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Die wichtigsten Komponenten für ein VM-Labor zuhause

Das Einrichten eines Virtualisierungslabors zuhause erleichtert die Heimarbeit und gibt IT-Profis die Möglichkeiten, ungestört mit neuer Technologie zu experimentieren.

Virtuelle Maschinen (VMs) in Heimlaboren eignen sich zum Testen neuer Technologien sowohl für den beruflichen als auch für den privaten Gebrauch. Trotzdem ist das Erstellen eines Virtualisierungshosts für den Heimgebrauch kein Kunststück; Sie müssen nur die richtigen Hardware- und Softwarekomponenten auswählen, um eine hervorragende VM-Leistung zu erzielen.

Der erste Schritt beim Zusammenstellen der neuen Umgebung ist die Wahl des Hypervisors. Versuchen Sie, eine Vorstellung davon zu bekommen, welchen Typ und wie viele virtuelle Maschinen Sie ausführen möchten. Dieser Schritt ist entscheidend, um Hardware zu finden, die Ihre virtuellen Maschinen unterstützt.

Wesentliche Komponenten einer Heimlabor-VM

Bei der Auswahl der Hardware gibt es zwei häufige Fehler, die Sie vermeiden sollten.

Stellen Sie zunächst sicher, dass die Hardware, die Sie in Betracht ziehen, Ihren Hypervisor unterstützt. Einige Hypervisoren funktionieren mit fast jedem Produkt, wenn die CPU Virtualisierung zulässt; andere haben klare Vorlieben bei de Hardware

Zweitens sollten Sie keinesfalls an Haupt- und Datenspeicher sparen. Beide haben einen größeren Einfluss auf die VM-Leistung als alle anderen Hardwareressourcen.

Hypervisor

Einen Hypervisor sollten Sie danach aussuchen, was in Ihr Budget passt und womit Sie sich wohlfühlen. Wenn Sie beispielsweise normalerweise mit Hyper-V arbeiten, dann sollte es auch dabei bleiben, doch das Budget gibt vor, welche Bereitstellungsoptionen in Frage kommen.

Sie können Hyper-V als Windows-Server-Rolle bereitstellen oder Hyper-V Server verwenden, die kostenlose Version von Hyper-V. Sie können auch Hyper-V als Teil von Windows 10 nutzen, wobei Sie mit einem eingeschränkten Funktionsumfang leben müssen.

Wenn beliebte proprietäre Hypervisoren wie eben Hyper-V oder vSphere für Sie nicht in Frage kommen, werden Sie vielleicht im Open-Source-Bereich mit Linux KVM fündig.

Server

Wenn Administratoren Virtualisierungshosts im Rechenzentrum bereitstellen, verwenden sie fast immer echte Serverhardware. Im Falle eines Heimlabors tut es aber auch normale PC-Hardware für den Consumer- oder Business-Bereich. Mit diesen kleineren Geräten sparen Sie mehrere Tausend Euro, wenn Sie es geschickt anstellen.

PCs sind wesentlich kosteneffizienter als professionelle Rechenzentrumshardware und mittlerweile leistungsfähig genug, um einen anständigen Virtualisierungshost aufzubauen. Hardware der Workstation-Klasse bietet serverähnliche Konfigurationsoptionen wie mehrere physische CPUs und Speicher zur Fehlercode-Korrektur, jedoch ohne Preise auf Serverebene.

CPU

Wenn Sie einen Virtualisierungshost erstellen, nutzen die VMs gemeinsam die CPU-Ressourcen des Hosts. Sie benötigen also eine möglichst schnelle CPU mit vielen Kernen.

Achten Sie darauf, einen Prozessor der neuesten Generation zu kaufen, denn je älter das Modell, desto geringer in der Regel auch die Leistung. Unabhängig davon, welche CPU Sie wählen, müssen Sie sicherstellen, dass sie Virtualisierung auf Hardwareebene unterstützt.

RAM

RAM ist eine der wichtigsten Überlegungen bei der Auswahl von Hardware für Heimlabor-VMs. Der Arbeitsspeicher eines Servers ist einer der wichtigsten Faktoren, der die Zahl der VMs auf ihrem Virtualisierngshost begrenzt.

