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10Base-T-Kabel: Tipps für Netzwerkprofis
Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Entwicklung von 10Base-T und geht außerdem auf die Varianten dieses Kabeltyps und ihre heutige Verwendung ein.
Die Ethernet-Standards 10Base-T über UTP-Kabel (Unshielded Twisted Pair) und 10Base-2 über Koaxialkabel waren Anfang bis Mitte der 1990er Jahre äußerst populär, als Netzwerkkarten, Hubs und Switches mit 100 MBit/s noch sehr teuer waren. Inzwischen sind die Preise so stark gefallen, dass der Großteil der Anbieter sich nun auf 100Base-T- oder gar 1000Base-T-Netzwerke konzentrieren, obwohl sie nach wie vor 10Base-T-Kabel und 10Base-2-Netzwerke unterstützen. In diesem Artikel gehen wir auch auf 10Base5/F und 35 ein.
Was bedeutet eigentlich 10Base-T/2/5/F/35? Netzwerkkabel werden in Kategorien eingeteilt, so dass sie sich einfacher unterscheiden lassen: Auf diese Weise kommen die Bezeichnungen CAT1, 2, 3 und so weiter zustande. Dabei steht jede Kategorie für eine spezifische Geschwindigkeit und einen bestimmten Netzwerktyp. Da aber ein Kabeltyp – abhängig von dessen Qualität und innerem Aufbau – mehrere Geschwindigkeiten unterstützen kann, werden die Kabel anhand der Base-T-Nomenklatur benannt, um genau anzugeben, für welche Art von Netzwerken sich das jeweilige Kabel eignet.
Die zugrunde liegende Terminologie verstehen
Unterteilen wir den Begriff 10Base-T einmal in seine drei einzelnen Bestandteile, damit er sich leichter nachvollziehen lässt:
10: Die Zahl 10 gibt die Frequenz in Megahertz (MHz) an, für die das Kabel ausgelegt ist. In diesem Fall sind es also 10 MHz. Je größer die MHz-Zahl, umso höher die Geschwindigkeit, die das Kabel unterstützt. Wenn Sie versuchen, diesen Kabeltyp für höhere Frequenzen – und folglich Geschwindigkeiten – zu verwenden, funktioniert es entweder überhaupt nicht oder nur extrem unzuverlässig. Die Frequenz von 10 MHz entspricht übertragen einer Datenrate von 10 MBit/s. Davon bleiben in der Theorie 1,2 MBit/s und in der Praxis sogar lediglich 800 Kilobit pro Sekunde (kbps) übrig.
Base: Das Wort Base bezieht sich auf Baseband, im Deutschen auch als Basisband bezeichnet. Baseband ist ein Ethernet-Kommunikationsstandard, der es einem Netzwerkgerät erlaubt, die gesamte zur Verfügung stehende Bandbreite für die Übertragung zu nutzen. Im Gegensatz dazu wird bei Broadband (Breitband) die verfügbare Bandbreite aufgeteilt. Aus diesem Grund bemerken Nutzer von Kabelmodems eine Verringerung der Geschwindigkeit, wenn sie mit einem ausgelasteten Knoten verbunden sind oder wenn ihr Nachbar die ganze Zeit mit maximaler Geschwindigkeit Daten herunterlädt. Zwar kann es auch bei Ethernet zu einer verminderten Geschwindigkeit kommen, die jedoch im Vergleich zu Broadband geringer ausfällt.
T: Das T steht für Twisted Pair, das physische Medium, welches das Signal überträgt. Dies veranschaulicht die Struktur des Kabels und verrät uns, dass es Adernpaare enthält, die verdrillt sind. Zum Beispiel besitzt ein UTP-Kabel verdrillte Paare, und dieses Kabel wird in solchen Fällen verwendet. Ausführlichere Informationen hierzu finden Sie im zweiten Teil dieser Reihe, der sich mit Straight-Through-UTP-Kabeln befasst und Details zu den Pinbelegungen der Kabel enthält.
