wider.

Netzwerkmanager können Tools zur Datenerfassung oder zum Sniffing von Datenverkehr wie Wireshark oder tcpdump verwenden, um Informationen über die Netzwerkaktivität im Laufe der Zeit zu sammeln. Die Datenerfassung sollte ein fortlaufender Prozess sein, da sich das Netzwerk ständig verändert.

Einige Netzwerk-Tools nutzen maschinelles Lernen, um Basisinformationen zu erfassen und eine Analyse des Netzwerkverkehrs durchzuführen. Diese Tools vergleichen die Baseline mit den Verkehrsänderungen, was die Ursachenanalyse, die Fehlerbehebung und Änderungen zur Verbesserung der Servicequalität optimiert.

Abbildung 1: Die sieben Schritte zum Monitoring des Netzwerk-Traffics im Überblick.
Abbildung 1: Die sieben Schritte zum Monitoring des Netzwerk-Traffics im Überblick.

Schritt 3: Überprüfen Sie Konfigurationen und passen Sie sie an

Netzwerk-Monitoring ist ein kontinuierlicher Prozess und keine einmalige Aktivität. Die laufende Netzwerküberwachung ist eine Möglichkeit, um festzustellen, ob Geräte falsch konfiguriert sind. IT-Teams können die Netzwerkleistung in Verbindung mit Software für das Netzwerkkonfigurationsmanagement überwachen und analysieren. Dieser Prozess hilft ihnen, Möglichkeiten zur Verbesserung der Gerätekonfigurationen, zur Optimierung der Bandbreite und zur Bereitstellung schnellerer Datenübertragungen im gesamten Netzwerk zu identifizieren.

Grafische Berichtswerkzeuge können Netzwerkmanagern bei der Bewertung und Behebung von Problemen auf Dienstebene helfen. Durch Fortschritte in der Analyse können Teams Möglichkeiten zur Verbesserung der Netzwerkleistung und -effizienz finden.

Schritt 4: Wenden Sie Eskalationsrichtlinien an

Es muss eine formalisierte Richtlinie vorhanden sein, die den zuständigen IT-Mitarbeiter alarmieren kann, wenn ein Netzwerkproblem auftritt. Automatisierte Tools können diesen Prozess in Gang setzen und den Vorfall an den betreffenden Experten eskalieren, sobald nähere Informationen vorliegen. Diese Tools können auch IT- und Fachbereichsexperten alarmieren, wenn ein Problem möglicherweise benachbarte Gebiete oder Betriebsabläufe beeinträchtigt.

Eine Eskalationsvorlage aktuell zu halten, ist von wesentlicher Bedeutung, um keine Zeit zu verschwenden und länger dauernde Ausfälle zu verhindern.

Schritt 5: Planen Sie für den Notfall und streben Sie Kontinuität an

Ein Netzwerk mit schlechter Performance kann die Produktivität reduzieren und ein Ausfall den operativen Betrieb komplett lahmlegen, was zu einem großen finanziellen Schaden führt. Effektives Netzwerk-Monitoring und Performance-Management kann der IT helfen, Schwierigkeiten zu erkennen, bevor daraus voll ausgeprägte Probleme entstehen. So lassen sich die Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit minimieren.

Um jedoch eine hohe Verfügbarkeit und begrenzte Downtime sicherzustellen, muss die IT über einen Business-Continuity- und Disaster-Recovery-Plan verfügen, der die geeigneten Failover-Maßnahmen detailliert beschreibt. Die Netzwerkarchitektur ohne Single Point of Failure zu gestalten, ist kritisch, um größere Ausfälle zu verhindern.

Schritt 6: Planen Sie Änderungen ein

Die heutigen Netzwerke entwickeln sich permanent weiter, wenn Organisationen wachsen und manchmal konsolidiert werden. Die breitflächige Einführung von Cloud-Computing-Services hat ebenfalls Auswirkungen, da mehr Unternehmen sich für ein Hybrid-IT-Modell entscheiden. Hierbei befinden sich einige Ressourcen On-Premises, während andere in Drittanbieter-Umgebungen laufen.

Es ist wichtig, kontinuierlich zu bewerten, wie Änderungen der geschäftlichen Aktivitäten sich auf das Netzwerk auswirken können – und dann entsprechende Anpassungen vorzunehmen. Um angemessen planen zu können, müssen die Netzwerkteams die Geschäftsziele verstehen, die Netzwerkleistung messen, Verfahren für das Änderungsmanagement entwickeln und häufige Netzwerktests durchführen.

