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Microsoft Teams versus Slack: Was ist die bessere Wahl?

Unternehmen setzen seit Beginn der COVID-19-Pandemie verstärkt auf Collaboration-Apps. Mit Microsoft Teams und Slack vergleichen wir zwei der populärsten Tools.

Sowohl Microsoft Teams als auch Slack haben in den letzten Jahren ein enormes Wachstum verzeichnet. Das lässt sich zum Teil auf die Coronapandemie zurückführen, die Unternehmen weltweit dazu gezwungen hat, ihre Mitarbeiter nach Hause zu schicken. Die Kommunikation und Zusammenarbeit erfolgt nun remote aus dem Home-Office. Slack kann zwar seine starke Position im KMU-Markt behaupten. Doch Teams ist ein starker Konkurrent, dessen Zahl der täglich aktiven Nutzer sich zwischen 2019 und Ende 2020 mehr als verfünffacht hat.

Die Übernahme von Slack durch Salesforce trägt einen neuen Aspekt zu der Debatte um Microsoft Teams versus Slack bei. In diesem Artikel geben wir einen Überblick über den Markt für Team Collaboration und erläutern die Vor- und Nachteile sowie die Unterschiede zwischen den beiden Plattformen. Anschließend gehen wir der Frage nach, warum ein Unternehmen die eine gegenüber der anderen Plattform bevorzugen könnte.

Microsoft Teams versus Slack: Überblick und Marktanteil

Während es Dutzende von Business Collaboration Tools auf dem freien Markt gibt, sind Teams und Slack zwei der erfolgreichsten. Obwohl Slack ein frühes und äußerst beliebtes Tool für Geschäftsanwender ist, verzeichnet Microsoft Teams einen kometenhaften Aufstieg bei den täglich aktiven Nutzern.

Im Jahr 2017 vermeldete Slack mehr als sechs Millionen Nutzer und verwies damit Teams, das nur zwei Millionen Anwender zählte, auf die Plätze. Heute hat sich das Blatt gewendet. So teilte Microsoft 2020 mit, dass Teams mehr als 115 Millionen täglich aktive Nutzer hat und somit die 14 Millionen von Slack weit in den Schatten stellt.

Auch wenn das Wachstum von Teams nicht wegzudiskutieren ist, neigen Slack-Nutzer dazu, ihrer Plattform gegenüber unglaublich loyal zu sein. Wer Teams einsetzt, tut dies oft aus Bequemlichkeit, da Microsoft Teams mit den meisten Microsoft-365-Plänen bündelt.

Abbildung 1: Microsoft Teams und Slack im Vergleich.
Abbildung 1: Microsoft Teams und Slack im Vergleich.

1. Grundlegende Collaboration-Funktionen im Vergleich

Als Tools für die geschäftliche Zusammenarbeit dienen Teams und Slack im Allgemeinen dem gleichen Zweck. Beide bieten privates und Gruppen-Messaging, Filesharing, Suchfunktionalitäten und die Möglichkeit der Bildschirmfreigabe (Screen Sharing).

Die Tools lassen sich als Desktop-Versionen, mobile Apps und über Webbrowser nutzen. Slack besitzt jedoch eine aufgeräumtere Benutzeroberfläche, die sich intuitiver bedienen lässt. Das UI von Teams wurde mehrere Male umgestaltet, wobei jede Version etwas besser war als die vorherige. Vergleichen wir nun mithilfe öffentlich verfügbarer Daten die Preispläne von Microsoft Teams mit denen von Slack:

Microsoft Teams

Mit Ausnahme der kostenlosen Version ist Microsoft Teams mit Microsoft-365-Lizenzplänen gebündelt, die auch Business-Apps wie Word, Excel, PowerPoint und OneDrive enthalten. Unternehmen, die bereits für Microsoft-365-Apps zahlen, besitzen wahrscheinlich auch Teams-Lizenzen:

