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Basics der Netzwerkkonfiguration: Fokus auf User und Tools

Bei der Konfiguration eines Netzwerks lohnt sich eine detaillierte und aktuelle Dokumentation, um Änderungen zu erfassen. Auch Konfigurationssoftware sollten Sie unbedingt nutzen.

Zu den Grundlagen einer geeigneten Netzwerkkonfiguration gehört zunächst einmal, eine klare Vorstellung der User- und Security-Anforderungen zu entwickeln, und zwar sowohl intern als auch extern.

Werden die Endanwender beispielsweise einfach nur E-Mails lesen und senden? Oder werden sie interaktive Arbeiten durchführen, die bestimmte Antwortzeiten voraussetzen? Werden einige Nutzer Zugriff auf hochsensible Daten haben? Werden sich die Anwender am selben Standort befinden oder remote angebunden sein? Und schließlich: Werden sich einige Benutzer über mobile Geräte verbinden?

Außerdem müssen die Ziele und Anforderungen klar dokumentiert sowie von den Usern verstanden und angenommen werden. Niemand wird zufrieden sein, wenn die Antwortzeiten oder der Durchsatz den Erwartungen nicht entsprechen.

Kein Netzwerk ist statisch, denn Organisationen nehmen regelmäßig Änderungen vor und führen neue Anwendungen ein. Daher muss die Dokumentation, in der die anfänglichen Netzwerkanforderungen und Maßnahmen zur Umsetzung beschrieben sind, aktuell gehalten werden. Ebenso wichtig ist es, dass die aktualisierte Dokumentation jede Änderung einer Anforderung und die entsprechende Netzwerkmodifizierung enthält.

Die zentrale Rolle von Software zur Netzwerkkonfiguration

In der Vergangenheit konnte man ein Netzwerk manuell konfigurieren. Diese Zeiten sind endgültig vorbei. Dazu sind die heutigen Netzwerke einfach zu komplex. Höchstens für sehr kleine Netzwerke ist es realistisch, sich an jedem Gerät anzumelden und die einzelnen Konfigurationsparameter einzutragen.

Mittlerweile verlassen sich Netzwerkprofis auf solide Konfigurationssoftware, die bei diversen Anbietern und Webseiten erhältlich ist. Diese Tools stellen die Verbindung mit Geräten her, automatisieren Updates und protokollieren Änderungen an früheren Konfigurationen. Sie sind häufig in andere Produkte integriert, zum Beispiel für Netzwerkmonitore, die helfen, das Netzwerk zu verwalten und zu warten.

Software zur Netzwerkkonfiguration übernimmt zwei wichtige Aufgaben. Erstens liefert sie eine Baseline, die den aktuellen Status des Netzwerks definiert. Zweitens erleichtert sie das Einspielen von Updates, ein immenser Vorteil, da sich Netzwerke weiterentwickeln, was neue Konfigurationsänderungen nach sich zieht. Viele Softwarepakete ermöglichen es, Änderungen anzugeben, sie aber erst dann durchzuführen, wenn die Anwender nicht aktiv sind.

Konfigurationsprogramme bei auftretenden Problemen nutzen

Probleme können immer entstehen, selbst wenn Sie grundlegende Regeln der Netzwerkkonfiguration, Policies und Best Practices genau befolgen. In solchen Fällen ist es verlockend, die Schwierigkeiten so schnell wie möglich zu beheben, ohne dabei Ihre Software zur Netzwerkkonfiguration als Ressource zu nutzen. Das könnte sich als Fehler herausstellen.

Allzu leicht verpasst man erforderliche Änderungen. Einmal angenommen, Sie müssen einen Endnutzer zu einem Subnetz hinzufügen, es steht aber keine IP-Adresse in diesem Netz zur Verfügung. Sie müssen deshalb die Maske für dieses Subnetz ändern, und der DHCP-Server (Dynamic Host Configuration Protocol) muss mehr Adressen zuweisen.

Das ist eine scheinbar simple Anpassung. Doch sie kann eine erhebliche Änderung der Subnetzzuweisungen in einem größeren Abschnitt des Netzwerks erfordern. Eventuell müssen auch virtuelle LAN-Zuweisungen und Standard-Gateways angepasst werden.

Strikt eingehaltene Grundlagen der Netzwerkkonfiguration und Update-Verfahren können, zusammen mit bestimmten Softwareprodukten, Netzwerkprofis dabei helfen, Probleme zu vermeiden, bevor sie auftreten.

Der Konfigurator kann solche Aufgaben sehr viel effizienter durchführen und verhindert gleichzeitig künftige Probleme, so dass Sie sich ruhigen Gewissens anderen Dingen widmen können. Selbst wenn eine ad hoc vorgenommene Änderung ohne Zuhilfenahme des Konfigurators nicht unmittelbar zu Problemen führt, können diese später entstehen, wenn ein umfangreicheres Update ansteht. Der Grund liegt darin, dass die Aufzeichnungen des Konfigurators nicht mehr den aktuellen Stand der Netzwerkänderungen widerspiegeln. Wenn ein neues Update auf eine nicht mehr korrekte Darstellung des Netzwerks angewendet wird, führt die neue Konfiguration zu weiteren Inkonsistenzen und Problemen.

Traffic-Level messen, Probleme früh erkennen

Konfigurationssoftware ist lediglich eines von mehreren Tools, die der IT helfen sollen, Netzwerk-Performance-Problemen auf die Spur zu kommen. Der Traffic wächst im Laufe der Zeit, wenn mehr Nutzer hinzukommen oder wenn Anwender beginnen, eine interaktive Anwendung intensiver zu nutzen. Es wird mehr Kapazität benötigt, was Sie aber möglicherweise erst feststellen, wenn die Last ein so hohes Niveau erreicht hat, dass die Benutzer schlechte Antwortzeiten bemerken.

Diese Probleme lassen sich bereits erkennen, bevor sie ernste Auswirkungen haben. Dazu brauchen Sie einen Netzwerkmonitor, um regelmäßig Traffic-Level im Netzwerk zu messen und zu protokollieren. Diese Monitoring-Software erzeugt Diagramme und Grafiken, die Traffic-Level im zeitlichen Verlauf darstellen. Auf diese Weise können Sie die Kapazität erhöhen, ehe die Performance leidet.

Darüber hinaus kann die Software auch Komponenten, die erste Ausfallerscheinungen zeigen, erkennen und melden, so dass sie ausgetauscht werden können, bevor es zu einem Hardwarefehler kommt. Monitorprodukte lassen sich oft von den gleichen Anbietern beziehen, die auch Konfigurationssoftware anbieten.

Ein anderes Problem: Während einer Netzwerkänderung können deshalb Komplikationen auftreten, weil jemand das falsche Kabel von einem Switch-Port entfernt hat. Es ist eben nicht so einfach, die Übersicht über die Zuordnungen der einzelnen Kabel zu behalten. Kabelmanagement-Software kann diese Fehler reduzieren, indem sie Label generiert, die an beiden Enden eines Kabels angebracht werden, und festhält, wohin die jeweiligen Kabel führen. Sie können diese Produkte zusammen mit Diagrammsoftware wie Visio nutzen, um den Weg zu veranschaulichen, den jedes Kabel in einem Gebäude nimmt.

Fazit

Strikt eingehaltene Grundlagen der Netzwerkkonfiguration und Update-Verfahren können, zusammen mit bestimmten Softwareprodukten, Netzwerkprofis dabei helfen, Probleme zu vermeiden, bevor sie auftreten.

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