Schritt 7: Bewerten Sie die Funktionalität der  Tools

Wie das Netzwerk ändern sich auch die Tools, um es zu überwachen und zu verwalten. IT-Manager müssen regelmäßig überprüfen, ob die vorhandenen Tools für das Netzwerk-Monitoring und Performance-Management über die geeigneten Funktionen verfügen. Die IT-Organisation muss zudem sicherstellen, dass die Mitarbeiter entsprechend geschult sind, um den größtmöglichen Nutzen aus diesen Tools zu ziehen.

Tools für das Netzwerk-Traffic-Monitoring

Für IT-Teams stehen mehrere Netzwerk-Monitoring-Tools und verwandte Services zur Verfügung, um den Netzwerkverkehr zu überwachen. Einige Tools bieten eine ganz bestimmte Funktionalität, etwa Asset-Ermittlung, während andere integrierte Netzwerk-Monitoring- und Performance-Management-Features besitzen.

Wenn IT-Abteilungen ihre Anforderungen periodisch neu bewerten, sollten sie darauf achten, Lücken in den Monitoring-Fähigkeiten zu füllen – entweder mit Stand-alone-Optionen oder einem umfassenderen Feature-Austausch.

Netzwerk-Monitoring erfordert etliche Elemente, um erfolgreich zu sein. Dazu gehört unter anderem eine automatisierte Inventarerkennung, um das Netzwerk richtig abzubilden. Tools zum Alerting und Reporting sorgen für die Meldungen und anderen Berichte, die notwendig sind, damit die IT Probleme in den Griff bekommen und die Konfigurationen detailliert anpassen kann.

Fehlerisolierung und Troubleshooting geben Auskunft, wo genau das Problem liegt. Die Analyse des Netzwerk-Traffics ermöglicht Netzwerkmanagern detaillierte Einblicke in die Ursache des Problems, so dass sie die Behebung beschleunigen und unerwünschte Folgen begrenzen können.

3 Herausforderungen beim Netzwerk-Monitoring

Einblick in komplexe Netzwerke

Für Netzwerkteams kann es selbst mit den besten Tools schwierig sein, sich ein genaues und klares Bild von der Verkehrsaktivität in Unternehmensnetzwerken zu machen, die sowohl stark virtualisiert als auch verteilt sind. Diese Herausforderung wird noch komplexer in Cloud-Umgebungen, in denen es schwierig ist, nahezu in Echtzeit zu sehen, was passiert. Obwohl die Tools immer besser werden, ist bei der Überwachung bestimmter Umgebungen, wie Multi-Cloud- und Hybrid-Architekturen, noch ein langer Weg zurückzulegen.

Es kann schwierig sein, sich ein genaues und klares Bild über die Traffic-Aktivitäten in einem Unternehmensnetzwerk zu verschaffen, das sowohl hochgradig virtualisiert als auch verteilt ist. Wenn man die Cloud in dieser Gleichung mitberücksichtigt, wird es sogar noch problematischer, die Aktivitäten in nahezu Echtzeit zu verfolgen. Obwohl die Tools immer besser werden, bleibt noch viel zu tun, um bestimmte Umgebungen, zum Beispiel Multi-Cloud-Architekturen, zu überwachen.

Abbilden des Netzwerks und Festlegen einer Basislinie

Die dynamische Natur heutiger Netzwerke kann das Mapping von Abhängigkeiten erschweren. Ohne diese Abbildung verlieren Netzwerkteams wichtige Einblicke in die Leistung und den Kontext des Datenverkehrs.

Gleichzeitig macht es die sich ständig ändernde Natur des Netzwerks schwierig, eine echte Basisleistung zu bestimmen. Ohne diese Baseline ist es unmöglich, Probleme auf Dienstebene zu bewerten oder proaktive Konfigurationsanpassungen vorzunehmen.

Erreichen der optimalen Konfiguration

Einer der größten Vorteile einer effektiven Netzwerküberwachung ist die Möglichkeit, die Leistung durch Konfigurationsänderungen zu optimieren. Es kann schwierig sein, herauszufinden, wo und wie diese Anpassungen vorgenommen werden können. Wird ein Gerät falsch konfiguriert, kann dies schwerwiegende Folgen haben. Netzwerkteams benötigen konsistente Änderungsmanagementrichtlinien, die Tests erfordern, um sicherzustellen, dass das System richtig konfiguriert ist.

Hinweis: Dieser Artikel wurde aktualisiert, um Branchenveränderungen widerzuspiegeln und das Leseerlebnis zu verbessern.

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