Das Support-Ende für Windows XP rückt näher. Fünf Dinge, die es zu beachten gilt
Bald endet der Support für Microsoft Windows XP (EOL). Für eine erfolgreiche Migration zu einem anderen Betriebssystem gilt es fünf Dinge zu beachten.
Das Ende der Unterstützung (EOL) für Windows XP bedeutet, dass in der IT einige wichtige Entscheidungen getroffen werden müssen.
Ab dem 8. April 2014 wird Microsoft keinen erweiterten Support mehr für Windows XP anbieten. Das beliebte PC-Betriebssystem war über zehn Jahre lang sehr erfolgreich. Viele Geschäftskunden haben es daher immer noch nicht eilig, sich von dem liebgewonnenen System zu trennen. Das nahende Ende der Unterstützung für Windows XP bedeutet für diese IT-Abteilungen jedoch, dass wichtige Entscheidungen getroffen werden müssen. Benötigen wir tatsächlich ein Upgrade? Wenn ja, für welches Betriebssystem entscheiden wir uns? Wie lässt sich der Umstieg am besten bewältigen? Ruft das Support-Ende von Windows XP auch bei Ihnen diese oder ähnliche Fragen hervor? Dann haben wir ein paar wichtige Punkte für Sie, die es zu bedenken gilt.
Es gibt keine Möglichkeit, um direkt von Windows XP auf Windows 7 umzusteigen
Die Unterschiede in der Software-Architektur der beiden Betriebssysteme machen einen direkten Umstieg von Windows XP auf Windows 7 unmöglich. Anwenderprofile und Daten kann man einfach von XP auf Windows 7 umziehen. Applikationen müssen allerdings neu installiert werden. Falls Ihr Unternehmen 16-Bit Applikationen benutzt, werden diese nicht auf der 64-Bit Version von Windows 7 laufen. Sie haben nicht etwa gedacht, dass Sie bis zum 8. April warten können und die Sache dann mit ein paar Klicks erledigt ist? Falls doch haben Sie noch etwas Arbeit vor sich.
Die Support-Kosten für Windows XP sind höher als Sie erwartet haben
Manchmal verursacht Nichtstun höhere Kosten als eine Sache aktiv in Angriff zu nehmen. Das könnte sehr gut der Fall sein, wenn es darum geht von Windows XP zu migrieren. 2013 kostete die Wartung eines XP-Computers laut IDC 870 US Dollar (ca. 635 Euro). Das ist mehr als fünfmal so viel als für einen Rechner mit Windows 7. Wenn Sie die Anzahl der PCs in Ihrer Firma in Betracht ziehen, dann kommt für den Support von Windows XP möglicherweise einiges zusammen.
Beachten Sie die verstecken Kosten beim Upgrade auf Windows 7
Bleibt man bei Windows XP, kann das teuer werden. Das heißt aber nicht, dass Upgrades günstig sind. Microsoft hat Angebote herausgegeben, um Firmen von einem Upgrade zu überzeugen. Dennoch sehen viele IT-Profis keinen Wettbewerbsvorteil in diesem Schritt. 2012 berechnete IDC ein ROI (Deckung der Investitionskosten) innerhalb von drei Jahren für den Umzug von XP zu Windows 7. Eventuelle Zusatzkosten blieben dabei allerdings unberücksichtigt. Diese versteckten Kosten können durch unerwartete Kompatibilitätsprobleme hinsichtlich der Software-Anwendungen bei Ihrem Upgrade auf Windows 7 entstehen.
Nutzen Sie die Migration von Windows XP, um mehr über mobiles Cloud Computing in Erfahrung zu bringen
Heutzutage ist es bei einem potentiellen System-Upgrade möglicherweise kurzsichtig, nur den PC zu berücksichtigen. Haben Sie einen Umzug von Windows XP auf Windows 8 vor? Dann kann es sinnvoll sein Ihre gesamte Endpoint-Strategie zu überdenken. Geräte die mit Windows 8 oder Windows 8.1 laufen lassen die Grenze zwischen PCs und Tablets verschwimmen. Das in Kacheln aufgeteilte Interface des Betriebssystems wurde vom Smartphone-Betriebssystem Windows Phone abgeleitet. Eine Migration zu Windows 8 bietet eine gute Gelegenheit, um die Möglichkeiten von mobilen Geräten, Apps und Cloud-Services näher kennenzulernen.
Die Anti-Malware-Unterstützung für Windows XP endet doch noch nicht
Microsoft wird nach dem Ende des erweiterten Supports keine Sicherheitsupdates mehr zur Verfügung stellen. Das stellt für alle, die bei Windows bleiben wollen, eines der größten Risiken dar. Nun haben XP-Verfechter ein wenig Extra-Zeit gewonnen, um die Situation in den Griff zu bekommen. Drei Monate vor dem EOL-Datum hat Microsoft angekündigt, dass der Anti-Malware-Support für Windows XP ein weiteres Jahr lang bestehen bleibt. Diese Fristverlängerung bezieht sich auf fünf Microsoft-Produkte, die Schutz für XP liefern.