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Gibt's das auch als Open Source? Cloud-Plattformen und Tools

Viele der beliebtesten Cloud-Plattformen sind proprietär. Open-Source-Optionen können jedoch die Agilität und Kosteneffizienz Ihrer gesamten Cloud-Strategie verbessern.

Viele Cloud-Strategien basieren auf dem Betrieb unternehmenseigener Plattformen und Dienste. Es gibt kein Open-Source-Äquivalent zu einer Public Cloud wie AWS oder Microsoft Azure, und es ist unwahrscheinlich, dass die großen Public-Cloud-Anbieter jemals Kernkomponenten ihrer Plattformen als Open Source zur Verfügung stellen werden. Es gibt jedoch eine Vielzahl von Open-Source-Cloud-Computing-Plattformen und auch Tools, die für den produktiven Einsatz geeignet sind.

Open-Source-Technologien bieten mehr Flexibilität und weniger Abhängigkeit von urheberrechtlich geschützten Plattformen – sie sind in vielen Fällen auch günstiger im Betrieb. Bei Open Source können Entwickler den Quellcode einsehen und verändern, um ihn an ihre Bedürfnisse und Anforderungen anzupassen.

Ähnlich wie proprietäre Dienste können Open-Source-Cloud-Plattformen und -Tools IT-Teams beim Implementieren, Bereitstellen und Verwalten von Workloads und Umgebungen unterstützen. Allerdings umfassen diese Angebote in der Regel granulare Funktionen, die über das übliche Menü der firmeneigenen Dienste hinausgehen, sowie eine breitere Palette von Einstellungsmöglichkeiten für die Cloud-Umgebung. Da einige Open-Source-Cloud-Tools kostenlos sind – zumindest in ihrer grundlegenden, quelloffenen Form – können Unternehmen mitunter Geld sparen.

Im Folgenden stellen wir einige der besten Open-Source-Plattformen und Tools für die Cloud vor, die heute verfügbar sind, damit Sie über die Möglichkeiten und Grenzen dieser Software für Ihre Anwendungsfälle im Bilde sind.

Open-Source-Cloud-Plattformen

Wenn ein Unternehmen es vorzieht, seine Cloud auf einer Open-Source-Basis aufzubauen, statt Dienste in der Public Cloud zu nutzen, hat es verschiedene Anbieter zur Wahl:

AppScale

AppScale verwendet Eucalyptus, um Open-Source-Implementierungen der zentralen AWS-Cloud-Services wie Amazon S3 und EC2 bereitzustellen. AppScale ermöglicht es IT-Teams, diese Dienste auf seiner Infrastruktur zu betreiben. Damit können Administratoren eine Open-Source-Cloud einrichten, die AWS sehr ähnlich ist und sie sogar mit den nativen Tools von AWS verwalten.

Kubernetes

OpenStack ist auf dem Unternehmensmarkt nach wie vor weit verbreitet, doch es wurde in den letzten Jahren teilweise von Kubernetes, der Open-Source-Orchestrierungsplattform, abgelöst. Kubernetes ist nicht direkt eine Plattform für den Aufbau von Private Clouds, aber es ermöglicht, Sammlungen von Servern zu einem einzigen Cluster zusammenzufassen und Anwendungen darüber bereitzustellen. Ferner können Entwickler Kubernetes-Netzwerk- und Speicherdienste einrichten.

Kubernetes-Services gibt es in allen großen Public Clouds. Wenn man Kubernetes also in den Mittelpunkt einer Cloud-Strategie stellt, kann man die Migration von Workloads zwischen einem Kubernetes-Cluster On-Premises und der Public Cloud vereinfachen.

Der größte Nachteil von Kubernetes ist, dass es primär mit containerisierten Workloads arbeitet, obwohl Projekte wie Google Anthos und VMwares Project Pacific es einfacher gemacht haben, Kubernetes zur Orchestrierung von virtuellen Maschinen (VMs) zu verwenden.