  • Kostenlos: Die Gratisvariante umfasst Funktionen wie Chat- und Collaboration-Produktivitätsdienste, VoIP-Anrufe (Voice over IP) und Video Conferencing für bis zu 100 Teilnehmer mit einer maximalen Dauer von 60 Minuten. Auch Screen Sharing und die Möglichkeit, Meetings zu planen, sind enthalten.
  • Business Basic: 4,20 Euro pro Nutzer und Monat. Beinhaltet alle Funktionen des kostenlosen Plans mit einer Erhöhung der Teilnehmeranzahl auf 300 Personen und der Meeting-Dauer auf 24 Stunden. Enterprise-Funktionen wie SSO (Single Sign-On), Multifaktor-Authentifizierung, erweitertes Auditing und Reporting sowie Zugang zum Kunden-Support sind inklusive.
  • Business Standard: 10,50 Euro pro Nutzer und Monat. Die Teams-Versionen Business Basic und Business Standard sind identisch. Der einzige Unterschied besteht darin, dass Business Standard zusätzliche Microsoft-Anwendungen in einem Bundle bietet – daher der höhere Preis.
  • Office 365 E3: 19,70 Euro pro Nutzer und Monat. Dieses Paket erweitert die Kapazität einer Reihe von Funktionen. Meetings können nun bis zu 10.000 Teilnehmer umfassen, zudem hebt E3 das Limit für Business-Lizenzen auf 500.000 Nutzer an. Der Speicherplatz für Dateianhänge ist unbegrenzt.
Abbildung 2: Die Benutzeroberfläche von Microsoft Teams.
Abbildung 2: Die Benutzeroberfläche von Microsoft Teams.

Slack

Wie Teams bietet auch Slack vier verschiedene Preisoptionen an:

  • Kostenlos: Bei der Gratisversion lassen sich bis zu 10.000 Konten mit einer einzelnen Organisation verbinden. Einzelgespräche in Form von Video- und Audioanrufen sind möglich. Die Software lässt sich so konfigurieren, dass sie mit bis zu zehn verschiedenen Drittanbieter-Apps wie Google Drive, Zendesk, Zoom und Office 365 integriert werden kann.
  • Standard: 6,25 Euro pro Nutzer und Monat. Dieser Plan enthält alle Vorteile der kostenlosen Version und bietet zusätzlich Unterstützung für die vollständige Suche im Nachrichtenverlauf, unbegrenzte Integrationen mit Drittanbieter-Apps sowie Sprach- und Video-Chat mit bis zu 15 Nutzern gleichzeitig. Außerdem ermöglicht die Version einen sicheren Verbund- oder Gastzugang für die Zusammenarbeit mit Geschäftspartnern und Kunden.
  • Plus: 11,75 Euro pro Nutzer und Monat. Hinzu kommen hier Enterprise-Funktionen für die Authentifizierung und Benutzerverwaltung, die Überprüfung von gesetzlichen Vorschriften und Compliance sowie Kunden-Support rund um die Uhr.
  • Enterprise Grid: Die Preise variieren. Für die größten Unternehmen bietet Enterprise Grid zusätzlich zur Plus-Variante weitere Sicherheits- und Compliance-Prüfungen, Unterstützung für bis zu 500.000 Benutzer pro Organisation, automatisierte Verwaltungsfunktionen und maßgeschneiderte Optionen für den Kunden-Support.
Abbildung 3: Slack mit seiner neu gestalteten Oberfläche.
Abbildung 3: Slack mit seiner neu gestalteten Oberfläche.

2. Video-Conferencing-Funktionen

Microsoft Teams bietet gegenüber Slack einen deutlichen Vorteil bei Videokonferenzen. Dies ist wahrscheinlich auf das ursprüngliche Design von Slack zurückzuführen – zunächst diente es als IM- und Filesharing-Plattform. Erst später wurden zusätzliche Collaboration-Funktionen hinzugefügt. Teams wiederum wurde von Grund auf so konzipiert, dass es einfach ist, virtuelle Meetings mit Sprache und Video zu planen und einzurichten. Nachfolgend finden Sie einige Beispiele dafür, welche Kapazitäten die beiden Produkte für Videokonferenzen bieten:

Microsoft Teams

  • Die kostenlose Lizenz erlaubt bis zu 100 Teilnehmer in einem Meeting mit einer maximalen Sitzungsdauer von 60 Minuten. Business Basic erhöht die maximale Teilnehmerzahl auf 300, während die E3-Lizenz bis zu 10.000 Teilnehmer zulässt. Alle kostenpflichtigen Versionen können Besprechungen mit einer Dauer von bis zu 24 Stunden unterstützen.

