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MBaaS-Plattformen verbessern die Abläufe im Unternehmen

MBaaS (Mobile Backend as a Service) verbessert mit einer sorgfältigen Planung die Produktivität am Arbeitsplatz. Experte Tom Nolle erklärt, wie das funktioniert.

Mobiles Breitband bietet eine einmalige Chance für die Produktivität der Mitarbeiter sowie eine modernere Entwicklung von Anwendungen. Wie können Firmen optimierte Anwendungen erstellen, ohne sich auf jede Plattform spezialisieren und ihre Tools jedes Mal erneuern zu müssen, wenn sich die Werkzeuge für mobile Betriebssysteme verändern? Verhindern ihre Tools, dass sie optimale Anwendungen entwickeln? Um die Kontrolle über ihre mobilen Anwendungen zu erhalten, sollten Sie MBaaS-Plattformen und Frontend-Strategien wählen, die den gemeinsamen Funktionsumfang optimal unterstützen. Sie sollten zudem (aktuelle und neue) Geräte nicht anhand ihrer Funktionen bewerten, sondern danach, inwiefern MBaaS diese unterstützt.

Die Einführung mobiler Geräte und Anwendungen erhöht häufig die technischen Herausforderungen in Firmen, obwohl sie die Produktivität der Mitarbeiter gezielt verbessert. Die meisten Unternehmen haben die mobilen Technologien und Tools nicht gezielt und strategisch eingeführt, sondern eher punktuell und ohne großen Plan. Daher existieren oft viele verschiedene mobile Frameworks nebeneinander, eines für jedes Gerät, und manchmal sogar mehrere für verschiedene Anwendungen auf dem gleichen Gerät. Ob Sie es glauben oder nicht – wir stehen bei mobilen Anwendungen erst am Anfang. Dies könnte die letzte Möglichkeit sein, die Kontrolle über die mobile Entwicklung zu erlangen.

Der erste Schritt, um diese Kontrolle zu erhalten: Sie müssen gezielt die wesentlichen Funktionen der mobilen App im Auge haben, die Prozesse verbessern, anstatt all die coolen Dinge, die eine bestimmte Plattform grundsätzlich kann. Unternehmen wissen seit langem, dass sich die Nutzung jeder neuen Funktion eines mobilen Geräts nur selten in Produktivitätssteigerungen auszahlt. Zudem vervielfacht sich dadurch die Anzahl der Versionen mobiler Anwendungen im Unternehmen, es sei denn, es setzt nicht auf BYOD (Bring Your Own Device).

Nahezu alle Anwendungen für mobile Endgeräte sollen den Mitarbeitern eine mobile und auf Aktivitäten orientierte Sicht auf Informationen ermöglichen. Die Qualität der Informationen und ihre Eignung für den aktuellen Kontext des Arbeitnehmers sind die wichtigsten Merkmale dieser Anwendungen. Daher sollten Sie zuerst auf die Informationsbedürfnisse des Mitarbeiters schauen und dann auf die Funktionen der Plattform, die diese Anforderungen erfüllt. Starten Sie mit dem Backend, den wichtigsten Quellen der Geschäftsdaten, die Mitarbeiter benötigen, und stellen Sie erst dann die Informationen auf dem mobilen Gerät optimal dar. Betrachten Sie zuerst immer den Kontext oder das Verhalten der Mitarbeiter, um zu entscheiden, was sie brauchen, und dann erst die Mechanismen der Präsentation. Im Allgemeinen unterscheiden sich mobile Geräte und Betriebssysteme durch ihre Benutzeroberfläche voneinander, und nicht durch die Art und Weise, wie sie mit dem Backend-Teil von Anwendungen interagieren.

In vielen Firmen entstehen die größten Probleme mit mehreren mobilen Plattformen und MBaaS nicht durch unterschiedliche Gerätehersteller, sondern durch unterschiedliche Versionen von Geräten und Software.

Sobald die spezifischen Business-Ziele der mobile Entwicklung ermittelt sind und klar ist, welche Rolle die Backend-Kernapplikationen dabei spielen, können Sie MBaaS einsetzen oder eine Strategie für mobile Endgeräte entwickeln. MBaaS ist der beste Weg, um mehrere Geräte zu unterstützen und sich nicht einzuschränken. Unternehmen sollten zwei oder drei gute Anbieter von MBaaS-Plattformen auswählen und dann deren gemeinsamen Funktionen untersuchen. Wenn Sie bei einem Funktionsumfang bleiben können, den mehrere Tools unterstützen, dann vermeiden Sie das Risiko eines Vendor-Lock-in.