Wenn ein IT-Team Kubernetes nicht als Grundlage für eine ganze Cloud verwenden möchte, kann es trotzdem als Open-Source-Orchestrierungswerkzeug nützlich sein. Kubernetes ist eine effektive Möglichkeit, einige Workloads zu orchestrieren, die innerhalb einer Public Cloud laufen.

OpenStack

OpenStack ist eine beliebte Plattform, die eine Private Cloud auf der Infrastruktur eines Unternehmens erstellt. Sie bietet die gleichen zentralen Cloud-Services wie eine Public Cloud, einschließlich Rechenleistung, Storage, serverlose Funktionen und Container. Der gesamte Code hinter diesen Diensten ist Open Source. OpenStack ist außerdem die Grundlage vieler Services, die im Rahmen von GAIA-X entwickelt werden. Hier ist also noch viel Zuwachs zu erwarten.

OpenStack kann außerdem kostenlos heruntergeladen und bereitgestellt werden. Für zusätzliche Funktionen von Managementanbietern wie Mirantis und Platform9, welche die erhebliche Komplexität von OpenStack reduzieren, müssen Interessenten jedoch zahlen. Weitere Open-Source-Angebote in diesem Bereich sind:

PaaS

Public Clouds bieten herstellerspezifische Services für die Bereitstellung von PaaS-Angeboten (Plattform as a Service), wie zum Beispiel AWS Elastic Beanstalk. Oder Sie entscheiden sich für eine Open-Source-PaaS, wie Cloud Foundry oder Dokku.

Freie Software erleichtert das Verschieben der Plattform zwischen Clouds. Außerdem können die Gesamtbetriebskosten (TCO, Total Cost of Ownership) niedriger sein, wenn die Open-Source-PaaS kostengünstiger ist als die proprietäre PaaS Ihres Cloud-Anbieters.

Open-Source-Cloud-Tools

Zusätzlich zu diesen Open-Source-Cloud-Plattformen gibt es verschiedene Tools mit engerem Fokus. Mit Ihnen können Sie Public-Cloud-Dienste ergänzen und verbessern. Sie dienen nicht als Alternativen zu diesen. Diese Tools können in verschiedene Kategorien eingeteilt werden:

Überwachung

Es gibt eine große und wachsende Anzahl von Open-Source-Überwachungswerkzeugen, die dabei helfen, Metriken, Protokolle und Traces von Cloud-Umgebungen zu sammeln und zu analysieren. Einige der wichtigsten Angebote sind:

Kostenüberwachung und -optimierung

Die Kontrolle der Cloud-Kosten ist schwierig, da die Abrechnungsmodelle der Public Clouds sehr komplex sind und es leicht möglich ist, Workloads in der Public Cloud hochzufahren und dann zu vergessen, sie wieder abzuschalten. Das führt oft dazu, dass Sie für Ressourcen bezahlen, die Sie nicht benötigen. Die meisten Public Clouds bieten grundlegende Kostenüberwachungs-Tools, wie AWS Cost Explorer, um bei diesem Problem zu helfen. Einige Closed-Source-Überwachungsplattformen von Drittanbietern verfügen auch über Kostenüberwachungs- oder Kapazitätsplanungsfunktionen.

Open-Source-Kostenoptimierungstools für die Cloud haben meist einen eher geringen Funktionsumfang, doch es gibt einige, wie zum Beispiel Koku und Komiser. Diese Tools sind eine Überlegung wert, wenn Ihr IT-Team eine Kostenüberwachungsoption benötigt, die unabhängig von Ihrer Cloud-Umgebung läuft.

Cloud-Provisionierung

Als Alternative zu proprietären Cloud-Bereitstellungsdiensten wie AWS CloudFormation können IT-Teams Infrastructure-as-Code-Tools (IaC) wie Terraform oder Ansible verwenden. Die meisten dieser Tools funktionieren mit allen wichtigen Public-Cloud-Plattformen sowie On-Premises-Infrastrukturen. Sie sind ideal für Unternehmen mit einer Hybird- oder Multi-Cloud-Architektur, die ein einziges Bereitstellungs-Tool zur Unterstützung aller ihrer Umgebungen verwenden möchten.

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