Slack

  • Die kostenlose Lizenz bietet Video Conferencing für Einzelpersonen, während die Bezahlversionen bis zu 15 Benutzer pro Meeting-Sitzung unterstützen.

3. Anruf- und Telefonieoptionen

Beide Plattformen bieten VoIP-Anrufdienste. Wenn es jedoch um PSTN-Telefonie geht, hat Teams wiederum einen Technologie- und Funktionsvorteil, der es für diejenigen wertvoller machen kann, die es primär für Anrufzwecke nutzen. Lassen Sie uns vergleichen, mit welchen Anruf- und Telefoniefunktionen Microsoft Teams und Slack punkten:

Microsoft Teams

  • Mit Teams können Anrufer entweder VoIP oder PSTN verwenden. Die PSTN-Unterstützung ist optional. Microsoft bietet mehrere Modelle für nationale und internationale Anrufe an. Zudem ermöglicht Microsoft auch Direct Routing, um Teams mit PSTN zu verbinden, so dass Unternehmen ihre bestehende Infrastruktur und Carrier-Verträge weiter nutzen können.

Slack

  • Die Anruffunktion ist in allen Preisstufen verfügbar, auch in der kostenlosen Version. Allerdings variiert die Anzahl der Teilnehmer zwischen maximal einem und 15 Nutzern. Slack ist ein reiner VoIP-Dienst und kann PSTN nicht nutzen. Das bedeutet, dass Slack keinen vollständigen Ersatz für einen geschäftlichen Telefonanschluss darstellt.

4. Softwareintegrationen

Sowohl Teams als auch Slack bieten eine breite Palette an Drittanbieter-Softwareintegrationen, darunter Tools für Produktivität, Projektmanagement und Sicherheit.

Der Bereich, in dem sich die beiden jedoch am deutlichsten unterscheiden, sind die First-Party-Integrationsoptionen. Zum Beispiel arbeitet Microsoft Teams nativ mit anderen Microsoft-Anwendungen und -Diensten wie Outlook/Exchange, OneDrive, SharePoint und Active Directory zusammen.

Slack bietet zwar eine Integration mit dem Produktportfolio von Microsoft, aber sie ist nicht so nahtlos wie die native Integration, die mit Teams verfügbar ist. Das heißt, dass Vielnutzer von Salesforce mit First-Party-Integrationen zwischen Slack und Salesforce rechnen dürfen, die Teams wahrscheinlich nie besitzen wird. Infolgedessen kommt es am Ende also darauf an, auf welche Apps und Services die Endnutzer am meisten angewiesen sind.

Wann sollten Sie sich für Slack entscheiden?

Slack ist aufgrund seiner Benutzerfreundlichkeit die erste Wahl für Unternehmen, die in besonderem Maße auf private und Gruppen-Chats sowie Filesharing angewiesen sind. Das Tool bietet elegante Gruppen-Chats, Datei- und Dokumentenfreigabe sowie für kleine Gruppen auch Sprach- und Videokonferenzen.

Wann sollten Sie sich für Teams entscheiden?

Teams eignet sich besser für Unternehmen, die auf erweiterte Collaboration-Funktionen wie VoIP, Video- und PSTN-Anrufe Wert legen. Im Wesentlichen ist Teams, auch wenn es nicht in allen Aspekten überzeugt, ein gut abgerundetes Collaboration Tool mit einer ganzen Reihe von Unternehmensfunktionen.

Artikel mit Unterstützung von Reda Chouffani.

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