Hochverfügbarkeit für Druckumgebungen sicherstellen
Damit Abläufe funktionieren und Anwender zufrieden sind, müssen Drucker reibungslos arbeiten. Wir zeigen, wie sich Drucker in Netzwerken hochverfügbar zur Verfügung stellen lassen.
Um Druckserver unter aktuellen Windows-Servern hochverfügbar zur Verfügung zu stellen, besteht keine Möglichkeit, einen Cluster zu erstellen. Die Cluster-Technologie in Windows Server 2012 R2/2016 bietet keine Unterstützung mehr für einen Druck-Cluster.
Ein guter Ansatz, um Druckserver hochverfügbar zur Verfügung zu stellen, besteht darin, diese zu virtualisieren. Das bedeutet, dass die eigentlichen Drucker per Netzwerkschnittstelle verbunden werden, und im virtuellen Betriebssystem die Freigabe erfolgt. Virtuelle Server lassen sich einfacher sichern und vor allem extrem einfach hochverfügbar zur Verfügung stellen. Das funktioniert in allen relevanten Virtualisierungs-Lösungen.
Fällt ein Virtualisierungs-Host aus, kann ein anderer Host dessen Aufgaben übernehmen und die virtuellen Maschinen mit dem Druckserver bereitstellen. Fällt der virtuelle Druckserver aus, kann er aus der Datensicherung der virtuellen Umgebung wiederhergestellt werden.
Hyper-V und vSphere bieten Technologien, um VMs zu replizieren. Fällt eine VM oder deren Host aus, übernimmt das Replikat auf einem anderen Host. Das funktioniert nicht nur für Druckserver, sondern auch für andere Hardware.
Hochverfügbarkeit durch spezielle Software
Der Softwarehersteller Thinprint bietet über seine Software ebenfalls eine Hochverfügbarkeit für Druckumgebungen. Dabei werden die Drucker zu einer Gruppe, ähnlich einem Cluster, zusammengefasst.
Funktioniert ein einzelner Drucker nicht mehr auf dem Server, kann Virtualisierung nicht helfen. Denn die virtuelle Infrastruktur überwacht nur den kompletten virtuellen Server, keine Probleme einzelner Drucker. Thinprint erkennt auch Probleme bei einzelnen Druckern und kann diese über einen anderen Server im Cluster zur Verfügung stellen.
Hochverfügbarkeit durch Lastverteilung
Zur Hochverfügbarkeit gehört auch die Lastverteilung. Wenn ein Druckserver zu stark belastet ist, äußert sich das auch in der Verfügbarkeit des Druckers, weil die Druckjobs länger dauern. Hier kann Thinprint helfen, in dem die Druckaufträge weiter verteilt werden.
Ohne Thinprint helfen auch Technologien wie DNS Round Robin. Dabei werden die Anfragen immer zu einem anderen Server geleitet und da ausgeführt. DNS Round Robin muss allerdings umständlich konfiguriert werden, und jeder der beteiligten Druckserver muss gesondert eingerichtet werden.
Druckverwaltungs-Konsole - Die Zentrale für Druckserver
Die Druckverwaltung in Windows Servern ist eine zentrale Verwaltungsoberfläche für Drucker im Unternehmen. Das Tool wird über die Programmgruppe Tools im Server-Manager gestartet. Administratoren können mit dieser Konsole alle Druckserver des Unternehmens an zentraler Stelle verwalten und neue Drucker hinzufügen oder entfernen. Allerdings sorgt die Konsole nicht für eine Hochverfügbarkeit.
Durch einen Klick mit der rechten Maustaste auf der Konsolenstruktur auf den Eintrag Druckserver, lassen sich weitere Server der Verwaltungskonsole hinzufügen. Auf den Servern müssen aber die Druck- und Dokumentdienste installiert sein. Die Drucker der verbundenen Druckserver werden in der Druckverwaltung an drei Orten gespeichert: Benutzerdefinierte Druckerfilter, Druckserver und Bereitgestellte Drucker.
Durch einen Klick mit der rechten Maustaste auf einen der verbundenen Druckserver, können verschiedene Aufgaben durchgeführt werden, um den Druckserver zu verwalten. Unter anderem können alle Druckertreiber auf einen Schlag exportiert werden. Die Exportdatei kann auf einem anderen Druckserver wieder importiert werden. Durch das Exportieren erhalten Administratoren außerdem eine Datensicherung der Druckkonfiguration und können beim Einsatz zahlreicher Drucker auf dem Server durch die Exportdatei sehr schnell eine Wiederherstellung durchführen.
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