10Base-T-Kabel
Vor einigen Jahren wurden für 10Base-T-Kabel CAT3-Kabel genutzt, die sich für Frequenzen von bis zu 100 MHz und Geschwindigkeiten von bis zu 100 MBit/s eignen. Diese Kabel werden ebenfalls für Netzwerke mit 10 MBit/s verwendet. Nur zwei Adernpaare des UTP-Kabels werden gemäß der Spezifikation für 10Base-T-Kabel verwendet. Die maximale Länge beträgt 100 Meter, während die minimale Länge zwischen Knoten bei 2,5 Meter liegt.
10Base-2
Diese Spezifikation nutzt ein Koaxialkabel, das in der Regel schwarz ist und manchmal auch Thinwire-Koax-, Thin-Ethernet-, Cheapernet- oder RG-58-Kabel genannt wird. Die maximale Länge beträgt 185 Meter, die minimale Länge zwischen Knoten 0,5 Meter. 10Base-2 verwendet BNC-Konnektoren, die – abhängig von der Konfiguration – spezielle Abschlusswiderstände (Terminatoren) erfordern.
10Base-5
Diese Spezifikation verwendet ein Koaxialkabel, das als Thickwire oder – wegen seiner überwiegend gelben Farbe – auch Yellow Cable genannt wird. Die maximale Länge beträgt 500 Meter, während die minimale Länge zwischen Knoten bei 2,5 Meter liegt.
Darüber hinaus werden für die Verbindung mit dem Netzwerkadapter spezielle Steckverbinder eingesetzt. Diese werden als AUI-Konnektoren (Attachment Unit Interface) bezeichnet und ähneln den DB-15-Pin-Steckverbindern, die die meisten Soundkarten früher für ihren Joystick-/MIDI-Port verwendeten.
In den meisten Netzwerken kommen UTP-Kabel und RJ-45-Stecker oder früher Koaxialkabel mit BNC-T-Steckern zum Einsatz. Deshalb gab es spezielle Vorrichtungen, die es Ihnen ermöglichten, eine AUI-Netzwerkkarte mit diesen unterschiedlichen Kabelnetzwerken zu verbinden.
10Base-F
Die 10Base-F-Spezifikation verwendet Glasfaserkabel. Glasfaserkabel bieten im Vergleich zu UTP oder irgendeiner anderen Art der Verkabelung eine deutlich höhere Sicherheit, weil es als nahezu unmöglich gilt, eine solche Leitung anzuzapfen. Außerdem ist sie widerstandsfähig gegenüber elektromagnetischen Störungen und Dämpfung. Obwohl die 10Base-F-Spezifikation nur Geschwindigkeiten von bis zu 10 MBit/s fordert, ist je nach Typ der Glasfaser und der Ausrüstung, die Sie einsetzen, auch ein Durchsatz von 2 GBit/s möglich.
10Base-35
Die 10Base-35-Spezifikation nutzt Broadband-Koaxialkabel. Es kann mehrere Baseband-Kanäle auf einer maximalen Länge von 3.600 Metern oder 3,6 Kilometern übertragen.
Fazit
In Bezug auf 10Base-T sollten Sie Folgendes berücksichtigen:
- 10Base-T setzt Netzwerke mit 10 MBit/s voraus und verwendet UTP-Kabel mit RJ-45-Steckern an jedem Ende. Die maximale Länge beträgt 100 Meter. Dieser Standard nutzt lediglich zwei Adernpaare der Kabel.
- 10Base-2 setzt Netzwerke mit 10 MBit/s voraus und verwendet Koaxialkabel. Die maximale Länge beträgt 185 Meter, und für die Verbindung zu den Computern werden BNC-T-Stecker genutzt. An jedem Ende des Koaxialkabels befinden sich spezielle Terminatoren.
- 10Base-5 setzt Netzwerke mit 10 MBit/s voraus und verwendet ein dickeres Koaxialkabel, das auch als Thickwire oder (aufgrund seiner Farbe) Yellow Cable bezeichnet wird. Die maximale Länge beträgt 500 Meter. Um eine Verbindung mit der Netzwerkkarte zu ermöglichen, werden besondere AUI-Konnektoren (DB-15) genutzt.
- 10Base-F setzt Netzwerke mit 10 MBit/s voraus und verwendet Glasfaserkabel.
Im nächsten Teil dieser Artikelreihe beschäftigen wir uns mit den moderneren 100Base-T-Kabeltypen.
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