Bei der Auswahl des Arbeitsspeichers sind zwei Hauptkriterien zu berücksichtigen: Geschwindigkeit und Größe. Für einen Heimlabor-Virtualisierungshost ist die Größe in der Regel wichtiger als die Geschwindigkeit.

Die Systemplatine des Servers bestimmt Ihre Speicheroptionen. Sie müssen in der Dokumentation nachsehen, welche RAM-Geschwindigkeiten und -Mengen die Systemplatine unterstützt. Wenn Ihr Budget es zulässt, ist es eine gute Idee, so viel Arbeitsspeicher wie möglich zu installieren. Selbst, wenn das im Moment überdimensioniert ist, werden Sie das zusätzliche RAM in Zukunft wahrscheinlich brauchen.

Speicher

Der Speicher ist die wichtigste Hardwarekomponente für Ihren Virtualisierungshost. Zum einen sollte er groß genug sein, damit alle VMs Platz finden, viel wichtiger ist aber, dass er die IOPS-Anforderungen (Input/Output per Second) aller VMs gleichzeitig verarbeiten kann.

SSDs gelten zwar als sehr schnell, aber eine einzelne SATA-SSD unterstützt normalerweise nur zwei oder drei VMs, bevor die Leistung spürbar nachlässt, abhängig von der Art der Workloads, die Sie in den virtuellen Maschinen betreiben.

Sie haben die Möglichkeit, Ihre VMs auf RAID-Arrays zu speichern, die aus mehreren SSDs bestehen. Alternativ dazu gibt es NVMe-Speicher, der sich für eine Virtualisierungsinfrastruktur besser eignet.

Netzwerk

Ihr Heimserver benötigt eine Netzwerkverbindung, damit VMs auf das Internet und andere Ressourcen in Ihrem Heimnetzwerk zugreifen können. Denken Sie bei der Bewertung Ihrer Netzwerkanforderungen daran, dass nicht alle Hypervisoren mit Wi-Fi funktionieren.

Statten Sie Ihren Virtualisierungshost zumindest mit einer kabelgebundenen Gigabit-Ethernet-Verbindung (GbE) aus. Die meisten WLAN-Router verfügen über vier oder mehr kabelgebundene Ethernet-Ports, sodass Sie wahrscheinlich nicht in einen Netzwerk-Switch investieren müssen, es sei denn, Sie benötigen noch mehr.

Die von Unternehmen verwendeten Virtualisierungshosts sind in der Regel mit mehreren Netzwerkverbindungen ausgestattet. Eine Netzwerkverbindung kann für den Verwaltungsdatenverkehr reserviert sein, während eine andere den VM-Datenverkehr verarbeitet. Wenn Sie einen Failover Cluster erstellen, reservieren Sie auch einen Netzwerkadapter für den Clusterverkehr.

GbE ist normalerweise die beste Wahl für VM-Heimlabore, aber es ist nicht die einzige Möglichkeit. Die Preise für 10-GbE-Hardware sind gesunken. Zehn Gigabit sind jedoch für die meisten Heimlabore derzeit mehr als genug.

VM-Verwaltungssoftware

Denken Sie unbedingt an eine Verwaltungssoftware für Ihre virtuellen Maschinen. VMware vSphere und Microsoft Hyper-V enthalten alles, was Sie zum Erstellen und Verwalten von VMs brauchen. Sie müssen also nicht in zusätzliche Software investieren, wenn Sie nur grundlegende Verwaltungsfunktionen benötigen.

Zu den großen Hypervisoren gibt es auch ergänzende Verwaltungstools für komplexere Netzwerke. VMware bietet beispielsweise ein Verwaltungstool namens vCenter Server an und Microsoft System Center VM Manager. Daneben gibt es Programme von Drittanbietern.

Diese zusätzlichen Tools sind in der Regel nicht gerade kostengünstig. Sie sollten also vorher prüfen, wie groß und komplex Ihre Bereitstellung ist – oder ob Sie die Programme benötigen, um bestimmte Funktionen auszuprobieren, die Sie geschäftlich einsetzen möchten.

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