Funktionen von MBaaS-Plattformen

Der gemeinsame Funktionsumfang von MBaaS bildet auch die Grundlage für die Bewertung von neuen Funktionen in mobilen Geräten oder Betriebssystemen. Funktionen, die ein MBaaS-Toolkit nicht unterstützt, zwingen Firmen dazu, für jede einzelne mobile Plattform komplette Anwendungen zu entwickeln. Daher sollten Sie eben diese Funktionen vermeiden, es sei denn, sie bieten einen signifikanten Vorteil. Schließlich verursacht die Entwicklung mehrerer Versionen der Anwendung für verschiedene Geräte im Laufe der Zeit hohe Entwicklungskosten und erhöht die Komplexität.

Sie können das MBaaS-Toolkit auch verwenden, um mobile Geräte zu evaluieren. Wenn Sie feststellen, dass einige mobile Geräte/Betriebssysteme keine optimale MBaaS-Unterstützung für die von Ihnen benötigten Funktionen bieten, sollten Sie in Erwägung ziehen, die Plattformen aus Ihrer Liste der unterstützten Geräte zu entfernen. Andernfalls erhalten sie mehrere Anwendungssilos, und die Unterschiede zwischen notwendigen und unterstützten Funktionen können sich im Laufe der Zeit vergrößern.

In vielen Firmen entstehen die größten Probleme mit mehreren mobilen Plattformen und MBaaS nicht durch unterschiedliche Gerätehersteller, sondern durch unterschiedliche Versionen von Geräten und Software. Apples iOS und Googles Android, die beiden populärsten Plattformen für mobile Geräte, entwickeln sich aufgrund der Wettbewerbssituation auf dem Mobilfunkmarkt schnell weiter. Ältere Geräte unterstützen oft nicht die neueste Betriebssystemsoftware (insbesondere mit Android). Daher müssen viele Firmen möglicherweise ihre BYOD-Richtlinie anpassen, um ältere Geräteversionen aus diesem Grund auszuschließen.

Schritte zu MBaaS-Plattformen

Die Wettbewerbssituation auf dem Mobilfunkmarkt kann in Kombination mit speziellen Anforderungen für einige Mitarbeitergruppen zu derart passgenauen Lösungen führen, dass Firmen das Ziel einer gemeinsamen Plattform für alle Geräte aufgeben könnten. Diese Situation dürfte in Zukunft noch häufiger auftreten, da die Anbieter mobiler Endgeräte den Geräteentwicklern Cloud-Dienste zur Verfügung stellen. Was machen Sie dann?

Zuerst heißt es: Planen, planen, planen. Wenn Hersteller von mobilen Geräten Cloud-Services anbieten, sollten Sie sich über die Funktionen auf dem Laufenden halten und entscheiden, ob diese sich für ihre mobilen Entwicklungspläne eignen. Die meisten Cloud-Funktionen werden wahrscheinlich am besten zu den MBaaS-Plattformen passen, aber neue Funktionen wie Googles Microservice-Hosting in der Cloud können auch als Teil der App-Entwicklung wertvoll sein.

Zweitens sollten Sie die Entwicklung in Frontend- und Backend-Komponenten aufteilen. Das Frontend sollte sich mehr auf Präsentationsmodelle wie HTML5 konzentrieren, die Backend-Plattformen auf die Verwaltung der Transaktionsprozesse. Dadurch lässt sich der Aufwand für die plattformspezifische Entwicklung minimieren.

Die Marktentwicklung im mobilen Bereich wird die Zahl der Plattformen erhöhen, mit denen sich Unternehmen auseinandersetzen müssen, und der Wettbewerb unter den Anbietern wird neue Funktionen und Probleme mit sich bringen. Mit einer sorgfältigen Planung können Sie Fallstricke für die Entwicklung ihrer mobilen Anwendungen vermeiden und so positive Ergebnisse und eine höhere Produktivität erreichen.

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